Am drittletzten Spieltag der Saison empfangen die Iserlohn Roosters zum ersten Mal in dieser Spielzeit die Straubing Tigers am heimischen Seilersee. Beide ursprünglich im Januar eingeplanten Heimspiele war seinerzeit der Corona-Quarantäne der beiden Teams zum Opfer gefallen, heute wird ab 19:30 Uhr (live auf MagentaSport, hier geht es zu den Tickets) zumindest eines der beiden Heimspiele gegen die Tigers nachgeholt. Die zweite Begegnung wird ebenso wie das Anfang März ausgefallene Heimspiel gegen die Eisbären Berlin nicht mehr nachgeholt werden, sodass der Punktequotient letztlich über die Platzierungen in der PENNY DEL entscheidet.
Und der bedeutet für die Roosters im Abstiegskampf Folgendes: Wenn das Team von Headcoach Kurt Kleinendorst aus den kommenden drei Partien insgesamt zwei Punkte holt, ist der Klassenerhalt gesichert – das soll nach Möglichkeit direkt in Gänze am heutigen Abend mit einem Heimsieg getan werden. Zwar sind die Unterschiede zwischen den beiden Mannschaften in dieser Spielzeit groß, aber was bedeutet das eigentlich schon in dieser Spielzeit: Iserlohn und Straubing trennen aktuell insgesamt neun Tabellenplätze. Während die Roosters mitten im Abstiegskampf stecken, kämpfen die Tigers um den Heimvorteil im Playoff-Viertelfinale.
Nach der enttäuschenden 2:6-Auswärtspleite bei den Nürnberg Ice Tigers sind sie sich bei den Roosters bewusst, dass es etwas gut zu machen gilt, insbesondere vor den eigenen Fans. „Wir müssen das Spiel in Nürnberg bis heute Abend aus den Köpfen bekommen. Straubing ist aktuell äußerst gefährlich. Die haben 25 Punkte aus den letzten zehn Partien geholt. Allerdings haben wir ja schon oft gezeigt, dass uns solche Teams durchaus liegen. Wir müssen uns einfach auf unser Spiel konzentrieren“, zeigt sich Taro Jentzsch vorsichtig optimistisch.
„Wir sind sicherlich auf dem Papier nicht der Favorit, aber letztlich gibt es diese Rolle im Eishockey ohnehin nicht. Es ist Spiel für Spiel entscheidend, ob alle Beteiligten in der Lage sind, unsere beste Leistung über 60 Minuten aufs Eis zu bringen. Das war in Nürnberg eindeutig nicht der Fall, weshalb wir heute sicherlich die eine oder andere personelle Änderung vornehmen werden“, sagt Kleinendorst, ohne konkret zu werden. Bedenkt man, dass der US-Amerikaner sich prinzipiell immer vor seine Schützlinge stellt, zeigt sich an dieser Stelle durchaus, dass die Roosters auch mit einer ordentlichen Portion Wut im Bauch in die Partie gehen werden. „Dazu kommt dann noch die Kulisse, die unser Chancen sicherlich auch nicht schmälert. Wir brauchen wieder diese bedingungslose Unterstützung über 60 Minuten, wie wir sie in den letzten Spielen hatten. Es ärgert uns sehr, dass wir dieses Vertrauen am vergangenen Freitag nicht zurückzahlen konnten, heute wollen wir es besser machen“, freut sich Kleinendorst auf einen heißen Tanz.