Suche

10. Dez 2021

Glücklose Roosters unterliegen in Ingolstadt

Ingolstadt – Voller Elan und mit veränderter Aufstellung reisten die Iserlohn Roosters nach Ingolstadt, ohne Punkte kehrten sie trotz eines ansprechenden Auftritts zurück.

Aus Sicht der Gäste hätte man zweifellos von einem sehr gelungenen Auftaktdrittel sprechen können – wenn dieses bereits bei 19:55 beendet gewesen wäre. In jenem Moment, als sich die Sauerländer in Unterzahl befanden, verloren sie Höfflin aus den Augen, welcher beim präzisen Pass von Feser lediglich die Kelle auf das Eis zu bringen brauchte (20.). Zuvor begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe, wobei die hochprozentigen Chancen angesichts der konsequenten Defensivarbeit auf beiden Seiten eher Mangelware blieben. Nach einer scharfen Hereingabe von rechts verpasste DeFazio die frühe Führung für den ERC (5.), auf der anderen Seite besaßen O’Connor (7.), Ewanyk in zwei Situationen sowie der freistehende Cornel (17.) vielversprechende Einschussmöglichkeiten für die Roosters, bei denen mit McCrea und Schymainski zwei neue Spieler in das Lineup zurückkehrten.

Aus der ersten Drittelpause zurückgekehrt waren die Sauerländer indes mit viel Schwung und konnten mit Bailey den ersten Hochkaräter generieren, der alleinstehend nicht an Taylor vorbeikam (22.). Ingolstadt meldete sich in Überzahl mit einem strammen Schuss von Toptorjäger Feser (25.), ehe Storm bei einem gut ausgespielten 3:2 Konter den sicheren Treffer verpasste, weil er die Scheibe nicht entscheidend kontrollieren konnte – Glück für die Gäste. Mit einem energischen Wechsel der Formation um Broda und Raedeke holten die Männer von Seilersee das Momentum auf ihre Seite zurück. Das statistisch gefährlichste Powerplay der Liga (25 % vor der Partie) misslang es allerdings, Kapital aus einer 92 Sekunden dauernden 5-3 Überzahl zu schlagen und den nicht unverdienten Ausgleich zu markieren. Auf der anderen Seite machte das Penaltykilling der Roosters einen stabilen Job und überstand eine kleinliche Bankstrafe gegen Adam.

Weniger erfolgreich gestaltete sich dann der Einstieg in den Schlussakkord. Abermals im Powerplay traf der ERC – Aubry fälschte einen Direktschuss von Feser entscheidend ab zur 2:0 Führung (42.). Besonders bitter und irgendwie bezeichnend für die Misere, in der sich die Sauerländer derzeit befinden: Eben jener Aubry hatte in der vorhergehenden Aktion Labries Schläger gen Ingolstädter Nachthimmel befördert – die Strafe für den eindeutigen Stockschlag blieb jedoch aus.

In der Folge hatten die Schanzer mehrfach die Vorentscheidung auf dem Schläger: Storm per Bauerntrick, Aubry sowie Pietta fanden jedoch ihren Meister in Jenike bzw. zielten zu hoch. Der zweite Gegentreffer schien den Sauerländern jedenfalls den Stecker gezogen haben. Wenngleich die Männer von Brad Tapper weiter ein grundsolides Auswärtsspiel boten, fehlte nunmehr die offensive Durchschlagskraft. Trotz einer zwischenzeitlich länger andauernden Sequenz im Drittel der Panther sowie einer dicken Einschussgelegenheit für Adam blieb das Comeback aus. Stattdessen machte Storm mit seinem Schuss in das verwaiste Tor den Deckel drauf – 3:0 (60.)

Ingolstadt: Taylor – Wagner, Marshall; Bodie, Hüttl; Quaas, Warsofsky; Jobke – Bourque, Pietta, Simpson; Höfflin, Aubry, Stachowiak; Koch, Soramies, Brune

Roosters: Jenike – McCrea, Labrie; Ankert, O‘Connor; Acolatse, Sezemsky – Cornel, Adam, Schilkey; Bailey, Jentzsch, Whitney; Ziegler, Ewanyk, Aubin; Broda, Raedeke, Schymainski

 

Schiedsrichter: André Schrader, Gordon Schukies

 

Tore: 1:0 (19:55) Höfflin (Feser/5:4), 2:0 (42:04) Aubry (Feser, Bodie/5:4), 3:0 (59:56) Storm (Bodie, Defazio/EN)

Strafen: Ingolstadt 6 – Roosters 8

Aktuelles