Es wurde viel gesprochen über die Rückkehr der Löwen Frankfurt in die PENNY DEL – aus Roosters-Sicht natürlich mit speziellem Fokus auf die legendäre Playoff-Serie 2008. Auch aus dem Frankfurter Lager ist eine gewisse Vorfreude auf die Duelle mit den Sauerländern zu vernehmen, speziell natürlich auf den Rängen. Insofern kann man davon ausgehen, dass beim heutigen Auftritt der Roosters in der Mainmetropole (19:30 Uhr, live auf MagentaSport und Radio MK) die entsprechende Kulisse geboten wird. Mehrere Fan-Busse machen sich aus Iserlohn auf den Weg nach Frankfurt, mit den zusätzlichen Privatfahrern darf man von einem prall gefüllten Gästeblock und dem einen oder anderen blau-weißen Farbtupfer in der Eissporthalle Frankfurt ausgehen.
Egal, wen man aus dem sportlichen Bereich fragt – auswärts bei einer derartigen Atmosphäre anzutreten ist das Salz in der Suppe für jeden Profi-Sportler. „Ich erinnere mich noch daran, was bei meinem ersten Spiel für die Roosters damals in Köln los war“, blickt Roosters-Goalie Andy Jenike auf eine ähnliche Konstellation beim ersten Spiel der Saison 19/20 mit einer vierstelligen Anzahl an Auswärtsfans zurück.
Damals gewannen die Roosters 3:2 in der Overtime – wenn es nach Roosters-Headcoach Kurt Kleinendorst geht, darf es gerne etwas deutlicher werden. Er weiß natürlich auch, dass das leichter gesagt als getan ist: „Spätestens nach den ersten beiden Spielen der Frankfurter sollte jedem klar sein, dass Frankfurt kein klassischer Aufsteiger ist. Wenn wir nicht seriös auftreten und uns an unser System halten, werden sie das gnadenlos bestrafen.“ Die Löwen haben nach einem 5:2 in Wolfsburg und einem 3:4 gegen Bremerhaven ebenso wie die Roosters drei Punkte auf dem Konto – ein Duell auf Augenhöhe also, Herr Kleinendorst? „Ganz ehrlich, es ist egal, wo und gegen wen wir spielen – entscheidend ist, ob wir selbst uns die Chance geben, zu punkten, indem wir unser Spiel spielen“, sagt der Coach.
Der Blick auf die bisherigen Auftritte seiner Schützlinge gibt wenig Anlass zu Pessimismus und dennoch natürlich einige Ansätze zur Verbesserung. „Wir haben zwei Spiele absolviert, da lassen sich noch keine grundsätzlichen Probleme identifizieren, aber wir müssen natürlich daran arbeiten, mehr Chancen zu kreieren und diese dann auch zu nutzen. Mit der defensiven Stabilität können wir grundsätzlich zufrieden sein“, erklärt der Coach. In puncto Chancen kreieren und nutzen ist mit Kris Foucault ein wichtiger Faktor angeschlagen und könnte gegen Frankfurt als Vorsichtsmaßnahme pausieren, ansonsten hat Kleinendorst bei der Kaderzusammenstellung nach der Genesung von Valentin Busch die Qual der Wahl. Viel wird er nicht ändern, denkt eher darüber nach, die Konstellationen beim Powerplay ein wenig umzustellen, denn auch hier drückt der Schuh in puncto Scheibe über die Linie bringen noch ein wenig. Welcher Goalie zwischen den Pfosten stehen wird, bleibt bis eine Stunde vor Spielbeginn ebenfalls ein Geheimnis – gut möglich, dass Hannibal Weitzmann nach einer starken Vorbereitung seine erste Bewährungsprobe erhält.