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07. Dez 2021

Spannung nur in der Schlussphase: 3:4 gegen die DEG

Iserlohn – Hochspannung bot dieser Eishockeyabend nur in den Schlussminuten. Da gelang den Roosters eine bemerkenswerte Aufholjagd. Aus einem 1:4 machte das Team am Seilersee ein 3:4, verpasst es aber wieder, mögliche Punkte mitzunehmen. Und Schuld hatte vor allem der Auftakt in dieses Match.

Täglich grüßt das Murmeltier – leider: Dass erste Drittel nicht der Roosters Dinge sind, sagt die Statistik. Treffen schlechte Auftaktminuten auf hohe Effizienz der Düsseldorfer liegt der blau-weiße Gastgeber nach 20 Minuten 0:2 hinten, findet erst nach gut zehn Minuten in die Partie. Beide Gegentreffer fielen in den ersten vier Minuten, weil einmal beim Tor von Ehl die Zuordnung fehlte und die Roosters in Unterzahl den zweiten Gegentreffer kassierten. Spätestens ab der zehnten Minute waren die Sauerländer dann im Match angekommen, wussten aber ihre Chancen einfach nicht zu nutzen. Adam, Jentzsch und Whitney hatten ihre Möglichkeiten, Tore blieben aber Fehlanzeige. Auch die Gäste versuchten es noch einmal offensiv, das 3:0 aber wollte ebenfalls gegen eine nun besser stehende Iserlohner Defensive nicht gelingen.

Wie schon am Sonntag gegen die Haie kam das Tapper-Team deutlich besser organisiert zum Mittelabschnitt aufs Eis. Ein ähnlicher Sturmlauf aber blieb dem IEC blieb den Gastgeber allerdings versagt, die tonangebende Mannschaft waren dennoch zunächst die Sauerländer, die 181 Sekunden brauchten, um den Anschlusstreffer zu verbuchen. Alanov startete aus dem eigenen Drittel, Ewanyk machte Druck, erarbeitete sich die Scheibe im gegnerischen Drittel und weil aufgrund der Iserlohner Geschwindigkeit in der Düsseldorfer Hintermannschaft Chaos herrschte, kam Ziegler zum Abschluss und verwandelte im Nachfassen. Auch in den Folgeminuten waren die Blau-Weißen noch das bessere Team, je länger das Drittel aber dauerte, umso mehr glichen sich die beiden Teams wieder an, gewannen die Düsseldorfer sogar an Übergewicht. Chancen hatten beide, nur die DEG sollte noch einmal treffen. Bittners Treffer nach einem verlorenen Zweikampf an der Bande, sorgte dafür, dass die Gäste wieder mit zwei Treffern führten.

Das hätte sich gleich im letzten Drittel ändern können, die Sauerländer verpassten es aber, die Strafe gegen Nowak auszunutzen. Nicht nur in dieser Situation arbeitete die Mannschaft von Brad Tapper hart, überstand eine Unterzahl, stoppte eine XXL-Kontergelegenheit von Proft, hatte selbst knapp neun Minuten vor Schluss noch einmal Powerplay – Scheiben über die Linie zu bringen aber war an diesem Abend nicht der Roosters Sache – dachte man. Noch sechs Minuten. Plötzlich jubeln die Sauerländer. Nach einem Schuss von der blauen Linie trudelt die Scheibe Richtung Düsseldorfer Torlinie. Die Schiedsrichter aber lassen das Spiel weiterlaufen und, wie es an solchen Abenden nunmal ist, jubeln 50 Sekunden später die Düsseldorfer, während ganz Iserlohn auf eine Spielunterbrechung und den fälligen Videobeweis wartete. Gefühlt leider auch die Hintermannschaft der Roosters: Eder versenkt die Scheibe aus dem Slot. Im Anschluss gibt es dann den Videobeweis, der zeigt, dass der Puck nicht über der Linie war – so stand es 1:4. Etwas mehr als drei Minuten vor dem Ende nimmt Tapper eine Auszeit, Ebner sitzt für die DEG auf der Strafbank, Jenike verlässt, wie schon Sekunden vorher seinen Kasten und die Roosters sorgen bei 6:4-Überzahl für den Anschlusstreffer. Whitney traf – und die Sauerländer hatten noch 2:52 Minuten Zeit für mehr. Und es gelang mehr. Jenike raus, genialer Querpass von Adam – Treffer Aubin. Nur 40 Sekunden waren vergangen. Jetzt wurde die Partie zum Krimi. 2:12 hatten die Blau-Weißen noch Zeit für den Ausgleich, nahmen erneut Jenike vom Eis und versuchten alles. Sekunde um Sekunde tickte von der Uhr, aber es reichte nicht. Düsseldorf entschied die Partie mit einem Treffer Vorsprung an diesem Nachholspielabend für sich. So fehlte letztlich nicht viel, ein gebrauchter Abend und eine verdiente Niederlage war diese Partie dennoch.

 

Roosters: Jenike – Ankert, Broda; O´Connor, Riefers; Sezemsky, Acolatse; Rausch – Cornel, Schilkey, Broda; Jentzsch, Bailey, Raedeke; Adam, Aubin, Whitney; Ewanyk, Ziegler, Alanov.

 

DEG: Pantkowski – Järvinen, Cumiskey; Heinzinger, Nowak; Ebner, Trinkberger – Barta, Ehl, O´Donnell; MacAulay, Eder, Proft; Svensson, Fischbuch, D´Amigo; Olsen, Schimenz, Bittner; Postel

 

Schiedsrichter: Hunnius, Schukies

 

Tore: 0:1 (01:03) Ehl (Cumiskey, Barta), 0:2 (04:00) Proft (Nowak, Barta/5:4), 1:2 (23:01) Ziegler (Ewanyk, Alanov), 1:3 (36:51) Bittner (D´Amigo), 1:4 (54:54) Eder (MacAuley), 2:4 (57:08) Whitney (Adam, O´Connor/6:4-EN), 3:4 (57:48) Aubin (Bailey, Whitney/EN)

 

Strafen: Roosters 8 – DEG 10

 

Zuschauer: 1972

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