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20. Feb 2022

Bitteres 3:4 in Köln

Köln – Mit Rückkehrer Kris Foucault, der Ende November sein letztes Match bestritten hat und ohne den an einer Magen-Darm-Grippe erkrankten Hubert Labrie mussten sich die Iserlohn Roosters am Nachmittag bei den Kölner Haien geschlagen geben. Eine Strafe zu Beginn des Schlussdrittels brachte sie auf die Verliererstraße.

Dass die Sauerländer nach 20 Minuten 0:1 hinten lagen, entsprach dem Spielverlauf. Die Haie investierten mehr, liefen besser Schlittschuh, waren druckvoller. Die Sauerländer standen deshalb und auch aufgrund der Tatsache, dass sie eben nicht in die Zweikämpfe kamen, mit leeren Händen da. Offensive Möglichkeiten gab es wenige. Mal eine gute Hereingabe zwischen die Bullypunkte, wo Aubin die Scheibe nicht traf, mal eine Schilkey-Chance, das war es aber auch. Positiv waren das Unterzahlspiel, in dem die Kölner wenig zu Wege brachten und die Leistung von Torwart Hannibal Weitzmann. Der stand zum ersten Mal seit dem 23. November wieder im Tor der Roosters, zeigte gute Reflexe und war beim Gegentreffer durch Barinka absolut schuldlos. Grade wieder nach einer Unterzahl komplett bekamen die noch unsortierten Roosters die Scheibe nicht aus dem Drittel und der Puck landete über Umwege bei Barinka, der ins leere Tor einschob (11.).

Im zweiten Abschnitt steigerten sich die Gäste, Köln dagegen konnte nichts ans Leistungsniveau der ersten 20 Minuten anknüpfen. So gab es trotz vieler kleiner Scheibenverluste zumindest die ersten guten Angriffe der Blau-Weißen und den Ausgleichtreffer (24.). Ziegler, Riefers und Broda schnürten die Haie in der eigenen Zone ein, machten Tempo und hatten mit Ziegler den Torschützen zum Ausgleich aus dem Slot, Broda hatte zuvor gut hinter dem Tor gearbeitet. Auch im weiteren Spielverlauf gelang es den Roosters, immer mehr Zeit in der gegnerischen Zone zu verbringen. Acolatse und Schilkey hatten noch einmal gute Momente, zur Führung reichte es allerdings auch im einzigen Überzahlspiel nicht. Letztlich aber gelang es, ins Match zurückzukehren – mit der Chance, Zählbares aus der Domstadt mit an den Seilersee zu nehmen.

Doch so gut die Ausgangssituation der Roosters war, so sehr veränderte sie sich in den ersten vier Minuten des zweiten Drittels. Der Grund: Ein Iserlohner im Gesicht des Kölers Roach. Dafür gab es 2+2 Strafminuten. Köln nutzte die doppelte Überzahl zu zwei Toren. Erst brachte Andreas Thuresson die Scheibe per Schlagschuss an Weitzmann vorbei (43.), dann blieben zwei weitere Überzahlminuten für Köln auf der Uhr und auch in dieser Zeit fanden die Haie einen Weg, durch Howden auf 3:1 zu erhöhen: Er fälschte einen MacIntyre-Schlenzer unhaltbar ab. Die Hinausstellung war richtig teuer und reduzierte die Chancen auf einen Punktgewinn gegen einen direkten Konkurrenten auf ein Minimum. Die Roosters waren nun völlig von der Rolle und als Howden dann zum zweiten Mal in der 47. Minute zum 4:1 traf, war das Match eigentlich gelaufen. Doch plötzlich bringen die Sauerländer ein fast schon wütendes Engagement aufs Eis, bringen Scheibe um Scheibe aufs Tor. Bailey kann so für den 2:4-Anschlusstreffer sorgen (49.). Fünf Minuten später steht es 3:4, diesmal hatte Jentzsch die Lücke zwischen Pöpperle und dem Pfosten gefunden (54.). Mehr ging aber nicht, weil Pöppperle mehrere Einschussmöglichkeiten verhinderte. 2:27 Minuten vor Schluss ging Weitzmann vom Eis, der eine geniale Moment, der zum Ausgleich hätte führen können, war den Roosters aber nicht mehr vergönnt.

 

Haie: Pöpperle – Edwards, Mo. Müller; Roach, Sieloff; Ugbekilé, Zerressen; Sennhenn – McIntyre, Thuresson, Kammerer; Matsumoto, Ma. Müller, Barinka; Olver, Uvira, Dumont; Sill, Chrobot, Howden

 

Roosters: Weitzmann – Acolatse, O´Connor; Buschmann, McCrea; Ankert, Sezemsky – Bailey, Jentzsch, Foucault; Aubin, Ewanyk, Alanov; Riefers, Ziegler, Broda

 

Schiedsrichter: Kohlmüller, Hunnius

 

Tore: 1:0 (10:27) Barinka (Ma. Müller, Matsumoto), 1:1 (23:32) Ziegler (Broda, Riefers), 2:1 (42:01) Thuresson (Mo.Müller, McIntyre/5:4), 3:1 (43:52) Howden (McIntyre, Mo.Müller/5:4), 4:1 (46:45) Howden (Sill, Chrobot), 4:2 (48:43) Bailey (Whitney), 4:3 (53:00) Jentzsch (Cornel, Whitney),

 

Strafen: Haie 2 – Roosters 10 + 10 (Acolatse)

 

Zuschauer: 4.000 (ausverkauft)

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