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03. Nov 2021

Arg dezimierte und angeschlagene Roosters unterliegen deutlich in Mannheim

Mannheim – Nichts zu holen gab es für die Roosters am Abend beim aktuell besten Team in der Deutschen Eishockey Liga. Mit 1:6 unterlagen die Iserlohner, die mit einem „spielfähigen“ Kader von 14 teilweise angeschlagenen Feldspielern angereist waren, bei den Adler Mannheim und kassierten damit nach ihrer Coronapause erwartungsgemäß ihre zweite Niederlage mit ihrem Minikader.

In Mannheim standen den Sauerländern dieselben Feldspieler zur Verfügung wie am Sonntag in Nürnberg. Lediglich Hannibal Weitzmann nahm als Ersatztorhüter neu auf der Bank Platz. Anders als bei den Ice Tigers, waren die Iserlohner beim Tabellenführer aber von Beginn an hellwach und konnten die Adler in den ersten Minuten erst einmal vom eigenen Tor fernhalten. Wenn einmal ein Schuss aus der Distanz auf den Kasten kam, dann war der eine sichere Beute für Andy Jenike. Doch schon der erste richtige Fehler wurde von den Hausherren bestraft. Die Roosters gerieten an der Bande unter Druck, Plachta brachte die Scheibe schnell zwischen die Bullykreise, Wolf schlug über den Puck, aber Sinan Akdag schoss den Puck dann freistehend zur Führung ins Tor (12.). Gleich im nächsten Angriff hatten die Sauerländer Glück, dass es nicht erneut klingelte, aber diesmal reagierte Jenike gleich zweimal hervorragend gegen Markus Eisenschmid (13.). Auf der anderen Seite besaßen John Broda und Kris Foucault die besten Möglichkeiten für die Gäste, die sich bis dahin gut verkauften. Dann unterlief den Gästen ein technischer Fehler im eigenen Drittel. Dawes passte den Puck sofort in die Gefahrenzone und Markus Eisenschmied brauchte lediglich seinen Schläger zum 2:0 reinhalten (19.) – diese Szene war exemplarisch für die individuelle Klasse der Adler.

Im zweiten Durchgang liefen die Iserlohner ein wenig der Musik hinterher. Erneut ein individueller Fehler leitete das 0:3 ein: Aus dem gegnerischen Drittel heraus geriet ein Roosters-Querpass hinter die blaue Linie, Lean Bergmann war noch gar nicht zurückgekommen und hatte nun den freien Raum vor sich. Er bediente Sinan Akdag und der Verteidiger erzielte freistehend seinen zweiten Treffer an diesem Abend (23.). Die Gäste ließen dem Spitzenreiter jetzt zu viel Zeit und Raum – wenig überraschend schwanden die Kräfte. Mannheim wusste diesen zu nutzen und tat es auch. Szwarz wurde von der Iserlohner Verteidigung nicht angegriffen und sein Pass an den langen Pfosten verwandelte Nigel Dawes ohne Mühe zum 4:0 (25.). Doch statt jetzt völlig einzugehen, fingen sich die Sauerländer wieder und hatten in eigener Überzahl sogar die Chance zum ersten Treffer. Kris Foucault traf aus spitzem Winkel aber nur den Innenpfosten (16.). Auf der anderen Seite verpassten Elias und Szwarz die Chance, die Führung weiter auszubauen.

Im Schlussabschnitt ging das muntere Toreschießen dann nahtlos weiter. Zunächst nutzte Krämmer einen Ausrutscher von Riefers an der Bande, der sich dabei zu allem Überfluss auch noch verletzte, zum 5:0 für Mannheim (42.). Bemerkenswert: Die Mannheimer Spieler und auch das Publikum brachen ihren Jubel ab, als deutlich wurde, dass sich Riefers wohl verletzt hatte. Anschließend erhöhte Dawes mit seinem zweiten Treffer noch auf 6:0 (43.). Aber auch die Roosters durften im letzten Drittel jubeln. Nach schönem Zuspiel von Taro Jentzsch vollendete Torjäger Kris Foucault zum 1:6 (44.). Dabei blieb es dann aber auch – eine Partie, über deren sportlichen Wert mit ein wenig Abstand vielleicht nochmal diskutiert werden sollte.

 

Adler: Brückmann – Larkin, Lehtivuori; Holzer, Dziambor; Akdag, Katic; Rosa-Preto – Plachta; Desjardins, Wolf; Eisenschmid, Szwarz, Dawes; Rendulic, Wolgemuth, Bergmann; Krämmer, Bast, Elias

Roosters: Jenike –O’Connor, Ankert; Riefers, Sezemsky; Elten – Ziegler, Cornel, Adam; Foucault, Ewanyk, Whitney; Broda Jentzsch, Alanov,

Tore: 1:0 (11:17) Akdag (Plachta), 2:0 (18:26) Eisenschmid (Dawes, Szwarz), 3:0 (22:05) Akdag (Bergmann), 4:0 (25:45) Dawes (Szwarz, Holzer), 5:0 (41:51) Krämmer (Elias), 6:0 (42:53) Dawes (Holzer, Larkin), 6:1 (43:27) Foucault (Jentzsch, Whitney)

Schiedsrichter: Iwert/Rohatsch

Strafen:  Adler 8 – Roosters 8

Zuschauer: 6.897

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