Das war von vorne bis hinten nicht der Tag der Iserlohn Roosters. Am Abend verlor das Team nach der wohl schwächsten Leistung in dieser Saison mit 0:5 gegen die Straubing Tigers.
Wie schon gegen Nürnberg einen Tag zuvor kamen die Sauerländer nur schwer in die Partie. Grund dafür war erneut ein früher Rückstand. Gut zwei Minuten waren erst absolviert, als die Straubinger einen schnellen Konter fuhren, die Roosters zweimal die Chance nicht nutzten, sich zu befreien, sodass Brandt den freistehenden Mouillierat bediente und dieser den Puck zur Gästeführung einschob (3.). Um so ärgerlicher, weil kurz zuvor Steve Whitney, mit einem herausragenden Solo aus dem eigenen Drittel, den ersten Treffer der Iserlohner hätte erzielen können. In der Folge plätscherte die Partie allerdings ein wenig dahin. Nur eine Doppelchance von Williams und auf der anderen Seite Bailey sorgten für ein wenig Aufregung (12.). Gefährlich wurde es dann noch einmal, als T.J. Mulock von der rechten Außenseite den Pfosten traf (17.). Insgesamt war es aber ein schwaches Drittel der Hausherren, die zu langsam und zu undiszipliniert agierten.
Wer auf Besserung im zweiten Drittel hoffte, der wurde enttäuscht. Es fehlte weiter an Struktur im Spiel beider Mannschaften, so dass es nicht zu mehr reichte als ein wenig Stückwerk. Wenn es einmal gefährlich wurde, dann auf Seiten der Sauerländer, bei denen kaum mal ein strukturierter Aufbau zustande kam und darüber hinaus noch Scheibenverluste zu Kontermöglichkeiten der Gäste führten. Mulock scheiterte allerdings an Jenike (26.). Besonders deutlich wurde das mangelhafte Passspiel in eigener Überzahl. Statt auf den Ausgleich zu drücken, mussten die Sauerländer froh sein, dass Mulock und Laganière ihre guten Chancen nicht nutzten (31.). Zum Abschluss kam dann noch einmal Daschner frei vor Jenike, schoss den Puck aber über das Tor (37.).
Im letzten Drittel brachen dann alle Dämme in der Hintermannschaft der Sauerländer. Zunächst sorgte Williams mit einem Schlagschuss in Überzahl für das 2:0 (47.). Dann hatten Laganière, und Tropp mit seinem Schuss an die Latte, die Möglichkeit zu erhöhen, was im Anschluss dann allerdings Marcel Brandt gelang (49.). Bei den Iserlohnern lief weiterhin nichts zusammen und so hatten die Gäste wenig Mühe, das Ergebnis noch höher zu schrauben. Laganière wurde vor dem Tor völlig frei gelassen und der Stürmer bedankte sich mit dem 4:0 (57.). Zu diesem Zeitpunkt war die Partie schon längst entschieden, doch die Tigers hatten noch Hunger auf mehr. Andreas Eder setzte mit seinem Schuss zum 5:0 den Schlusspunkt in einer Partie, welches die Sauerländer schnellstmöglich vergessen sollten. Roosters-Stürmer Brent Aubin brachte es im Interview bei MagentaSport nach dem Spiel auf den Punkt: „Wir haben heute absoluten Mist gespielt, die Niederlage geht in Ordnung. Wir werden Sonntag in Augsburg bereit sein und ein anderes Gesicht zeigen.“
Roosters: Jenike – O’Connor, Reinhart; Ankert, Baxmann; Riefers, Raymond; Buschmann – Bailey, Grenier, J. Whitney; S. Whitney, Raedeke, Lowry; Aubin, Jentzsch, Friedrich; Fleischer, Weidner Lautenschlager
Tigers: Vogl – Kohl, Brandt; Acolatse, Gormley; Daschner, Eriksson – Tropp, Balisy, Laganière; Latta, Mulock, Schönberger; Williams, Brunnhuber, Mouillierat; Ziegler, Eder, Baßler
Tore: 0:1 (02:24) Mouillierat (Brandt, Williams), 0:2 (46:54) Williams (4-3/ Gormley), 0:3 (48:42) Brandt (Balisy, Laganière), 0:4 (56:58) Laganière (Tropp, Brunnhuber), 0:5 (57:43) Eder (Baßler)
Schiedsrichter: Rantala/Schadewaldt
Strafen: Roosters 12 +10 (Jenike) – Tigers 10