Eines hat die bisherige Saison in der Deutschen Eishockey Liga gelehrt – Spiele der Roosters sind in dieser frühen Phase stets eine kleine Wundertüte, lediglich das Spektaktel ist eine verlässliche Konstante. Deshalb darf man auch gespannt sein, was die Sauerländer Fans am heutigen Freitag, beim Heimspiel gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven erwartet. Geht es nach Trainer Brad Tapper, dann soll am Ende der nächste Heimsieg gefeiert werden: „Ich hoffe, dass wieder viele Fans ins Stadion kommen und uns wie ein siebter Mann unterstützen. Das hilft uns in eigener Halle enorm. Wir sind frisch, bereit und haben eine gut harmonierende Gruppe zusammen. Ich vertraue den Jungs und hoffe, dass wir gegen einen erneut starken Gegner den nächsten Heimsieg gemeinsam feiern können.“
Um die Fans braucht er sich keine Sorgen zu machen – nur noch knapp 200 Tickets sind verfügbar, es dürfte spätestens ab 19:30 Uhr wieder richtig laut werden am Seilersee. Und da es langsam aber sicher draußen auch wieder dunkel wird, bitten wir darum, zum Einlauf auch wieder die Handytaschenlampen anzuschalten!
Zurück zu Tappers Einschätzung bezüglich des Auftretens seiner Schützlinge? „Es ist eine reine Kopfsache, wir haben schon mehrfach gezeigt, das wir es können. Wir wollen hart, einfach und diszipliniert spielen und haben die Qualität, dann auch jedes Spiel zu gewinnen. Das gilt aber auch für die 14 anderen Teams in dieser Liga, deshalb entscheiden letzlich immer Kleinigkeiten. Und da bin ich in erster Linie froh darum, dass wir heute auch wieder auf unsere Fans zählen können“, erklärt der Roosters-Coach.
Die Schwankungen sind bisher die einzige Konstante – auf jeden Sieg folgte bisher eine Niederlage. Es ist eine Serie, die es nun zu brechen gilt. „Wir haben uns nach der Niederlage gegen Köln zusammengesetzt und ausgesprochen. Das hat sehr gut funktioniert. Jetzt wollen wir auf der Leistung gegen Mannheim aufbauen und sie kontinuierlich bringen“, meint Stürmer Taro Jentzsch.
Dies dürfte allerdings nicht einfach werden, denn Bremerhaven besitzt eine eingespielte Einheit mit viel Qualität. „Gerade im Sturm sind sie mit der Urbas-Reihe extrem gefährlich, das ist wahrscheinlich die beste der Liga. Da müssen wir höllisch aufpassen und keine dummen Strafen kassieren. Ansonsten müssen wir clever sein und die Ruhe bewahren, so wie gegen Mannheim“, lautet die Einschätzung von Verteidiger Erik Buschmann und sein Coach fügt hinzu: „Auch das Torhüterduo hält stark. Es wird somit auch auf unsere Chancenverwertung ankommen, ob wir am Ende Punkte hierbehalten können.“
Fehlen werden den Roosters an dem Wochenende wie zuletzt Verteidiger Simon Sezemsky, der zum Zeitpunkt des Spiels voraussichtlich zur Geburt seines zweiten Kindes im Krankenhaus weilen wird und Stürmer Brent Aubin, bei dem langsam aber sicher Licht in Form eines deutschen Passes am Horizont auftaucht. Im Tor wechselt sich das Duo ab: Heute beginnt Andy Jenike gegen Bremerhaven, am Sonntag steht Hannibal Weitzmann in Schwenningen für die Roosters zwischen den Pfosten. Tapper gerät beim Gespräch über die Konstellation zwischen den Pfosten fast schon ins Schwärmen: „Beide sind absolute Profis und unterstützen sich gegenseitig. Hannibal hat bisher nicht so viel gespielt, aber Andy macht es einfach auch brutal gut. Beide arbeiten extrem hart, den Einsatz am Sonntag hat er sich redlich verdient und unser Goaliecoach Cam MacDonald bereitet die beiden immer hervorragend vor.“