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10. Mrz 2021

Spieltag 22: Roosters vs. Krefeld

Iserlohn – 72 Stunden durchatmen. In der Deutschen Eishockey Liga beginnt langsam aber sicher die heiße Saisonphase. Jeder Punkt zählt im Kampf um einen der begehrten vier Playoff-Plätze im Eishockeynorden. Zwischen Berlin und Krefeld liegen nur drei Tage und sportlich eine Welt. Berlin war ein Top-Team, am Sonntag mit einer entsprechenden Top-Leistung eine Nummer zu groß für die Mannschaft vom Seilersee. Krefeld ist Tabellenletzter, aber keinesfalls so ungefährlich wie es der Tabellenplatz suggeriert. „In Berlin haben wir nicht mit der gleichen Herangehensweise agiert, wie gegen Düsseldorf eine Woche zuvor“, sagt Trainer Brad Tapper. Er gehört nicht zu den Coaches, die taktische Feinheiten als Grund für Niederlagen anführen. Er war auch als Spieler stets ein extremer Verfechter von Engagement und Einsatzbereitschaft. Das ist ihm immer noch am Wichtigsten. Und weil es so ist, geht es vor allem auch heute darum, neben der kämpferischen Einstellung, die auch in Berlin im Gepäck war, auch Zielstrebigkeit und Härte aufs Eis zu bringen. „Das wird die entscheidende Frage sein. Mit wie viel Willen gehen wir ins heutige Match gegen Krefeld“, so Tapper weiter.

Was die Pinguine an guten Tagen zu Werke bringen können, musste zuletzt die Düsseldorfer EG leidvoll erfahren. „Die Mannschaft arbeitet hart, lässt immer öfter tatsächlich alles auf dem Eis und hat eine gute Struktur bekommen“, unterstreicht Mannschaftskapitän Torsten Ankert. Er schaut natürlich immer mit einem besonderen Auge auf seine ehemalige Mannschaft, steht mit vielen der Jungs noch in engem Kontakt. Ein Sonderlob verdiente sich zuletzt ein anderer. Brad Tapper lobt Nachwuchskeeper Nikita Quapp. „Er macht einen richtig guten Job.“ Verbesserte Torhüterleistungen sind tatsächlich ein Schlüssel zum aktuellen Erfolg unter dem neuen Cheftrainer Clarke Donatelli. Ein weiterer Teil der Realität ist natürlich auch, dass seine Vorderleute deutlich strukturierter und geschlossener agieren als noch vor ein paar Wochen.

Bei den Roosters beginnt mit dem Match gegen Krefeld auch die Phase der deutlich größeren personellen Auswahl. Brad Tapper wird erstmals auf Neuzugang Steven Whitney zurückgreifen. Der Bruder von Roosters-Topscorer Joe bestreitet gegen die Pinguine seine erste DEL-Partie. „Er ist ein spannender Spieler. Von der Statur relativ klein, aber er steht mit einem großen Kämpferherz auf dem Eis und hat vor allem einen richtig guten Handgelenkschuss“, sagt Tapper über den Neuen. Der freut sich auf seinen ersten Einsatz: „Wichtig ist die Defensive, außerdem die Tatsache wirklich hart zu arbeiten. Gelingt es, ist es ein guter Start“, sagt der Stürmer und wäre damit wirklich zufrieden. Ebenfalls ins Team reinrotieren, wird Stürmer Marko Friedrich. „Marko und Steve werden jede Menge Energie aufs Eis bringen und uns so weiterhelfen“, erklärt Tapper. Das bedeutet, dass das Team auf zwei Positionen im Angriff umgebaut wird – Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft.

Ob Verteidiger Dieter Orendorz in dieser Saison noch einmal auf dem Eis stehen wird, lässt sich derzeit nicht zuverlässig prognostizieren. Er wurde bereits operiert und wir noch mehrere Wochen fehlen. „Im Moment hoffe ich, dass ich maximal drei bis vier Wochen ausfallen werde, aber je nachdem, wie es läuft, könnte das Derby gegen die DEG auch mein letztes Saisonspiel gewesen sein“, so Orendorz. „Dieter ist auch nach seiner Verletzung bei der Mannschaft und ein ganz wichtiger Bestandteil unserer Kabine. Wir drücken ihm alle die Daumen, dass er so schnell wie möglich vollständig genesen wieder für uns auf dem Eis stehen kann“, lobt Tapper seine derzeit zum Zuschauen verurteilte Nummer 62.

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