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28. Jan 2021

Starker Start wird nicht belohnt: 2:4 in Berlin

Berlin – Nichts zu holen gab es für die Iserlohn Roosters bei den Eisbären in Berlin. Zwar schnupperten die Waldstädter nach starken ersten zwanzig Minuten an möglichen Punkten, doch am Ende war der Druck der Hauptstädter zu hoch und das Team von Trainer Jason O’Leary kassierte eine 2:4-Niederlage.

Nach einem eher verhaltenen Beginn erzielten die Hausherren mit ihrem ersten gefährlichen Angriff gleich die Führung. Pföderl hatte im Drittel der Sauerländer zu viel Platz, weil auch Espeland Bobby Raymond blockte und so seinem Teamkameraden den nötigen Freiraum verschaffte. Jenike hatte bei dem Schuss aus kürzester Distanz keine Abwehrmöglichkeit (6.). Doch wer jetzt dachte, dass die Roosters beeindruckt gewesen wären, der sah sich getäuscht. Mit einer schönen Körpertäuschung ließ Verteidiger Ryan Johnston seinen Gegenspieler alt aussehen. Sein trockener Handgelenksschuss war für Mathias Niederberger im Berliner Kasten nicht abzuwehren (9.). Jetzt hatten die Iserlohner Blut geleckt und stellten die Eisbären vor einige Probleme in deren Verteidigung. Daraus resultierte schließlich die erste Strafe und die nutzte Whitney eiskalt zur 2:1-Führung der Gäste (11.). Nur kurze Zeit später zappelte der Puck erneut im Gehäuse der Berliner, nach einem Hammer von Casey Bailey. Nach der Betrachtung des Videos entschied das Unparteiischen-Gespann Schukies/Steingross auf Behinderung im Torraum von Joe Whitney – eine zumindest fragwürdige Entscheidung. Selbst die Berliner zeigten sich überrascht über diese Entscheidung. Somit benötigten die Roosters etwas Glück, um mit der knappen Führung in die erste Drittelpause zu gehen.

Im zweiten Drittel zeigten die Eisbären aber, warum sie bislang alle möglichen Punkte in der Hauptstadt behalten konnten. Eine Angriffslawine nach der anderen rollte auf den Kasten von Andreas Jenike zu. Innerhalb von einer halben Minute hielt der Schlussmann zuerst gegen Reichel, hatte dann Glück beim Lattentreffer von Fiore und atmete nochmals tief durch beim Pfostenschuss von Berlins Neuzugang Zach Boychuk. Iserlohn fand kein Mittel gegen den Angriffsdruck der Hausherren und gerade die Paradereihe mit Noebels, Reichel und Pföderl sorgte bei jedem Wechsel für Gefahr. Bedanken konnten sich die Gäste bei Torhüter Andy Jenike, der erneut hervorragend hielt. Es war allerdings nur eine Frage der Zeit, wann das Bollwerk nicht mehr standhalten konnte. Foucault nahm am Bullykreis Maß und jagte den Puck ins rechte obere Eck zum 2:2-Ausgleich (32.). Das gab den Berlinern noch mehr Auftrieb und so war auch die Führung durch den von Fiore abgefälschten Schuss nur die Konsequenz des großen Aufwands, den die Berliner im Mittelabschnitt betrieben (34.). Das einzig Positive aus Sicht der Gäste war die Tatsache, dass die Partie bei nur einem Tor Rückstand völlig offen blieb.

Auch im Schlussabschnitt blieben die Berliner spielbestimmend, doch Iserlohn schaffte es zumindest, gelegentlich für Entlastung zu sorgen. Das Problem waren aber weiterhin die vielen Strafen, die die Gäste kassierten, sodass Entlastung nur punktuell möglich war. Da aber die Eisbären es verpassten, den Deckel auf das Spiel zu zumachen, blieb die Begegnung weiter spannend, doch weil Niederberger souverän agierte, gelang den Sauerländern der Ausgleich nicht. Erst knapp zwei Minuten vor dem Ende machte Zengerle, der nach einem Fehlpass im Aufbau völlig blank im Slot auftauchte mit dem 4:2-Endstand alles klar.

 

Eisbären: Niederberger – McKiernan, Espeland; Ramage, Müller; Wissmann, Hördler; Mik – Foucault, Zengerle, Tuomie; Pföderl, Reichel, Noebels; Fiore, Boychuk, White; Labrie, Streu, Dietz

Roosters: Jenike – Ankert, Baxmann; Johnston, Raymond; Buschmann, Orendorz; Proske – Aubin, Raedeke, Friedrich; Jentzsch, Grenier, Whitney; Bailey, Sutter, Lowry; Fleischer, Weidner, Lautenschlager

Tore: 1:0 (05:27) Pföderl (Noebels, Espeland), 1:1 (08.23) Johnston (Raymond, Aubin), 1:2 (10:09) Whitney (5-4/ Raymond, Grenier), 2:2 (31:13) Foucault (Zengerle, Tuomie), 3:2 (33:49) Fiore (5-4/ McKiernan, Labrie), 4:2 (58:15) Zengerle (Tuomie)

Schiedsrichter: Schukies/Steingross

Strafen:  Eisbären 10 – Roosters 16

Zuschauer: 0

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