Bittere Niederlage, Trennung vom Headcoach, Heimsieg in Overtime, Bekanntgabe eines alten Bekannten als neuem Headcoach, direkt das nächste Heimspiel: So liest sich kurz und knapp die Chronik der letzten fünf Tage bei den Iserlohn Roosters. Und mittendrin in den sich überschlagenden Ereignissen steht Interims-Headcoach Pierre Beaulieu und muss seine Schützlinge auf das heutige Heimspiel gegen die Bietigheim Steelers (19:30 Uhr, live auf MagentaSport, Tickets gibt es hier und an der Abendkasse) vorbereiten. „Natürlich ist viel passiert in den letzten Tagen und ich kann von den Jungs nicht erwarten, dass sie das alles komplett ausblenden. Fakt ist aber, dass wir den Fokus auf das Spiel gegen Bietigheim legen müssen“, sagt Beaulieu vor dem Kellerduell Letzter gegen Vorletzter in der PENNY DEL.

Auf dem Papier mögen die Steelers zu den schwächeren Teams der Liga gehören, wer allerdings nach inzwischen über einem Jahr Ligazugehörigkeit des letztjährigen Aufsteigers immer noch nicht verstanden hat, dass sich das Team von Headcoach Danny Naud in der Außenseiterrolle pudelwohl fühlt und so immer wieder Gegner auf dem falschen Fuß erwischt, der geht wohl auch mit der falschen Erwartungshaltung in die Partie heute Abend. „Wir betonen nicht umsonst immer wieder, dass es in dieser Liga letztlich egal ist, gegen wen wir spielen. Bietigheim ist unglaublich gut darin, Unaufmerksamkeiten und Leichtsinn gnadenlos zu bestrafen. Und wenn man sich die Tabellensituation anschaut, gibt es für uns momentan ganz bestimmt keinen Grund, irgendeinen Gegner zu unterschätzen. Es bleibt dabei: Wir müssen das umsetzen, was wir uns vorgenommen haben, dann haben wir eine gute Chance auf den Sieg. Tun wir das nicht, wird Bietigheim das bestrafen“, sagt Beaulieu.

Ob der Interims-Headcoach, dem alle Seiten in diesen turbulenten Zeiten aufgrund seiner ruhigen und klaren Art eine gute Arbeit bescheinigen, heute nochmal als Hauptverantwortlicher an der Bande stehen wird, entscheidet sich kurzfristig, wenn klar ist, wann Greg Poss in Iserlohn ankommt. Fakt ist, dass Beaulieu und sein Coaching-Team sämtliche Personalentscheidungen im Vorfeld der Partie treffen. Und bei denen verhält es sich relativ unkompliziert, allzu viel Grund, etwas zu verändern, gibt es nicht, auch die Personallage ist im Vergleich zu Sonntag unverändert.