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19. Okt 2021

Gebrauchter Abend in Straubing

Straubing – Ein erneut schlechtes erstes Drittel und ein Gegner, der an diesem Abend körperlich und schlittschuhläuferisch einfach besser war, besiegelt die Auswärtsniederlage der Roosters bei den Straubing Tigers. Am Ende stand ein auch in der Höhe nicht unverdientes 2:6 aus Roosters-Sicht.

Nach großen Siegen folgen leider fast schon traditionell schwache Anfangsdrittel, insbesondere auswärts. Dass, was die Sauerländer in der Eissporthalle am Pulverturm in der knappen ersten Viertelstunde aufs Eis brachten, war viel zu wenig. Die Gastgeber waren eigentlich von Beginn an einen Schritt schneller, wacher und auch einen Hauch kämpferischer, insbesondere mit Beginn der ersten Unterzahl, die St.Denis aus dem Slot nutzte, um Roosters-Goalie Hannibal Weitzmann früh zu überwinden (5.). Nur 20 Sekunden später durften die Gastgeber erneut jubeln: Über Umwege landete die Scheibe bei Leier, dessen ansatzloser Handgelenkschuss für Weitzmann nicht zu halten war. Anschließend Straubing dominant, generierte Konterchance um Konterchance. So erhöhte Elsner auch gegen die Sauerländer auf 3:0 (12.). Anschließend wechselte Brad Tapper den Goalie, kam Jenike für Weitzmann zwischen die Pfosten. Ein Zeichen für die Mannschaft, Weitzmann war der Letzte, dem man für diese Situation einen Vorwurf machen konnte. Im Anschluss stabilisierte sich das Spiel des IEC ein wenig, auch wenn Jenike bis Drittelende vier weitere Möglichkeiten entschärfen musste. Trotz einer großen Chance, die Bailey knapp neben das Tor setzte stand am Ende ein Drittel zum Vergessen. Konnte man gegen Bietigheim noch von einem unglücklichen Spielverlauf sprechen, so war der Rückstand in Straubing auch in der Höhe verdient. Es war an den Roosters, eine Reaktion zu zeigen.

Und das taten sie auch, auch wenn Straubing einmal mehr den besseren Start erwischte: Erneut kassierten die Sauerländer einen Unterzahl-Gegentreffer. Acolatse hatte einen Schuss geblockt, brach auf dem Eis zusammen, so hatte Akeson die Chance zum nächsten Schuss, der seinen Weg ins Tor fand. Acolatse musste vom Eis, kam aber vor Drittelende zurück, half seinen Jungs ein mittlerweile deutlich besseres Ergebnis zu verwalten. Denn während der Verteidiger in der Kabine behandelt werden musste, hatten die Roosters durch Jentzsch in Überzahl und dank eines guten Konters von Ziegler auf 2:4 verkürzt. Deutlich besser war das Spiel zwar nicht geworden, auch weiterhin fanden viele Pässe nicht ihr Ziel, auch weil Straubing mit der deutlichen Führung im Rücken geschickt verteidigte. Einen Schockmoment erlebten die rund 15 mitgereisten Fans in der 38. Minute. Jenike war erneut geschlagen, die Scheibe landete abgefälscht im Iserlohner Tor. Die Schiedsrichter entschieden allerdings auf Videobeweis und erkannten einen hohen Stock beim Torschützen, Joshua Samanski. So zählte das Tor zwar nicht, eine weitere Unterzahl aber brachte die Roosters in den letzten Sekunden und zu Beginn des Schlussabschnitts erneut mit einem Mann weniger aufs Eis.

Diese Zeit aber überstehen die Sauerländer bravourös. Straubing kommt nicht zu einer gefährlichen Chance, bleibt aber konterstark gegen ein Iserlohner Team, das ab jetzt mehr riskieren muss und genau das tut. Hundertprozentiges kommt in den ersten Minuten zwar nicht heraus, aber der IEC wird stärker. Eine weitere unnötige Strafe übersteht das Team mit nun deutlich verbessertem Penalty Killing, hat dann allerdings nur noch knapp zwölf Minuten Zeit, um Zählbares mitzunehmen. Die Uhr tickt herunter, herausragende Möglichkeiten der Blau-Weißen bleiben Mangelware und Straubing kontergefährlich. Und genauso ein Konter entscheidet knapp sieben Minuten vor Ende die Partie. Akeson setzt sich frei durch, umkurvt Jenike und sorgt erneut für einen Drei-Tore-Vorsprung. Anschließend mühen sich die Roosters weiter noch einmal ran zukommen, nahmen Jenike vom Eis und kassierten einen weiteren Gegentreffer zum 2:6-Endstand, nach dem man froh sein kann, dass es bereits am Donnerstag zuhause gegen Wolfsburg weitergeht.

 

Tigers: Vogl – Lampl, Brandt; Scheid, Manning; Kohl, Schopper; Zimmermann – Balisy, St.Denis; Leier; Eder, Elsner, Schönberger; Connolly, Akeson, Mouillerat; Brunnhuber, Mulock, Samanski

 

Roosters: Weitzmann (ab 11:02 Jenike) – Ankert, O´Connor; Riefers, Rausch; Sezemsky, Acolatse; Labrie – Cornel, Bailey, Whitney; Adam, Ziegler, Foucault; Raedeke, Schilkey, Jentzsch; Ewany, Broda, Alanov

 

Schiedsrichter: Schukies, Wilk

 

Tore: 1:0 (04:04) St. Dennis (Connolly, Manning/5:4), 2:0 (04:24) Leier, 3:0 (11:02) Elsner (Lampl), 4:0 (23:49) Akeson (Brandt/5:4), 4:1 (29:11) Jentzsch (Foucault, Ziegler), 4:2 (34:52) Ziegler (Adam), 5:2 (53:10) Akeson (Mouillerat, Connolly), 6:2 (58:43) Brunnhuber (Mulock/EN)

 

Strafen: Tigers 4 – Roosters 8

 

Zuschauer: 3.073

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