Den Iserlohn Roosters ist es auch im sechsten Anlauf nicht gelungen, ihre Negativserie in der PENNY DEL zu unterbrechen. Am Sonntagnachmittag unterlag das Team von Headcoach Kurt Kleinendorst gegen die Grizzlys Wolfsburg mit 2:5.
Den besseren Start in die Partie erwischten die Gäste, nachdem Klos auf der rechten Seite zu wenig attackiert wurde und durch Jenikes Beine zur Wolfsburger Führung verwandeln konnte (5.). Doch die Roosters ließen sich nicht beeindrucken, zeigten sich aggressiv im Forecheck, ohne jedoch zwingende Chancen zu erspielen. Das störte Kris Foucault dann allerdings wenig, als er in der 14. Minute die Scheibe an der blauen Linie bekam, an drei Gegenspielern vorbeizog und punktgenau in den Winkel traf – der Ausgleich in einer Partie, in der die Sauerländer spätestens zu diesem Zeitpunkt angekommen waren. Zwei Minuten später hatten die Roosters im Powerplay mehrere Möglichkeiten zu erhöhen, doch die Scheibe wollte trotz eines dominanten Auftritts nicht über die Linie – Justin Pogge im Wolfsburger Kasten lief langsam, aber sicher heiß.
Dieser Eindruck sollte sich im zweiten Drittel bestätigen: Ob Alanov, Brown oder Bergmann – kein Roosters-Stürmer brachte die Scheibe am Wolfsburger Schlussmann vorbei. Das machten die Gäste dann in der 25. Minute besser, als Zajac die Scheibe aus spitzem Winkel genau an Jenikes Helm vorbei in den Winkel zur erneuten Führung der Gäste bugsierte. Dieser Zwischenstand gab den Wolfsburgern dann die Möglichkeit, ein wenig kompakter zu stehen und auf Gelegenheiten zum schnellen Umschalten zu warten. Die Partie ging auf und ab, fünf Minuten vor Ende des Drittels verwertete Jeffrey dann einen Rebound zum 1:3 aus Roosters-Sicht. Das Chancenverhältnis war ausgeglichen, doch die Gäste machten mehr aus ihren Gelegenheiten.
Das sollte sich leider auch im letzten Abschnitt nicht ändern. Da hatten Bailey und Ziegler gleich in der ersten Minute nach Wiederbeginn beste Gelegenheiten auf den Anschlusstreffer, doch eine Mischung aus Pogges Fanghand und dem Torgestänge sorgte dafür, dass auch diese Hochkaräter ungenutzt blieben. Den Roosters war der Frust darüber, dass man sich für den hohen Aufwand nicht belohnen konnte, anzumerken. Sie taten sich zunächst einmal schwer, wieder gefährlich vors Tor zu kommen. Und da die Wolfsburger auch noch mitspielten, kam es, wie es kommen musste, wenn Du fünf Niederlagen in Folge im Kopf hast: Bergmann brach beim Schussversuch der Schläger, die Scheibe flog exakt in den Lauf von Dumont, der Jeffrey bediente – 1:4 (50.). Ein Zwischenstand, der nicht die Kräfteverhältnisse, sehr wohl aber die Effizienz und Cleverness der Wolfsburger widerspiegelte.
Doch Kleinendorsts Schützlinge gaben nicht auf, nur eine Minute nach dem Gegentreffer war es Kaspars Daugavins, der mit einem satten Distanzschuss eine Druckphase der Gastgeber vollendete. Es keimte kurz ein wenig Hoffnung auf, dass man trotz des Chancenwuchers noch etwas Zählbares mitnehmen könnte. Doch abermals nur eine Minute später waren die Roosters wegen Beinstellens in der Unterzahl – eine Entscheidung, die zumindest ein Großteil der anwesenden Fans etwas anders gesehen hatte. In der anschließenden Überzahl machte Machacek dann endgültig den Deckel drauf und die Roosters müssen weiter auf ihren zweiten Saisonsieg warten.
Iserlohn Roosters – Grizzlys Wolfsburg 2:5 (1:1/0:2/1:2)
Roosters: Jenike – Acolatse, Ugbekile; Ankert, Labrie,; O’Connor, Bender; Buschmann – Ziegler, Bailey, Bergmann; Daugavins, Cornel Foucault; Brown, Rutkowski, Alanov; Proske, Raedeke, Broda
Grizzlys: Pogge – Krupp, Button; Bittner, Murray; Zajac, Wurm; Maas – Rakhshani, Jeffrey, Machacek; Schinko, Beaudin, Braun; Dumont, Pfohl, Klos; Reichel, Möser
Tore: 0:1 (04:21) Klos (Maas), 1:1 (13:54) Foucault (Cornel), 1:2 (24:54) Zajac (Machacek), 1:3 (34:44) Jeffrey (Krupp), 1:4 (50:33) Jeffrey (Dumont, Klos), 2:4 (51:26) Daugavins (Cornel, O’Connor), 2:5 (53:17) Machacek (5-4)
Schiedsrichter: Ansons/Polaczek
Strafen: Roosters 4 – Grizzlys 6
Zuschauer: 3.424