Endlich wieder Freitagabend, endlich wieder Heimspiel am Seilersee – und das auch noch mit knapp 3.000 Fans (ca. 200 Rest-Tickets sind im Online-Ticketshop oder an der Abendkasse verfügbar): Die Rahmenbedingungen für das Heimspiel der Roosters gegen die Bietigheim Steelers (Bully um 19:30 Uhr, live bei MagentaSport) könnten kaum besser sein.
„Wir haben uns schon vor dem dann abgesagten Berlin-Spiel sehr darauf gefreut, endlich mal wieder eine größere Anzahl unserer Fans im Rücken zu haben. Heute klappt es dann hoffentlich auch“, sagt Roosters-Coach Kurt Kleinendorst. Auch wenn man bei dieser Aussage geneigt ist, dreimal auf Holz zu klopfen – die Partie wird stattfinden. Es ist die erste an einem Freitagabend am Seilersee seit dem 17. Dezember. Gegner damals: Die Bietigheim Steelers. Es sind keine schönen Erinnerungen für das in dieser Saison durchaus leidgeprüfte Roosters-Herz, wenn man an diese Partie zurückdenkt: Trotz eines optischen Übergewichts und statistischer Überlegenheit wurden die Sauerländer von den schnellen und agilen Steelers gnadenlos ausgekontert und unterlagen verdient mit 2:5. „Da müssen wir heute ohne wenn und aber drauf vorbereitet sein“, sagt Roosters-Goalie Andy Jenike.
Auch sein Coach weiß, welche besonderen Qualitäten der Gegner mitbringt: „Viele haben immer noch nicht verstanden, wie gut Bietigheim sein kann, bloß weil sie ein Aufsteiger sind. Aber Du gewinnst in dieser Liga nicht mal eben nebenbei vier Deiner letzten fünf Spiele. Sie bringen hohes Tempo und einen großen Scoringtouch mit“, weiß Kleinendorst.
All diese Komponenten tragen dazu bei, dass die Steelers zwar gemeinsam mit den Iserlohnern mitten im Abstiegskampf stecken, als derzeitiger Tabellenelfter aber eine gute Ausgangsposition haben. Hat dieses direkte Duell also einen besonderen Wert, Herr Kleinendorst? „Ich denke, wir sind uns alle einig, dass in der aktuellen Phase jedes Spiel extrem wichtig ist. Ich brauche nicht die ganze Woche lang durch die Kabine zu laufen und allen zu sagen, dass es ein direktes Duell ist und wir mit einem Sieg an Bietigheim vorbeiziehen können – das wissen die Jungs ganz genau. Wir sind dann am besten, wenn wir es schaffen, die äußeren Umstände auszublenden und auf uns zu schauen“, erklärt Kleinendorst.
Gesagt, getan: Welchen Goalie er spielen lassen wird, lässt der Headcoach offen, sicher ist, dass der Kader zwar voll ist, mit Torsten Ankert (Aufbautraining) und Sven Ziegler (Oberkörperverletzung) auch an diesem Wochenende aber zwei wichtige Spieler ausfallen. Ziegler hatte nach seinem üblen Bandencrash in Düsseldorf immerhin Glück im Unglück und kann konservativ behandelt werden. Der Stürmer wird mindestens drei Spiele ausfallen, dann wird die Situation neu bewertet.