Es sind verrückte Zeiten: Am 38. Spieltag der PENNY DEL bestreiten die Iserlohn Roosters ihr laut Terminplan 33. Spiel – und sind am heutigen Donnerstag im Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers (heute ab 18:30 Uhr, live auf MagentaSport und Radio MK) tatsächlich erst zum 31. Mal im Einsatz. Möglich macht’s – wie sollte es in der aktuellen Zeit anders sein – die Corona-Pandemie. Nach einer präventiven Quarantäne aufgrund eines positiven PCR-Tests bei den Roosters mussten die beiden Auswärtsspiele in Ingolstadt und Straubing über die Ostertage ausfallen. Und weil die Ergebnisse nicht rechtzeitig vorlagen, konnte die ursprünglich für den vergangenen Dienstag terminierte Nachholpartie in Straubing ebenfalls nicht stattfinden – ob und wenn ja wann es einen neuen Termin gibt, ist noch offen.
Nachdem dann am Dienstagmittag die endgültige Aufhebung der Quarantäne durch das Gesundheitsamt des Märkischen Kreises vorlag, konnte man zumindest wieder im Teamverbund trainieren. „Die Stimmung war ein wenig wie im Sommer, wenn alle wieder zusammenkommen. Wir sind sehr froh, dass sich der Verdacht bei dem positiven Testergebnis nach den weiteren Testreihen nicht erhärtet hat und wir komplett weiterarbeiten können“, erklärte Christian Hommel, sportlicher Leiter der Sauerländer im Vorfeld der Partie gegen Nürnberg. Bei allen Turbulenzen rund um Termine, Nachholspiele und Punktequotienten: Die Vorgänge der letzten Woche zeigen, dass das engmaschige Testkonzept der PENNY DEL funktioniert, das betonte auch das zuständige Gesundheitsamt. Und mit diesem Resümee sollte man sich langsam aber sicher wieder den sportlichen Aspekten zuwenden: „Nürnberg hat ein gutes Team, das sich im Saisonverlauf stetig gesteigert hat und sich speziell im offensiven Drittel viel bewegt“, legt Roosters-Coach Brad Tapper den Fokus aufs Sportliche. Ob die nicht eingeplante Pause vor dem hammerharten Restprogramm mit (Stand jetzt) sieben Spielen innerhalb von elf Tagen eher ein Vor- oder Nachteil ist, wird sich laut Tapper zeigen. „Natürlich hatten die Jungs jetzt zusätzliche Regenerationszeit, die aktuell wertvoller denn je ist. Andererseits sind wir jetzt aus dem Rhythmus und konnten über die Quarantäne-Zeit auch nur unter äußerst erschwerten Bedingungen miteinander arbeiten. Uns erwartet jetzt ein noch härteres Restprogramm und ich denke, es ist klar, dass wir schlussendlich alle lieber regulär weitergespielt hätten“, erklärt Tapper.
Er wird bedingt durch den Aufenthalt von Yannick Proske beim Lehrgang der U18-Nationalmannschaft einige Veränderungen im Line-Up vornehmen: „Jake Weidner hat in den vergangenen Wochen sehr hart gearbeitet und Top-Leistung gebracht. Er wird in die dritte Reihe rücken, Tim Fleischer spielt dann als Center in der vierten Reihe. Die Jungs in den hinteren Reihen machen alle einen super Job, bringen viel Energie aufs Eis“, lobt Tapper seine „Unsung heroes“, aus denen eben Weidner als erste Option für die (im besten Sinne) „Drecksarbeit“ hervorsticht. Außer Proske fehlt weiterhin Dieter Orendorz, im Tor wird Andy Jenike stehen.