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04. Mrz 2022

Zu viele Strafen: Roosters unterliegen Düsseldorf nach Verlängerung

Düsseldorf – Diese Niederlage tat nicht nur weh, sie war vor auch vermeidbar. Mit 2:3 nach Verlängerung mussten sich die Roosters im Duell mit der DEG geschlagen geben, weil man zu viele Strafen nahm und eigene Chancen im Mittelabschnitt nicht nutzen konnte.

Die Partie begann ganz im Sinne der Gastgeber: 205 Sekunden gespielt, die Roosterswaren gerade 18 Sekunden in Unterzahl, dann trifft Olsen zum 1:0. Ein einstudiertes Set-Play lässt die DEG jubeln. Positiv: Die Sauerländer ließen sich vom frühen Rückstand nicht aus dem Konzept bringen, steigerten sich Minute um Minute, hatten, obwohl die DEG gefährlich blieb, ihre Chancen. Adam früh im Match nach einem Jentzsch-Zuspiel, Bailey im Doppelpack im Powerplay, Neuzugang Freibergs vor dem Kasten von Hane – das war alles in allem nicht ungefährlich. Der Ausgleichstreffer fiel allerdings nach einem Defensivfehler der DEG, als 4:21 Minuten vor Drittelende Cornel einen Ebner-Fehlpass vor dem DEG-Tor abfing und Hane keine Chance ließ. Dieses 1:1 ging zu diesem Zeitpunkt vollkommen in Ordnung.

Das allerdings galt nicht mehr nach dem Mittelabschnitt. Auch nach 40 Minuten zeigte der Videowürfel ein 1:1-Unentschieden, dass den Gastgebern allerdings schmeichelte. Die Sauerländer waren nämlich bis auf chaotische fünf Schlussminuten im Mittelabschnitt die bessere Mannschaft, hätten führen müssen, nach unzähligen Gelegenheiten. Whitney, Jentzsch, Raedeke, Adam – so viele Scheiben brachten die Blau-Weißen auf den gegnerischen Kasten, was fehlte war das Feintuning. Düsseldorf hatte wenig offensive Möglichkeiten, arbeitete allerdings in der Verteidigung intensiv und konzentriert, hatte immer wieder einen Schläger in den Schüssen des IEC, verhinderte einen zweiten Gegentreffer. Dann die letzten knapp fünf Minuten. Zehn Strafminuten insgesamt gingen in dieser Phase auf die Uhr, zwei gegen Düsseldorf, drei gegen die Roosters die lange in Unterzahl spielten, aber ein Powerplaytor des Gegners verhindern konnten. Besonders bitter: Zieglers Pech bei einer Befreiungsaktion, als er nach einem Laufduell mit Marko Nowak über den Pfosten des gegnerischen Kastens stolperte, in die Bande krachte und nur mit ärztlicher Hilfe und unter großen Schmerzen das Eis verlassen konnte.

Das Schlussdrittel, die Roosters starten nach einem Revangefoul von O´Donnell gegen Bailey in Überzahl und jubeln nach 17 Sekunden. Scheibe und Hane sind über die Torlinie in den Kasten gerutscht. Entscheidende Frage: War der Druck der Roosters mit dem Schläger unfair. Auf dem Eis gab das Schiedsrichtergespann den Treffer nicht, ging zum Videobeweis und entschied dann auf Powerplay-Tor. Erstmals gingen die Roosters an diesem Abend in Führung. Anschließend überstehen die Waldstädter eine weitere Unterzahl, die vierte  Hinausstellung im Match wegen Beinstellens, überstehen sie unbeschadet. Dennoch verloren die Gäste im Anschluss den Rhythmus – und ziehen die nächste Strafe, zum fünften Mal wegen Beinstellen. Und das sollte sich rächen: Diesmal trifft O´Donnell, nachdem Fischbuch nach einem geblockten Schuss quergelegt hatte. Anschließend wird die Partie zum hart umkämpften Duell mit leichtem Chancenplus für die Gastgeber. Die Uhr tickte herunter, die Spannung war greifbar, doch ein weiterer Treffer wollte in der regulären Spielzeit nicht fallen. In der Verlängerung sorgte schon der erste Angriff der DEG für den Extrapunkt für die Düsseldorfer, Nowak machte sich aus dem eigenen Drittel auf den Weg und wurde nicht entscheidend attackiert.

DEG: Hane – Ebner, Järvinen; Geitner, Cumiskey; Nowak, Heinzinger – MacAuley, D´Amigo, Proft; Barta, Eder, Ehl; Svensson, Fischbuch, O´Donell; Schiemenz, Postel, Olson.

Roosters: McCrea, Labrie; O´Connor, Freibergs; Buschmann, Sezemsky, Buschmann – Cornel, Bailey, Whitney; Adam, Jentzsch, Schilkey; Raedeke, Aubin; Alanov; Ewanyk, Ziegler, Broda.

 

Schiedsrichter: Jake Rekucki, Sean MacFarlane

 

Tore: 1:0 (03:25) Olsen (MacAuley, O´Donnell/5:4), 1:1 (15:39) Cornel, 1:2 (40:17) Whitney (O´Connor, Cornel/5:4), 2:2 (48:05) O´Donnell (MacAuley/5:4), 2:2 (60:16) Nowak

 

Strafen: DEG 10 – Roosters 18

 

Zuschauer:  4.983

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