Im ersten Spiel nach dem Deutschland Cup wollten die Iserlohner zurück in die Erfolgsspur. Dagegen hatten jedoch die Krefeld Pinguine etwas, die letztendlich nicht unverdient, nach einer souveränen Auswärtspartie, bei den Roosters mit 4:1 gewannen.
Mit zwei Neuen ging es für die Sauerländer in das Derby gegen die Rheinländer. Brent Aubin bekam am Freitag pünktlich vor der Partie seine deutsche Staatsbürgerschaft und stand somit zum ersten Mal in dieser Saison für die Roosters auf dem Eis, wie Neuzugang Martin Schymainski, der erst in dieser Woche aus Krefeld an den Seilersee gewechselt war. Die Fans sahen von Beginn an Hochgeschwindigkeitseishockey. Nach der druckvollen Anfangsphase gab es aber recht schnell den Stimmungskiller für die Gastgeber. Nach nur 43 Sekunden schlenzte Bracco den Puck hoch vor das Tor und Lucas Lessio fälschte die Scheibe aus der Luft, zum Erstaunen von Keeper Andy Jenike, ins Netz. Doch es blieb auch danach bei einem offenen Schlagabtausch, mit Chancen auf beiden Seiten. Schymainski hätte beinahe gegen seine alten Kameraden zum Ausgleich getroffen (3.). Auch Joe Whitney scheiterte aus kurzer Distanz freistehend an Oleg Shilin (4.). Aber auch Krefeld besaß Kontermöglichkeiten. Nach schönem Zusammenspiel von Sabolic und Olsen musste Jenike sein Können unter Beweis stellen (6.). Im Gegenzug scheiterten Kris Foucault und Luke Adam wieder am Krefelder Schlussmann. Da erneut Adam mit seiner Direktabnahme den Kasten der Pinguine knapp verfehlte (13.), gingen die Iserlohner mit einem knappen Rückstand in die erste Pause.
Im zweiten Abschnitt dominierten zunächst die Gäste. Bergström umkurvte Iserlohns Schlussmann, behielt dann die Übersicht und bediente den freistehenden Niclas Lucenius zum 2:0 für die Krefelder (22.). Und die fanden so langsam Gefallen an der Partie. Während die Roosters ein wenig orientierungslos in der Verteidigung wirkten, nutzten die Pinguine ihre Freiräume eiskalt aus. Erneut sah Bergström seinen ungedeckten Mitspieler und Alexander Weiß erhöhte auf 3:0 (25.). Erst jetzt setzten auch die Sauerländer in der Offensive Akzente. Brent Aubin scheiterte aus guter Position am nun heiß laufenden Shilin (27.). Die größte Chance besaß allerdings Luke Adam in Überzahl, doch der Stürmer traf unter Bedrängnis das leere Tor nicht (29.). So langsam verzweifelten die Iserlohner am Goalie der Pinguins, spätestens als Martin Schymainski erneut den Puck nicht an Shilin vorbei ins Tor brachte (37.). Das Spiel schien bereits nach 40 Minuten gelaufen zu sein.
Dennoch schienen sich die Iserlohner für das Schlussdrittel noch einmal etwas vorgenommen zu haben. Luke Adam sorgte mit einer schönen Einzelleistung für den ersten Aufreger (43.). Der Puck landete allerdings neben dem Tor. Als nächstes nahm Nick Schlikey Anlauf, doch auch er zielte zu ungenau am langen Pfosten vorbei (47.). Kurz darauf brach allerdingt Hubert Labrie endlich den Bann. Nach maßgerechter Vorarbeit von Verteidigerkollege Ryan O’Connor versenkte Labrie mit seinem Direktschuss die Scheibe im Netz der Pinguine (49.). Es war sein erster Treffer für die Sauerländer. Die nächste Chance zum Anschlusstreffer besaß Taro Jentzsch, doch der Stürmer verzog aus spitzem Winkel (51.). Danach blieb allerdings vieles Stückwerk bei den Gastgebern. Als die Roosters dann ihren Torwart vom Eis nahmen, machten die Krefelder alles klar. Alexander Blank traf ins leere Tor zum 4:1 Endstand (57.).
Roosters: Jenike – O’Connor, Labrie; Acolatse, Buschmann; Ankert, Riefers; Rausch – Ziegler, Jentzsch, Aubin; Bailey, Cornel, Whitney; Schilkey, Adam, Foucault; Schymainski, Ewanyk, Broda
Pinguine: Shilin – Sacher, Jensen; Tiffels, Kulda; Bappert, Maas; Gläßl – Bergström, Weiß, Blank; Bracco, Berlev, Lessio; Olsen, Lucenius, Sabolic; Rutkowski, Volek, Lewandowski
Tore: 0:1 (00:43) Lessio (Bracco), 0:2 (21:50) Lucenius (Bergström, Tiffels), 0:3 (25:21) Weiß (Bergström, Blank), 1:3 (48:10) Labrie (O’Connor, Whitney), 1:4 (56:37) Blank (ET/ Weiß)
Schiedsrichter: Kohlmüller/McFarlane
Strafen: Roosters 6 – Pinguine 4
Zuschauer: 3.618 (ausverkauft)