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26. Sep 2021

5:6 nach Verlängerung – Offener Schlagabtausch bringt nur einen Punkt

Iserlohn – Zu viele Strafzeiten kosteten den Roosters zwei weitere Punkte und den Derbysieg. Vier Gegentreffer bei eigener Unterzahl sorgten dafür, dass die Sauerländer erstmals in dieser Spielzeit zwei Spiele in Serie verloren.

Beiden Mannschaften schienen die nicht eingeplanten Niederlagen vom Donnerstag respektive Freitag noch etwas in den Köpfen zu stecken. In der von Sicherheit und vielen Icings geprägten Anfangsphase dauerte es bis zur fünften Minute, bis Foucualt den ersten Torschuss der Partie verzeichnete. Beginnend mit zwei freien Einschussgelegenheiten aus dem Slot für Raedeke sowie Ziegler erarbeiteten sich die Hausherren zum ersten Mal das Momentum in dieser Partie (9.). Und wurden schließlich für ihren gestiegenen Offensivdrang belohnt: Im ersten Powerplay des Nachmittags spielte Foucault einen scharfen Pass durch die Box der Haie auf Schilkey, welcher am rechten Pfosten die Kelle von Jentzsch sah und fand – 1:0 für die Roosters (13.). Dass die Führung zu jenem Zeitpunkt verdient war, beweist der Umstand, dass Köln bis dato erst einen Torschuss auf das Gehäuse der Sauerländer abgegeben hatte. Nichtsdestotrotz gelang den Gästen der Ausgleich, insbesondere, weil die Iserlohn Roosters ihnen eine 4:3-Überzahl gewährten. Gegen den platzierten Schlenzer in den rechten Torwinkel – abgegeben von Thuresson – war Jenike machtlos (15.). In den folgenden Sequenzen neutralisierten sich beide Teams weites gehend, ehe die Mannschaft von Brad Tapper in der Schlussminute zu zwei gefährlichen Abschüssen kam, die Gästetorwart Pöpperle jedoch abwehren konnte.

Gänzlich anders als das Eröffnungsdrittel begann der zweite Drittel mit einem Offensivfeuerwerk, vor allem aber auch stärkeren Kölnern. Vergab Dumont noch nach 15 Sekunden, markierte der ebenfalls alleine gelassene Howden kurz darauf die erste Kölner Führung (22.). Zwar steckten die Iserlohner diesen Rückschlag hervorragend weg, erzielten abermals in Überzahl den 2:2 Ausgleich (Foucault, 25.) und besaßen nun in Persona Whitney eine weitere formidable Einschussgelegenheit. Dann allerdings ein unnötiger Scheibenverlust im Spielaufbau und Marcel Müller schloss das Breakaway zur abermaligen Gästeführung ab (27.). Spätestens ab diesem Zeitpunkt entglitt den Sauerländern das Spielgeschehen, nicht zuletzt wegen der nunmehr langsamen Scheibenverarbeitung sowie Entscheidungsfindung. Etwas aus dem Nichts konnten die Roosters dennoch ausgleichen; denn O’Connor bekam zu viel Platz auf der linken Seite und seinen eigenen Rebound (37.). Zu allem Überfluss vermochten sie es aber nicht, wenigstens den Ausgleich mit in die Kabine zu nehmen: 14 Sekundern vor der Sirene rutschte Thuressons One-Timer von Ewanyks Schlittschuh nach abgefälscht durch die Schoner von Jenike, dei Roosters zu diesem Zeitpunkt abermals in Unterzahl.

Mit der Führung im Rücken begannen die Kölner den Schlussabschnitt zwar etwas agiler, fingen sich jedoch durch die mit Abstand gefälligste Sturmformation der Roosters den erneuten Ausgleich – Adam staubte ab (42.). Wenngleich O’Connor im Anschluss bei einem 3:2-Konter noch zu ungenau zielte, legte er neun Minuten vor Ende der regulären Spielzeit die Führung durch Foucault vor, dessen Direktabnahme von der blauen Linie punktgenau einschlug (51.). Und obschon die Gäste das Plus an Spielanteilen besaßen, kämpften die Sauerländer angetrieben von einem lautstarken Publikum für den Heimsieg. Diesen Plan machten die Kölner schließlich, auch weil die Gastgeber ihrerseits ein kurzzeitiges 5:3-Powerplay ungenutzt ließen, zunichte. Bei dreifacher Überzahl der Haie markierte der dreifach erfolgreiche Thuresson 49 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit das 5:5 – zuvro hatten die Roosters bei eigener Überzahl zwei Strafen genommen – ob diskutabel oder nicht, sicherlich ist es problematisch, dass den Offiziellen in dieser Situation überhaupt die Möglichkeit gegeben wird, den Armzu heben. Gleiches Spiel in der anstehenden Overtime, als Labrie den Puck wegspitzelte, der Kölner abhob und der Roosters-Verteidiger auf die Strafbank musste. Moritz Müller entschied dann mit seinem Schlagschuss die Verlängerung sowie ein rassiges Westderby zugunsten der Domstädter (64.).

Damit endete das zehnte der letzten elf Aufeinandertreffen zwischen beiden Mannschaften mit exakt einem Tor Unterschied.

 

Roosters: Jenike – Acolatse, Labrie; O´Connor, Ankert; Riefers, Sezemsky; Rausch – Bailey, Cornel, Whitney; Ziegler, Ewanyk, Broda; Jentzsch, Raedeke, Alanov; Schilkey, Adam, Foucault

Haie: Pöpperle – Edwards, Mo. Müller; Ugbekile, Zerressen; Sennheim, Sieloff; Roach – Uvira, Howden, Barinka; Ferraro, Matsumoto, Bires; Thuresson, Kammerer, Dumont; Oblinger, Ma. Müller, Chrobot

 

Schiedsrichter: Sirko Hunnius, André Schrader

 

Tore: 1:0 (12:50) Jentzsch (Schilkey, Foucault/5:4), 1:1 (14:59) Thuresson (Edwards, Matsumoto/5:4), 1:2 (21:09) Howden (Barinka), 2:2 (25:00) Foucault (Acolatse, Schilkey/5:4), 2:3 (26:39) Müller, 3:3 (35:30) O’Connor (Jentzsch, Ankert), 3:4 (39:46) Thuresson (Mo. Müller, Bires/5:4), 4:4 (41:17) Adam (Schilkey, Foucault), 5:4 (50:34) Foucault (O’Connor, Schilkey), 5:5 (59:11) Thuresson (Ma. Müller/6:3), 5:6 (63:37) Mo. Müller (Barinka, Kammerer/4:3)

 

Strafen: Roosters 14  – Haie 12

 

Zuschauer: 3.497

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