München – In der bayrischen Landeshauptstadt hielten die Iserlohn Roosters lange Zeit gegen den EHC Red Bull München gut mit und hätten sich aufgrund eines starken letzten Drittels auch durchaus etwas Zählbares verdient. Am Ende hatten die Gastgeber aber das bessere Ende auf ihrer Seite. Mit 2:4 unterlag das Team von Trainer Brad Tapper.
Auf was sich die Sauerländer an diesem Abend einstellen mussten, das bekamen sie gleich in den ersten Minuten zu spüren. München übernahm vom ersten Bully die Spielkontrolle, kam mit viel Tempo und großem Zug in Richtung Roosterstor und besaß durch Bourque und Ehliz die ersten Möglichkeiten. Jenike musste in der Folge auch gegen Peterka aus kurzer Distanz und der Direktabnahme von Roy sein Können unter Beweis stellen (8.). Bis auf einen Schuss von Bailey, den Aus den Birken mit der Stockhand abwehren konnte, hatten die Iserlohner keine echte Torchance. Vielmehr waren die Gäste mit Defensivarbeit beschäftigt, standen dort aber durchaus solide. Nach einem Fehler von Grenier an der eigenen blauen Linie ging John Peterka dann aber alleine auf Jenike zu, doch der verhinderte einen Rückstand zunächst durch einen herausragenden Reflex (11.). Doch der EHC blieb weiter am Drücker. Nach einem Abpraller kam Gogulla ungehindert an die Scheibe, verzog zum Glück aber über das Tor (15.). Kurz vor dem Ende des ersten Drittels klingelte es dann aber doch noch im Tor der Roosters. Der abgefälschte Schuss von MacWilliam versuchte Peterka zunächst aus kurzer Distanz über die Torlinie zu drücken, ehe Jenike sich die Scheibe mit dem Schlittschuh selbst ins Tor lenkte (20.).
Nach der Pause waren die Roosters besser in der Partie. In Überzahl holten sie sich ihr Selbstvertrauen zurück und das zahlte sich kurze Zeit später aus. Einen schön vorgetragenen Konter vollendete Grenier nach Zusammenspiel mit Bailey zum 1:1 Ausgleich (25.). Spätestens jetzt waren die Sauerländer im Spiel angelangt, auch wenn sie eine Strafzeit wieder zurückwarf. München nutzte seine Überzahl und ging durch Roy erneut in Führung (27.). War es beim ersten Gegentor noch Jenikes Schlittschuh gewesen, sprang die Scheibe nun von O’Connors Schläger in die Maschen – das zweite „Eigentor“ der Roosters, das es ja im Eishockey bekanntlich nicht gibt. Abermals Roy hätte beinahe auf 3:1 erhöht, doch sein Schuss traf nur die Latte (32.). Von den Roosters war erst in der Endphase des zweiten Durchganges wieder was zu sehen und beides Mal stand Joe Whitney im Fokus. Erst scheiterte der flinke Stürmer bei einem Konter an Aus den Birken (37.) und Sekunden vor Schluss ging Whitney alleine durch die Mitte auf den Münchner Goalie zu und schoss den Puck unter Zeitdruck knapp am Tor vorbei.
Für die Sauerländer gab es allerdings gleich zu Beginn des Schlussabschnitts den erneuten Nackenschlag. Bei einem Konter nach Bully in der Münchener Zone flog die Scheibe genau in den Lauf von Mauer, der den mitgelaufenen Gogulla bediente – 1:3 (42.) aus Roosters-Sicht. Doch die Iserlohner kämpften sich wieder mal zurück in die Partie und wurden stärker und stärker: Nach einem Scheibengewinn von Alex Grenier schloss Casey Bailey erfolgreich zum 2:3 ab (44.). Die Partie blieb spannend und beinahe hätten die Sauerländer in Überzahl den Ausgleich erzielt, doch Aubin traf einschussbereit den Puck nicht richtig. Auf der anderen Seite hatten die Roosters Glück, weil Peterka aus kurzer Distanz freistehend das Tor nicht traf. Doch auch die Iserlohner hatten ihre Möglichkeiten. Die beste besaß Casey Bailey, als er nach gutem Forecheck nur den Pfosten traf (50.). Zwei Minuten vor dem Ende verließ Andy Jenike seinen Kasten für einen sechsten Feldspieler und das nutzte Trevor Parkes eiskalt aus. Sein Treffer zum 4:2 war gleichzeitig der Endstand (59.).
EHC: Aus den Birken – Redmond, Maione; Boyle, Aulie; Prow, Abeltshauser; MacWilliam – Parkes, Seidenberg, Bourque; Peterka, Kastner, Ehliz; Mauer, Roy, Gogulla; Eckl, Daubner, Lindner
Roosters: Jenike –Ankert, Raymond; Riefers, Reinhart; O’Connor, Buschmann – Aubin Raedeke, Lowry; Bailey, Grenier, J. Whitney; Fleischer, Weidner, Lautenschlager; Jentzsch, Friedrich
Tore: 1:0 (19:08) Peterka (MacWilliam), 1:1 (24:00) Grenier (Bailey, J.Whitney), 2:1 (26:29) Roy (5-4/ Seidenberg, Prow), 3:1 (41:36) Gogulla (Mauer, Roy), 3:2 (43:31) Bailey (Grenier), 4:2 (58:58) Parkes (EN/MacWilliam, Bourque)
Schiedsrichter: Hoppe/Schrader
Strafen: EHC 8 – Roosters 8 + 10 (Friedrich)