Suche

05. Nov 2021

Mehr ist derzeit nicht möglich: Roosters unterliegen in Straubing

Straubing – Auch im dritten Anlauf nach der Zwangspause konnten die Roosters keine Punkte auf fremdem Eis ergattern. Bei den Straubing Tigers wehrten sich die Sauerländer mit ihrem Minikader wacker, unterlagen aber am Ende deutlich mit 0:5.

Lediglich einen Wechsel nahm Trainer Brad Tapper nach dem Mannheim-Spiel vor. Torhüter Andy Jenike bekam gegen Straubing eine Pause. Dafür rückte Hannibal Weitzmann zwischen die Pfosten und Finn Becker nahm den Platz auf der Ersatzbank ein. Die Anfangsphase konnten die Roosters ausgeglichen gestalten und hätten sogar durch Foucault in Führung gehen können, doch seinen Abpraller aus kurzer Distanz wehrte Straubings Schlussmann Tomi Karhunen mit dem Schoner ab (3.). Wie es dann aber häufig in solchen schwierigen Situationen ist, trafen die Tigers gleich mit ihrer ersten gefährlichen Aktion ins Tor. Kohl zog von der blauen Line ab und Kael Mouillierat fälschte mit seiner Kelle vor dem Tor den Puck unhaltbar an Weitzmann vorbei (4.). Die Führung schien die Straubinger zu pushen und gleichzeitig waren die Sauerländer durch frühen Rückstand beeindruckt. Die Tigers gaben weiter Gas und ließen die Gäste nur gelegentlich zur Entfaltung kommen. Immer wieder wurde der Puck schnell vor das Tor von Weitzmann gebracht und dadurch wurde es mehrfach brandgefährlich. Nach einer schönen Kombination bediente Akeson Mario Zimmermann und der schlenzte die Scheibe in den rechten Winkel zum 2:0 ins Tor (13.). Da die Roosters auch in Überzahl nicht erfolgreich waren, gingen die Sauerländer mit einem Rückstand in die erste Pause.

Große Mühe hatten die Iserlohner zu Beginn des Mittelabschnitt, um geordnet in das Drittel der Hausherren zu kommen. Immer wieder wurden die Angriffsbemühungen von den Tigers in der neutralen Zone unterbunden und dann ging es häufig schnell in die andere Richtung. Marcel Brandt scheiterte aus kurzer Distanz an Weitzmann. Von Minute zu Minute merkte man allerdings, dass die Straubinger immer mehr Zeit und Raum bekamen, weil den Sauerländern die Kraftanstrengungen der letzten Tage deutlich anzumerken war. Nach einem diagonalen Pass durch das Drittel, nahm Jason Akeson Maß und hämmerte den Puck zum 3:0 ins Tor (30.). Die Tigers blieben jetzt am Drücker, Entlastungen für die Gäste gab es in dieser Phase kaum. Dazu kamen Konzentrationsfehler. Einem Wechsel im falschen Moment folgte ein schneller Konter der Gastgeber, den zunächst Baßler am Tor vorbeischoss, aber Sandro Schönberger im Nachschuss über die Linie beförderte (38.).

Im Schlussabschnitt konnten die Roosters zunächst eine doppelte Unterzahl schadlos überstehen, die kalte Dusche gab es dennoch kurz darauf. Nach einem Bully fiel Sandro Schönberger die Scheibe auf die Schlägerkelle und mit der Rückhand löffelte der Stürmer den Puck unter die Latte zum 5:0 ins Tor (44.). Straubing drückte weiter auf das Gaspedal und ließ nicht locker. Die Roosters versuchten alles, was noch physisch machbar war, dagegen zu setzen. Dennoch konnten sie nicht verhindern, dass die restlichen Minuten zu einem munteren Scheibenschießen der Gastgeber wurden. Man hätte es durchaus verstehen können, wenn die Roosters das Ding einfach laufen gelassen hätten, aber dazu steckt auch bei diesem Spielstand und dieser Gesamtsituation zu viel Kampfgeist in dieser Mannschaft. Angeführt vom trotz der Gegentore bestens aufgelegten Hannibal Weitzmann war man alles was man hatte in die Partie und kassierte in der letzten Viertelstunde kein Gegentor mehr. Dementsprechend geht der Blick nach dieser Schlussphase nach vorn, wenn der auch dann noch arg dezimierte Kader der Roosters am Sonntagabend ab 19 Uhr den EHC Red Bull München empfängt. Am Seilersee dürfte dann zumindest wieder der siebte Mann mit auf dem Eis stehen – „wir brauchen unsere Fans, wir brauchen die Unterstützung, dann können wir alles schaffen. Also kommt vorbei und pusht uns noch einmal richtig“, appelliert Roosters-Coach Brad Tapper an die besten Fans der Liga.

 

Tigers: Karhunen – Daschner, Schopper; Kohl, Manning; Lampl, Brandt; Zimmermann – Akeson, Connolly, Mouillierat; Mulock, Brunnhuber, Samanski; St. Denis, Balisy, Leier; Baßler, Eder, Schönberger

Roosters: Weitzmann – Sezemsky, O’Connor; Ankert, Riefers; Elten – Alanov, Ewanyk, Broda Cornel, Adam, Ziegler; Jentzsch, Foucault, Whitney

Tore: 1:0 (03:16) Mouilierat (Kohl, Connolly), 2:0 (12:55) Zimmermann (Akeson, Connolly), 3:0 (29:47) Akeson (Connolly, Daschner), 4:0 (37:21) Schönberger (Eder, Baßler), 5:0 (43:09) Schönberger (Eder)

Schiedsrichter: Polaczek/Rohatsch

Strafen:  Tigers 6 – Roosters 8 + (Spieldauerdisziplinarstrafe gegen die Bank)

Zuschauer: 3.867

Aktuelles