Düsseldorf – Unter dem Strich verdient machen die Iserlohn Roosters sich und den eigenen Fans das schönste Weihnachtsgeschenk mit einem 4:2-Auswärtserfolg in der Landeshauptstadt. Blitzsaubere Konter und ein insgesamt äußerst konzentrierter Auftritt sorgen für drei wichtige Punkte.
Unverändert im Vergleich zum Heimspiel gegen Ingolstadt begannen begannen die Gäste das Weihnachtsmatch bei der DEG. In einer Auftaktphase ohne nennenswerte Höhepunkte probierten die Sauerländer ihr Glück vermehrt von der blauen Linie; bis zur ersten großen Gelegenheit durch Aubin, welcher die Scheibe am linken Pfosten nicht richtig traf, vergingen knapp neun Minuten. Nach dem Powerbreak fanden beide Mannschaften erste Lücken in den Defensivreihen des Gegners: Sezemsky verfehlte bei einem 3:1-Konter nur knapp, im direkten Gegenzug scheiterte O’Donnell am herausgerückten Jenike (12.). Jubeln durften schließlich die mitgereisten Gästefans; denn Adam tankte sich technisch sehenswert über die rechte Angriffsseite durch und legte den Puck im entscheidenden Moment quer, sodass der mitgelaufene Labrie nur noch die Kelle hinhalten brauchte (13.). Dieser Treffer löste der Begegnung ihre Fesseln: Zunächst hätte Järvinens Abschluss den Ausgleich bedeuten können, sodann zielten Bailey, Acolatse sowie Cornel binnen weniger Sekunden zu ungenau (15.). Noch ärgerlicher war jedoch, dass die Iserlohn Roosters zum Drittelausklang auch eine 99 Sekunden dauernde 5:3-Überzahl ungenutzt ließen.
Fast schon bezeichnend kam Düsseldorf unmittelbar nach Wiederbeginn zum Ausgleich, als Järvinens harmloser Rückhandversuch von Labrie unhaltbar unter die Latte abgefälscht wurde (22.). Wenngleich eine Wirkung dieses Treffers nicht zu verkennen war, konnten die Männer von Brad Tapper ihr Spiel jedoch endlich mal konservieren und eine passende Antwort finden: Adam klaute Proft die Scheibe im Mitteldrittel, marschierte alleine auf das Düsseldorfer Gehäuse zu und vollendete das Breakaway zur erneuten, viel umjubelten Führung – 1:2 (28.). Weitere sechs Minuten später sahen die Zuschauer einen sehenswerten Konter der Roosters, welchen Jentzsch – überlegt freigespielt durch Aubin – gekonnt abschloss, indem er Hane umkurvte und mit der Rückhand einschob (34.). Auf ähnliche Weise hätte Ziegler, wäre er nicht durch Järvinens Foul gestoppt worden, das vorentscheide 4:1 markieren können (39.). Auch wenn das des Guten zu viel gewesen wäre, die Führung der Sauerländer war verdient, auch weil Andy Jenike hielt was es zu halten gab.
Lediglich zum dritten Mal in der laufenden Saison starteten die Roosters auswärts mit einer Führung in den Schlussabschnitt, sollten sich in der Landeshauptstadt jedoch nur noch wenig Blöße geben. Kompakt sowie defensiv diszipliniert gingen die Gäste zu Werke, ohne allerdings in Passivität zu verfallen, sondern stattdessen geduldig auf den entscheidenden Konter zu warten. Ein solcher brachte schließlich nicht die Vorentscheidung: Raedeke unterband den Aufbau der Gastgeber in der neutralen Zone und machte sich mit der Scheibe auf den Weg – 4:1 (49.). Dass in der Folgezeit einige Angriffe ungenutzt blieben, konnten die Männer vom Seilersee ebenso verschmerzen wie den Anschlusstreffer der Gastgeber (Proft, 57.). Mit viel Leidenschaft und dem zurückgekehrten Scheibenglück brachten sie nämlich den Erfolg über die Ziellinie, welchen sie im Anschluss mit den mitgereisten Fans feiern durften.
Düsseldorf: Hane – Järvinen, Cumiskey; Heinzinger, Ebner; Trinkberger – Bittner, Olson, Postel; O’Donnell, Barta, Ehl; Proft, MacAulay, Schiemenz; Svensson, D‘Amigo
Roosters: Jenike – O’Connor, Acolatse; Labrie, Ankert; McCrea, Sezemsky – Cornel, Adam, Bailey; Schilkey, Jentzsch, Aubin; Broda, Raedeke, Ziegler; Schymainski, Ewanyk, Riefers
Schiedsrichter: Marian Rohatsch, Bastian Steingross
Tore: 0:1 (12:25) Labrie (Adam, Cornel), 1:1 (21:24) Järvinen (Olson, Postel), 1:2 (27:33) Adam, 1:3 (33:36) Jentzsch (Aubin, Labrie), 1:4 (48:07) Raedeke, 2:4 (57:00) Proft (O‘Donnell/5:4)
Strafen: Düsseldorf 8 – Roosters 12