Wenn die Iserlohn Roosters heute ab 17 Uhr (live im Free-TV bei Sport1 und wie gewohnt bei MagentaSport) bei den Eisbären Berlin antreten, dürfen sie sich in jedem Fall auf ein hartes Stück Arbeit gefasst machen. „Sie spielen, insbesondere in der Verteidigung, sehr hart. Da müssen wir tough sein und dagegen halten“, beschreibt Roosters-Coach Brad Tapper die Aufgabe, die sein Team in der Bundeshauptstadt erwartet. Das war es dann aber auch schon, was er zum Gegner sagen möchte. „Wir wollen zu einem Punkt kommen, an dem wir uns darauf fokussieren, unser Spiel konsequent durchzuziehen, egal wo wir spielen oder wie der Gegner heißt. Denn das ist das, was wir in der Hand haben – unsere Arbeitsleistung und unsere Einstellung. Und wenn die hundertprozentig passen, können wir jeden Gegner schlagen, deshalb sind auch in Berlin natürlich drei Punkte das Ziel“, erklärt er.
Dass es einfachere Voraussetzungen dafür gibt, diese Vorgaben in die Tat umzusetzen, als auswärts in der beeindruckenden, aber eben auch leer bleibenden Mercedes-Benz-Arena beim souveränen Spitzenreiter der Nordgruppe, weiß nicht nur Tapper. Und doch können die Iserlohner Einiges aus ihrem ersten Auftritt bei den Eisbären mitnehmen. Dort geriet man zwar früh in Rückstand, ließ sich aber nicht abschrecken und antwortete mit zwei schnellen Treffern, ein Dritter fiel sogar auch – aber kaum ein Roosters-Fan wird den Begriff „visuelle Behinderung“ vergessen haben. Der Übeltäter war ausgerechnet der Kleinste im Team – und die Liga-Statistik führt Joe Whitney sogar noch mit großzügigen 1,73 Metern Körpergröße. Dass da wahrscheinlich mit Schlittschuhen gemessen wurde, tut der Tatsache, dass die Reihe im den Topscorer der Roosters wieder richtig ins Rollen gekommen ist, keinen Abbruch. Tapper wird sie auch bei den Eisbären von der Leine lassen – mutig auftreten werden die Roosters auch müssen, denn was eine zu passive Spielweise bedeuten kann, zeigte dann das zweite Drittel, als man von den Hausherren regelrecht im eigenen Drittel eingeschnürt wurde und die Partie letztendlich dann auch verdient verlor.
Die Zuschauer an den Bildschirmen bei Sport1 und MagentaSport dürfen sich also auf ein intensives Duell und angriffslustige Roosters freuen, bei denen neben Dieter Orendorz auch Marko Friedrich noch nicht dabei sein wird. Der Stürmer ist zwar wieder fit, soll seine Power aber erst am Mittwoch gegen Krefeld komplett aufs Eis bringen. Das gilt ebenso für Steve Whitney, der gesund und munter in Iserlohn angekommen ist und derzeit die erforderliche Quarantäne absolviert. Er wird am Fernseher verfolgen, wie sich seine neuen Teamkollegen um Goalie Andy Jenike, der in Berlin beginnen wird, schlagen.