Iserlohn – Gut 3.300 Zuschauer hatten am Sonntagabend allen Grund zu feiern. Mit 3:1 besiegten die Iserlohn Roosters im Westderby die Düsseldorfer EG und sprangen damit vor auf Platz fünf in der Tabelle der Deutschen Eishockey Liga.
Es dauerte allerdings, bis die Partie Fahrt aufnehmen konnte. Die ersten Minuten waren äußerst kampfbetont und hektisch, so dass ein geordnetes Aufbauspiel auf beiden Seilen kaum möglich war. Die erste Chance besaßen dann die Hausherren, doch Cornel erwischte den Querpass vor das Düsseldorfer Tor mit seinem Schläger zu ungenau. Auf der anderen Seite wurde es erstmals gefährlich, als Barta in Überzahl frei an die Scheibe kam, aber den Puck am Tor vorbeihämmerte (7.). Düsseldorf präsentierte sich effektiver im Erarbeiten von Möglichkeiten, doch sowohl Eder (9.) bei einem Konter, wie auch Barta (13.), scheiterten an Andy Jenike. Auch in der Folge blieb die Partie sehr zerfahren, so dass erst Ziegler in der Schlussminute, nach einem Scheibengewinn im DEG-Drittel, noch einmal für so etwas wie Torgefahr sorgen konnte. Düsseldorfs Schlussmann Hendrik Hane konnte die Scheibe aber im Nachfassen sichern.
Den besseren Start in den Mittelabschnitt erwischten die Sauerländer. Nach einem langen Pass von Acolatse vernaschte Foucault seinen Gegenspieler und schob den Puck cool in die lange Ecke zur Iserlohner Führung ins Tor (22.). Doch Düsseldorf zeigte sich nicht geschockt. Innerhalb von Sekunden scheiterten MacAulay im Nachschuss und Proft aus kurzer Distanz an Jenike (28.). In Überzahl belohnten sich die Gäste dann aber doch für ihren Aufwand. Daniel Fischbuch nahm aus der zweiten Reihe Maß und schlenzte den Puck oben links ins Eck zum 1:1-Ausgleich (31.). Dem Iserlohner Schlussmann war dabei die Sicht versperrt. Obwohl sich die Sauerländer einige Unzulänglichkeiten in der Defensive leisteten, fanden sie die passende Antwort. Nach einem schönen Zusammenspiel von Whitney und Bailey hämmerte Bailey den Puck direkt an den Innenpfosten ins Tor zur erneuten Führung (34.). In der Abwehr wirkten die Gastgeber aber zu zaghaft und ließen dort der DEG immer wieder Räume, die sie zu nutzen wusste. Sowohl Fischbuch im Alleingang gegen die gesamte Roostersdefensive (34.), Svensson und Nowak (39.), scheiterten am überragenden Andy Jenike. Somit retteten die Sauerländer den knappen Vorsprung mit dem Glück der Tüchtigen in die letzte Pause.
Im Schlussabschnitt verpassten es die Iserlohner zunächst, für eine Vorentscheidung zu sorgen. Schon nach wenigen Sekunden machte sich Brent Raedeke, nach einem Scheibengewinn im eigenen Drittel, alleine auf den Weg Richtung DEG-Tor, doch im Abschluss konnte Hane den Puck noch am Gehäuse vorbeilenken (40.). In der Folge war es erneut Raedeke, der bei einem Unterzahl-Konter, den Düsseldorfer Schlussmann umkurvte und danach nur das Außennetz traf (49.) In der 53. Minute war es dann aber so weit und wieder war es Torjäger Kris Foucault, der die Scheibe bei Überzahl aus dem Bullykreis in den Winkel schoss. Dies bedeutete auch gleichzeitig den Knockout für die tapfer kämpfenden Gäste, die sich davon nicht mehr erholten.
Roosters: Jenike – O’Connor, Ankert; Sezemsky, Rausch; Acolatse, Labrie; Buschmann – Bailey, Cornel, Whitney; Ziegler, Jentzsch, Alanov; Schilkey, Raedeke, Foucault; Riefers, Ewanyk, Broda
DEG: Hane – Ebner, Järvinen; Zitterbart, Cumiskey; Nowak, Heinzinger; Trinkberger – Fischbuch, MacAulay, Proft; Eder, Svensson, Fischer; Ehl, Barta, O’Donnell; Schemenz, Postel, Geitner
Tore: 1:0 (21:37) Foucault (Acolatse), 1:1 (30:11) Fischbuch (5-4/ Eder, Postel), 2:1 (33:00) Bailey (Sezemsky, Whitney), 3:1 (52:20) Foucault (5-4/Schilkey, Jentzsch)
Schiedsrichter: Kohlmüller/Reneau
Strafen: Roosters 10 + 5 Labrie – DEG 10 + 5 Proft
Zuschauer: 3.321