Im letzten Hauptrundenheimspiel der diesjährigen DEL-Saison empfangen die Iserlohn Roosters am Abend die Krefeld Pinguine. Beinahe wäre dies ein echter Abstiegskrimi geworden – aber nur beinahe. Durch Krefelds Niederlage am Mittwoch in Mannheim und den gleichzeitigen 4:3-Erfolg nach Penaltyschießen der Sauerländer gegen die Straubing Tigers ist die Abstiegsfrage vor dem Westderby geklärt.
Aus diesem Grund wissen die Roosters noch nicht genau was sie am Abend erwarten wird. „Das kann man nicht einschätzen. Wenn ein Team bereits keine Chance mehr auf den Klassenerhalt hat kann es sein das es gebrochen ist und sich hier ne richtige Rutsche abholt. Es kann aber auch sein, dass sie nun komplett frei ohne Druck aufspielen können und dann wird es ganz gefährlich für uns, wenn wir auch nur ein kleines Stückchen nachlassen“, meint Torhüter Andy Jenike. Der Schlussmann, der am Mittwoch zur Hälfte des Spiels ausgewechselt wurde, steht am Abend wieder zwischen den Pfosten. „Es hatte nichts mit seiner Leistung zu tun. Ich habe nur an heute gedacht und gemerkt, dass Andy vielleicht mal eine kleine Pause guttut. Dass es nach dem Wechsel so gut geklappt hat, umso besser, natürlich war es auch ein Versuch, die Mannschaft wachzurütteln. Hanni hat es dann hervorragend gemacht“, freut sich Kurt Kleinendorst.
Der Iserlohner Coach wird nicht nur auf der Torhüterposition eine Veränderung vornehmen. Auch Center Luke Adam kommt nach seiner Kreativpause zurück in den Kader. „Es war in Nürnberg nicht der Luke den ich kenne. Deshalb hat er gegen Straubing pausiert. Ich hoffe, dass seine Akkus wieder aufgeladen sind und wir gegen Krefeld wieder einen anderen Luke sehen werden“, hofft Kleinendorst. Welcher Ausländer dafür aus dem Line-Up gestrichen wird, will der Coach erst kurzfristig entscheiden.
Während es für die Krefelder um nichts mehr geht, haben die Roosters zumindest noch eine Minimalchance auf die Pre-Playoffs. „Natürlich müssen einige andere Teams mitspielen, aber darauf haben wir keinen Einfluss. Wir müssen uns auf unser Spiel konzentrieren und beide Spiele gewinnen. Nur dann könnte es überhaupt noch klappen“, rechnet Kleinendorst vor.
Die Spieler sind jedenfalls gewillt alles dafür zu tun. „Jetzt wo wir nicht mehr absteigen können haben wir ja nur noch dieses Ziel. Also werden wir Gas geben und versuchen, gegen die Pinguine den ersten Schritt zu machen und dann am Sonntag in München zu gewinnen. Der Ehrgeiz dafür ist groß im Team“, macht Stürmer Brent Aubin klar. Erstes Bully in der Eissporthalle am Seilersee ist um 19.30 Uhr.
Tickets für das letzte Hauptrundenheimspiel der Saison gibt es nicht mehr allzu viele: Bis auf einzelne Ausnahmen sind die Sitzplätze bereits komplett ausgebucht, für die Stehplatztribüne wird es an der Abendkasse noch circa 500 Tickets geben, im Vorfeld natürlich auch im Online-Ticketshop.