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30. Mrz 2022

Roosters sichern mit furiosem 4:3 nach Penaltyschießen den Klassenerhalt

Iserlohn – Um 21:41 Uhr war die Entscheidung gefallen. Mit dem Punktgewinn der Iserlohn Roosters nach regulärer Spielzeit gegen die Straubing Tigers sicherte sich das Team vor eigenem Publikum am Seilersee den Klassenerhalt in der Deutschen Eishockey Liga. Am Ende reichte es sogar zum 4:3-Erfolg nach Penaltyschießen gegen die Niederbayern, der von knapp 3600 Fans frenetisch gefeiert wurde.

Der Start ins Spiel – ein Spiegelbild der Saison. Die Roosters mühten sich, brachten Angriff auf Angriff engagiert in Richtung des Straubinger Tores – doch der Führungstreffer blieb dem Team von Trainer Kurt Kleinendorst, wie so oft, versagt. Den Gästen gelang dagegen das, was den Roosters so lange versagt blieb, mit großer Leichtigkeit. Bestes Beispiel dafür war der Führungstreffer der Niederbayern. Elsner nimmt Maß vom Außenrand des rechten Bullykreises, Tor. Natürlich ist Jenike im Kasten genau in der richtigen Sekunde eingeschränkt im Blick, nehmen ihm die Straubinger mit einem Mann vorm Tor genau im richtigen Augenblick die Sicht, stören zumindest seine Konzentration. Vergleichbare Gegentreffer fielen aber in dieser Saison zu oft. Anschließend ließen die Sauerländer auch eine 5:3-Überzahl ungenutzt verstreichen lassen. Schüsse und Chancen waren gut, Tigers-Goalie Parks aber auch. Fünf Minuten vor der Pause dann ein Stockfehler der Roosters an der gegnerischen blauen Linie, der Gegenspieler ist auf und davon – letzte Ausfahrt Haken. Dafür gibt’s Penalty, den St. Denis zum 2:0 verwandeln kann. Insgesamt aber galt, die Blau-Weißen waren oft einen Schritt zu spät beim Gegner, spielten solide, aber auch nervlich angespannt.

Problem war, im Mitteldrittel wurde das Spiel der Roosters nicht besser. Viel zu lange hielten die Blau-Weißen die Scheibe, arbeiteten zu selten in den Formationen kreativ zusammen. Gleichzeitig ließ Straubing in der Defensive wenig zu. So war das 3:0 für die Gäste letztlich nur eine Frage der Zeit. Es fiel in Unterzahl, als Straubing abermals zu viele Spieler im Slot parken konnte. So konnte der Puck einschlagen – im rechten oberen Eck (27.). Beim Powerbreak drei Minuten später verließ Jenike dann das Eis, um für Hannibal Weitzmann Platz zu machen. Zum Einen eine Art letztes Zeichen von der Bank, zum Anderen auch aus dem Grund, dass die Nummer eins der Roosters dringend benötigte Regeneration brauchte. Dass die Roosters knapp fünf Minuten später zum 1:3 Anschlusstor kamen, hatte mehr mit Energie als spielerischer Klasse zu tun. Im Torraum bearbeitete das Team die Scheibe, Alanov stand am linken Pfosten , brachte sie schlussendlich über die Linie. Weil Bailey kurz vor Ende, nach guter Freibergs Vorlage, völlig frei vor dem gegnerischen Tor eine XXL-Gelegenheit zum Anschlusstreffer in Unterzahl liegen ließ, blieb es nach 40. Minuten beim 1:3.

79 Sekunden nach Wiederbeginn aber war die Hoffnung da, den Kampf um den Klassenerhalt aus eigener Kraft beenden zu können. O´Connors fünfter Saisontreffer sorgte für den Anschlusstreffer. Angetrieben vom aufgewachten Publikum, nahm das vorletzte Heimspiel der Saison noch einmal Fahrt auf. Und spätestens als die Roosters 10:33 Minuten vor dem Ende durch Aubin zum Ausgleich trafen, war die Partie wieder offen. Aubin hielt die Scheibe lange am eigenen Schläger, wartete auf die kleine Bewegung von Parks und brachte den Puck aus spitzem Winkel durch die Lücke zwischen Torhüter und Pfosten über die Linie. Anschließend bliebs ausgeglichen, hatten beide Mannschaften ihre Möglichkeiten, letztlich aber brachte die reguläre Spielzeit keine Entscheidung mehr. Gleiches galt auch für die Verlängerung. Im Penaltyschießen avancierte dann ausgerechnet Weitzmann, der ab Sekunde eins seiner Hereinnahme eine große Sicherheit ausstrahlte, zum Matchwinner, indem er die Penaltys von St. Denis und Akeson hielt. Weil Bailey und Acolatse auf der anderen Seite trafen, behielten die Roosters den Zusatzpunkt am Seilersee und konnten so aus eigener Kraft am Mittwochabend den Klassenerhalt in der PENNY DEL sichern.

 

Roosters: Jenike (Weitzmann ab 29:11) – McCrea, Labrie; O´Connor, Freibergs; Acolatse, Buschmann; Sezemsky – Cornel, Jentzsch, Bailey; Raedeke, Alanov, Aubin; Ewanyk, Ziegler, Broda; Schilkey, Whitney

 

Tigers: Parks – Brandt, Kohl; Manning, Scheid, Zimmermann, Lampl; Valenti – Connolly, Mouillierat, Akeson; Mulock, Samanski, Tuomie; Bailisy, Leier, St. Denis; Brunnhuber, Schönberger, Elsner

 

Schiedsrichter:  Rantala, Rekucki

 

Tore: 0:1 (05:21) Elsner (Schönberger), 0:2 (15:12) St. Denis (PS), 0:3 (26:33) Scheid (5:4), 1:3 (34:34) Alanov (Labrie, Aubin), 2:3 (41:19) O´Connor (Freibergs, Alanov), 3:3 (49:27) Aubin (Freibergs, Alanov), 4:3 (65:00) Acolatse (PS)

 

PS: Bailey (1:0), Scheid (1:1), Whitney (an TW), St.Denis (an TW), Acolatse (2:1), Akeson (an TW)

 

Strafen: Roosters 6 – Tigers 8

 

Zuschauer: 3.538

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