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16. Feb 2022

Zu ungefährlich: 0:1 in Bremerhaven

Bremerhaven – Es misslang den Iserlohn Roosters beim Auswärtsspiel in Bremerhaven, den sechsten Sieg in Folge zu sammeln. Am Ende fehlte hierzu insbesondere die offensive Durchschlagskraft, die Sauerländer unterlagen den Fischtown Pinguins Bremerhaven mit 0:1.

Ohne ihren erkrankten Cheftrainer Kurt Kleinendorst, mit verändertem Spielerpersonal – Sezemsky und Riefers ersetzten Buschmann bzw. Adam – und gezwungenermaßen einer ordentlich durchgewürfelten Reihenzusammenstellung versuchten die Iserlohn Roosters, ihre jüngste Erfolgsserie fortzusetzen. Dass die Gastgeber ihrerseits 20 Tage lang kein Pflichtspiel absolviert hatten, merkte man ihnen freilich nicht an. Läuferisch und gedanklich schneller als die Sauerländer erspielte sich Bremerhaven früh ein optisches Übergewicht und ging letztlich verdient, jedoch auch durch einen kleinlichen Pfiff der Schiedsrichter bedingt mit 1:0 in Führung – Wejse staubte für das beste Powerplayteam der Liga ab (9.). Die Gäste leisteten sich im eigenen Aufbau durch die Mitte zu viele Ungenauigkeiten; auf der anderen Seite vermochten sie die mit regelmäßig vier Spielern besetzte blaue Linie des Gegners selten kontrolliert zu überspielen. Sezemskys gefährlicher Schlenzer (14.) stellte in dieser Phase den gefährlichsten Offensivmoment der Roosters dar, welche zum Ende des Drittels noch einmal ins Schwimmen gerieten und sich letztlich bei Schlussmann Jenike bedanken durften, weil dieser fünf Sekunden vor der Drittelsirene gegen den freistehenden Urbas aufmerksam reagierte (20.)

Mit Beginn des zweiten Abschnitts mussten die Iserlohner fortan auch noch auf Brent Raedeke verzichten und nahmen personelle Änderungen vor: Jentzsch spielte nunmehr Center zwischen Whitney und Schilkey, Alanov rückte an die Seite von Bailey und Cornel. Ob es an diesem unfreiwilligen Reihentausch oder an einer wirkungsvollen Kabinenansprache lag, dass sich die Männer vom Seilersee stark verbessert zeigten, bleibt ungeklärt. Fakt ist jedoch, dass sie – insbesondere durch die neue Formation um Alanov – den Gastgebern ab sofort mindestens ebenbürtig begegneten und gleich nach 47 Sekunden einen gefährlichen Akzent durch O’Connors abgefälschten Schuss setzen konnten. Bremerhavens nennenswerteste und nahezu einzige Offensivszene im gesamten Drittel kreierten Kinder und Vikingstand; sie fanden allerdings ihren Meister in Jenike (24.). Ertraglos verlief später das erste Powerplay der Gäste: Mehr als Baileys Direktabnahme nach Pass von O’Connor kam nicht dabei herum (29.). Jene Co-Produktion erspielte sich sodann die bis dato größte Einschussgelegenheit für Blau und Weiß; am Ende war der Winkel für Bailey jedoch zu spitz, weshalb die Scheibe lediglich quer durch den Torraum rutschte (32.).

Drittel Nummer drei begann weitesgehend ausgeglichen; Alanov und Cornel stellten Bremerhavens Keeper Maxwell vor erste Proben (43.). Und gerade als sich die Pinguine ausgehend von Andersens Solo über die linke Seite ein wenig Momentum zu erarbeiten schienen, ergab sich die größte Gelegenheit der Gäste: Nach einem geblockten Schuss in der eigenen Zone marschierte Cornel auf und davon, traf bei seinem Breakaway aber nur den Schoner von Maxwell (47.). Die offiziell 2.235 Zuschauer in der Eisarena Bremerhaven sahen weiter ein spannendes Match, in dem Urbas mit einem verdeckten Schlenzer aus dem hohen Slot sowie Dietz per mächtigem One-Timer die Vorentscheidung verpassten (54.). Unter dem Strich sollte es gegen die couragiert auftretenden Roosters dennoch langen; denn gegen Fischtowns Defensivbollwerk wussten die Gäste – auch bei gezogenem Torwart – eine große Abschlussgelegenheit, geschweige denn einen Torerfolg nicht mehr zu erzwingen und blieben in Bremerhaven torlos – zu wenig um Zählbares mit ins Sauerland zu nehmen.

Bremerhaven: Maxwell – Trska, Eminger; Dietz, Alber; Moore, Krogsgaard; Stowasser – Urbas, Jeglic, Verlic; Uher, Friesen, Mauermann; Andersen, Wejse, McGinn; Lutz, Vikingstad, Kinder

Roosters: Jenike – Labrie, McCrea; O’Connor, Acolatse; Sezemsky, Ankert – Bailey, Cornel, Jentzsch; Whitney, Raedeke, Schilkey; Alanov, Ewanyk, Ziegler; Broda, Riefers, Aubin

 

Schiedsrichter: Sirko Hunnius, Gordon Schukies

Tore: 1:0 (08:15) Wejse (Trska, Urbas/5:4)

Strafen: Bremerhaven 4 – Roosters 6

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