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07. Mrz 2021

Roosters unterliegen bei äußerst starken Eisbären

Gegen hervorragend aufgelegte Eisbären Berlin gab es für die Iserlohn Roosters bei der 2:5-Niederlage in der Hauptstadt nicht viel zu holen.

Wenig überraschend begann das Auswärtsspiel der Roosters bei den Eisbären Berlin mit ordentlich Druck der Gastgeber, die dann auch gleich mit ihrem ersten hochkarätigen Abschluss erfolgreich waren: Die Roosters verloren die Scheibe hinter dem Tor, Pföderl hatte dann einen Moment zu viel Zeit und fand Noebels, der im Slot zu viel Platz hatte und eiskalt vollstreckte. Auch im Anschluss hatten die Berliner mehr vom Spiel, doch nach und nach kamen auch die Sauerländer zu ihren Nadelstichen und über einen Konter von Whitney, der Riefers bediente, dann auch zum Ausgleich (6‘). Weitere Chancen für O’Connor und Bailey bleiben ebenso ungenutzt wie eine knappe Minute in doppelter Überzahl – Sutter fehlten in dieser Phase in zwei Szenen nur Zentimeter. Auf der anderen Seite unterstand das gute Unterzahlspiel der Roosters zwei Strafzeiten mit viel Einsatz und dem nötigen Quäntchen Glück. Insgesamt hatten die Eisbären im ersten Durchgang mehr vom Spiel, aber die Sauerländer verdienten sich den ausgeglichenen Zwischenstand von 1:1 zur Pause mit gutem Umschaltspiel und Übersicht im gegnerischen Drittel.

Das sollte sich im zweiten Drittel ändern: Berlin bereitete den Roosters mit gutem Fore- und Backcheck einige Probleme im Spielaufbau und zeigte seine eigene Qualität im Kombinationsspiel. Das zeigte sich bereits bei der Iserlohner Überzahl zu Beginn des Durchgangs, als die Hausherren sehr früh attackierten und man kaum in die Formation kam. Zuvor hatte das Team von Coach Brad Tapper bereits eine eigene Unterzahl überstanden und hielt sich im weiteren Drittelverlauf auch schadlos, was die Strafen anging. Das änderte jedoch nichts daran, dass die Berliner immer stärker wurden und folgerichtig den Führungstreffer erzielten. Bei dem hatte dann allerdings Kommissar Zufall seine Finger im Spiel: Sutter zog nach einem Scheibengewinn von halbrechts ab und während die Roosters-Defensive noch wechselte, flog die Scheibe von Niederbergers Schoner direkt in den Lauf von Zack Boychuk, der aufgrund des Wechsels auf einmal allein auf Jenike zufuhr und diesem keine Chance ließ (27.). Auch danach waren die Berliner tonangebend, doch der Roosters-Goalie und seine Vorderleute hielten sich schadlos und hatten bei einem 2 auf 1 auch Glück, dass Tuomie die Scheibe nicht traf (35.). So ging es mit lediglich einem Treffer Rückstand das zweite Mal in die zweite Pause, in der sich die Roosters einfallen lassen mussten, was sie den zahlreichen und konsequenten Attacken der Berliner im Spielaufbau entgegensetzen wollten.

Doch die Berliner dachten nicht daran, nachzulassen und holten dann das nach, was sie im zweiten Drittel versäumt hatten: Sie schossen die Tore. Drei Minuten nach Wiederbeginn bekam McKiernan einen punktgenauen Querpass durch den Slot serviert und vollstreckte von links ins lange Eck – die Roosters hatten dieser enorm hohen Qualität im Zusammenspiel kaum mal Entlastung entgegenzusetzen. Man musste einfach anerkennen, dass die Eisbären ein blitzsauberes Spiel ablieferten und sich das Quäntchen Glück verdienten, durch das dann auch das 4:1 durch Després fiel: Konter Berlin, die Scheibe wird scharf in den Slot gespielt und dem Verteidiger fällt der Puck von einer Iserlohner Kelle genau vor die Füße. Noch vor dem letzten Powerbreak war die Partie damit eigentlich entschieden. Positiv: Die Roosters steckten in der Schlussphase des Spiels nicht auf und kamen auch noch zu Möglichkeiten, nochmal heranzukommen. Vier Minuten vor Ende der Partie nahm Tapper dann Jenike vom Eis, Whitney traf dann zunächst den Pfosten und erzielte keine Minute später per Schlagschuss in Überzahl das 2:4, O’Connor hatte quergelegt. Jenike blieb im Anschluss natürlich unten, Boychuk traf dann zur endgültigen Entscheidung ins leere Tor.

 

Berlin: Niederberger – McKiernan, Després, Wissmann, Hördler, Ramage, Müller, Mik – Foucault, Boychuk, White; Pföderl, Reichel, Noebels; Tuomie, Streu, Olver; Kinder, Hänelt.

Iserlohn: Jenike – O’Connor, Baxmann, Reinhart, Johnston, Ankert, Riefers, Buschmann – Raedeke, Jentzsch, Weidner; Lowry, Sutter, Aubin; Whitney, Grenier, Bailey; Lautenschlager, Fleischer, Proske.

Tore: 1:0 (01:45) Noebels (Pföderl, Wissmann), 1:1 (04:45) Riefers (Whitney), 2:1 (26:54) Boychuk (Niederberger), 3:1 (42:35) McKiernan (Tuomie, Olver), 4:1 (47:58) Després (Pföderl, Reichel), 4:2 (56:52) Whitney (O’Connor, Grenier/6:4), 5:2 (57:34) Boychuk (Foucault, White/EN).

Schiedsrichter: Rantala, Schadewaldt

Zuschauer: 0

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