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22. Sep 2021

Spieltag 5: Roosters vs. München

Update: Die Abendkasse wird geöffnet sein, das gilt ebenso wie für die Vorverkaufsstellen und den Shop in der Geschäftsstelle ab sofort und bis auf Weiteres für die nächsten Spiele.

Iserlohn – Andy Jenike ist niemand, der seinem Frust in der Öffentlichkeit Luft macht. Man sieht es aber an seinem Gesicht, wenn er unzufrieden ist. Der Goalie, der immer für einen lustigen Kommentar zu haben ist, blickte nach dem Heimspiel gegen Ingolstadt am vergangenen Sonntag durchaus finster drein. Nach vier Gegentreffern im Match gegen Ingolstadt und 43 weiteren gehaltenen Schüssen lag der gebürtige Hamburger als Erster auf der Liege des Physiotherapeuten. Niemand hätte ihm diesen Platz streitig gemacht, denn alle wussten, wer die Mannschaft der Roosters an diesem Nachmittag im Spiel gehalten hatte. Warum die Sauerländer gegen einen zugegebenermaßen starken Gegner vom ersten Moment an Probleme hatten, den Laden hinten dicht zu halten, kann nur vermutet werden. Die Panther waren von der ersten Minute an agiler und flinker unterwegs als der IEC, am Ende resultierte dies in einer Schuss-Statistik von 26:7 zu Gunsten der Schanzer nach dem ersten Drittel. „Ich glaube nicht, dass es mit mangelnder Konzentration oder Bereitschaft zu tun hatte“, sagt Jenike. In der Tat stimmt es in der Kabine einstellungstechnisch ganz sicher, warum aber dann hatte man im ersten Drittel Probleme, ins Spiel zu finden? „Ingolstadt hat früh und gezielt attackiert, so hatten wir Probleme, in unseren Aufbau zu finden“, liefert Christian Hommel, sportlicher Leiter der Roosters, einen Erklärungsansatz.

Auf der anderen Seite – und das sind wiederum überaus positive Nachrichten und auch Lehren, die man insbesondere in Bezug auf das nächste Heimspiel gegen den EHC Red Bull München am heutigen Mittwochabend um 19:30 Uhr ziehen sollte – kassierten die Roosters im Fünf gegen Fünf trotz des Ingolstädter Dauerdrucks kein Gegentor und konnten selbst zwei Mal treffen, sodass es mit einem 2:2 das erste Mal in die Kabinen ging. Im Anschluss gestaltete sich die Partie trotz der frühen Gästeführung dann deutlich ausgeglichener.

Definitiv problematisch gestaltete sich im Hinblick darauf am vergangenen Wochenende die Anzahl der genommenen Strafminuten. Darunter: auch mal ein Haken oder Halten in der offensiven Zone. Das sind Momente, die man zukünftig unbedingt vermeiden muss, erst recht, wenn es gegen die Topteams der Liga geht. Ingolstadt bestrafte die Unterzahl der Roosters drei Mal in Folge binnen kürzester Zeit. Das wird auch dem Tabellenführer aus München gelingen, würde es heute wieder passieren. „Strafen gehören zum Spiel dazu, momentan fallen viele 50:50-Situationen gegen uns aus. Wir müssen schauen, dass wir dieses Risiko auf dem Eis gar nicht erst eingehen. Und wenn, dann muss unser Penalty Killing besser sein als am Sonntag“, so Trainer Brad Tapper. Auch Christian Hommel sagt: „Ich habe nichts gegen eine gute Strafe in der defensiven Zone und wir alle wollen auch sehen, dass unsere Jungs hart spielen und alles auf dem Eis lassen“, unterstreicht der Manager.

Nach der Niederlage gegen Ingolstadt und in Anbetracht der starken Münchener will die Mannschaft der Iserlohner gegen einen der Meisterschaftsmitfavoriten heute ein ganz anderes  Gesicht zeigen. „Obwohl wir viele der Mannschaften in dieser Liga noch nicht gesehen haben, glaube ich, dass wir gegen alle mitspielen können. Das wollen wir natürlich auch heute gegen München unter Beweis stellen“, betont Stürmer Nick Schilkey, der trotz verpasster Vorbereitung mit fünf Punkten in den ersten vier Spielen einen hervorragenden Start am Seilersee erwischt hat. „Ich habe mich hier von der ersten Sekunde an wohl gefühlt. Ich spiele mit hervorragenden Nebenleuten in wichtigen Phasen. Und es hilft natürlich, wenn der erste Schuss direkt drin ist“, lacht die sympathische Nummer Sieben in Anspielung auf sein erstes Saisontor gegen Nürnberg.

Für die Roosters gilt in diesen Tagen, sich nicht am Gegner zu orientieren, sondern sich auf die eigenen Qualitäten zu konzentrieren. Das ist nicht arrogant gemeint, sondern die Philosophie von Brad Tapper. Dass man dann gegen jedes Team der Liga eine Chance hat, zeigten die Spiele gegen Berlin und Ingolstadt, die vom Leistungsniveau sicherlich nicht weit weg von den Münchnern sind.

Personell sind keine Umstellungen geplant. Andy Jenike wird gegen München zwischen den Pfosten stehen, wahrscheinlich soll Hannibal Weitzmann am Donnerstag dann in Krefeld sein zweites Spiel erhalten. Verteidiger Ryan O´Coonor pausierte am Dienstag aufgrund einer Erkältung, ist aber negativ auf das Corona-Virus getestet und wird spielen. Nichts Neues gibt es bei Brent Aubin. Er wartet weiter auf seine letzten Papiere und den deutschen Pass.  Ebenfalls nicht mit dabei ist Simon Sezemsky, der noch immer auf die Geburt seines zweiten Kindes wartet – da der Kader dennoch prall gefüllt ist, ändert sich am Aufgebot im Vergleich zum vergangenen Sonntag nichts.

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