Keine Zeit zum Verschnaufen haben zurzeit die Iserlohn Roosters. Nach der Auswärtsniederlage am Mittwoch ging es am nächsten Tag aus Mannheim direkt weiter nach Straubing, wo am heutigen Abend bereits die nächste Aufgabe auf die dezimierten Sauerländer wartet. Das letzte Aufeinandertreffen beider Teams haben die Roosters nicht in allzu guter Erinnerung. Vor gut zwei Wochen erst waren die Iserlohner zu Gast bei den Tigers und unterlagen klar mit 2:6.

Allerdings sind die Vorzeichen diesmal völlig anders. In das letzte Duell gingen die Sauerländer mit voller Kapelle und leicht favorisiert. Diesmal muss Trainer Brad Tapper weiter auf mindestens acht Stammspieler verzichten. Wie sehr sich diese Ausfälle auf die Qualität des Iserlohner Kaders auswirken, das zeigten bereits die letzten beiden Auswärtsniederlagen. Nach der 1:6-Pleite in Mannheim stellte Kapitän Torsten Ankert deshalb auch die Frage nach der Sinnhaftigkeit dieser Spiele in den Raum. „Du musst hier antreten, obwohl fast der halbe Kader fehlt und die Hälfte der Mitgereisten angeschlagen sind. Natürlich ist das frustrierend. Mit solchen Voraussetzungen hast du in der DEL keine Chance. Ich frage mich, wie die Fans das sehen, die viel Geld für ein Ticket bezahlen und sich dann eine Mannschaft anschauen müssen, die in dieser Situation nicht wettbewerbsfähig ist. Das kann auch für die Liga nicht gut sein.“

Auch in Straubing wird sich die Ausgangslage für die Roosters nicht verändern. Aus Iserlohn ist jedenfalls für heute keine Verstärkung zu erwarten, ganz im Gegenteil. Ein Fragezeichen steht nämlich noch hinter dem Einsatz von Philip Riefers. Der Verteidiger rutschte ohne Fremdeinwirkung mit voller Wucht am Mittwoch gegen Mannheim in die Bande und musste in der Kabine behandelt werden. Danach gab er allerdings eine leichte Entwarnung. „Ich hatte im ersten Moment Schmerzen, weil sich im unteren Rücken durch den heftigen Einschlag alles blockiert hat. Ich gehe aber davon aus, dass ich in Straubing einsatzfähig bin“, zeigt sich Riefers optimistisch.

Wie auch seine Teamkollegen, die trotz der Situation motiviert an die schwere Aufgabe herangehen. „Natürlich wollen wir gegen Straubing Punkte holen. Wir werden dafür kämpfen bis zum Umfallen. Wichtig wird es sein, dass wir unnötige Fehler vermeiden, kompakt in der Abwehr stehen und uns unsere Kräfte durch intelligente Entscheidungen einteilen. Wir müssen in jedem Fall unsere Chancen effizient nutzen und vielleicht ist dann ja auch eine Überraschung möglich“, hofft Youngster John Broda. Erstes Bully ist um 19.30 Uhr (live auf MagentaSport und bei Radio MK).