Köln – Die Erfolgsserie der Iserlohn Roosters hält weiter an. Im Kellerduell der Deutschen Eishockey Liga besiegten die Waldstädter die Kölner Haie mit 3:2 in der Verlängerung.
Wie schon gegen Wolfsburg starteten die Sauerländer konzentriert in die Anfangsphase der Begegnung. Kölns Angriffsbemühungen konnten die Gäste ohne große Probleme im Griff behalten und auf der anderen Seite ging es zielstrebig Richtung Kasten der Haie. Als eine Strafe gegen Köln wegen Hakens angezeigt war, nutzten die Roosters die Situation für einen geordneten Spielaufbau. Nach einer sehenswerten Kombination spielte Jentzsch die Scheibe hart und flach vor das Tor, so dass Eugen Alanov seinen Schläger nur noch hinhalten musste, zur 1:0-Führung für den Tabellenvorletzten (4.). Dann aber wurde Köln stärker, besaßen Chancen im Minutentakt, scheiterten aber mehrfach an ihrem Ex-Kollegen Hannibal Weitzmann im Kasten der Sauerländer. Angriffe der Gäste wurden in dieser Phase seltener. John Broda hatte kurzzeitig Platz, verzog seinen Schuss allerdings aus spitzem Winkel (13.). So blieb es vorerst dabei, dass Köln etwas mehr für die Offensive tat und kurz vor dem Ende des ersten Abschnitts dafür belohnt wurde. Während Dumont noch über das Tor zog, versuchte es im gleichen Angriff Marcel Müller noch einmal. Sein Schuss fälschte Mark Olver in der Luft mit seinem Schläger noch ab und ließ dem verdutzten Hannibal Weitzmann so keine Abwehrmöglichkeit (18.). Mit einem Unentschieden ging es somit in die erste Pause.
Die Unterbrechung schien den Kölnern besser zu bekommen, denn die Hausherren kamen druckvoller aus der Kabine. Zerressen besaß die erste Möglichkeit, scheiterte jedoch an der Fanghand von Hannibal Weitzmann (22.). Die Haie wirkten sowohl läuferisch, wie auch gedanklich, schneller und schnürten die Iserlohner phasenweise in der Defensive ein. Zweimal scheiterte Edwards mit Schüssen von der blauen Linie nur knapp und auch Thuresson traf das Roosterstor aus guter Position freistehend nicht (29). Was sich aber bereits andeutete, wurde nur wenige Sekunden später bestätigt. Köln wieder mit viel Drang zum Tor, die Roosters in der Defensive unsortiert und Roach mit dem Abpraller, den der Verteidiger flach zur 2:1-Führung verwandelte (30.) – sein erster Saisontreffer. Die Roosters traten bis dahin im zweiten Durchgang überhaupt nicht in der Offensive auf. Lediglich ein trockener Schuss von Bailey brachte so etwas wie Gefahr vor dem Kölner Tor (38.). Iserlohn tat bis dahin zu wenig um Punkte mit an den Seilersee nehmen zu können.
Im Schlussabschnitt taten dann die Roosters wieder mehr und das sollte sich auszahlen. Zunächst traf Bailey zwar nur den Außenpfosten (48.), aber nur wenig später waren die Sauerländer endlich erfolgreich. Alec McCrea erzielte von der blauen Linie seinen ersten Saisontreffer (51.). Danach spielten allerdings nur noch die Haie, die durch Kammerer und Sill nur knapp den Siegtreffer verpassten.
Somit musste die Entscheidung in der Verlängerung fallen, dort blieb Joe Whitney bei seinem Alleingang ganz cool und schob den Puck flach in die linke Ecke zum viel umjubelten 3:2 ins Tor (61.).
Haie: Pöpperle – Edwards, Sennhenn; Roach, Sieloff; Glötzl, Zerressen; Üffing – Thuresson, McIntyre, Ferraro; Kammerer, Matsumoto, Howden; Ma. Müller, Olver, Uvira; Oblinger, Sill, Dumont
Roosters: Jenike – Labrie, McCrea; Acolatse, O’Connor; Sezemsky, Buschmann – Jentzsch, Bailey, Schilkey; Broda, Cornel, Whitney; Riefers, Ewanyk, Ziegler; Riefers, Alanov
Tore: 0:1 (03:37) Alanov (6-5/ Jentzsch, Aubin), 1:1 (17:51) Olver (Müller, Zerressen), 2:1 (29:36) Roach (Matsumoto, Howden)
Schiedsrichter: Iwert/Wilk
Strafen: Haie 4 – Roosters 4
Zuschauer: 4.000