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28. Okt 2022

Stabiles 2:1 gegen Wolfsburg

Mit einer absoluten Willensleistung und einer Kulisse im Rücken, die das Attribut siebter Mann wirklich verdiente, habe die Iserlohn Roosters beim 2:1 gegen die Grizzlys Wolfsburg ihren fünften Heimsieg in Folge geholt.

Das erste Drittel verlief äußerst kurzweilig und war beste Werbung für den Eishockeysport. Aber der Reihe nach: Angetrieben von einer gut gefüllten und stimmungsvollen Balver Zinn Arena waren die Gastgeber von Beginn an in den Zweikämpfen und hatten durch Brown (3.) und Proske (5.) die ersten Chancen der Partie. Und als der Wolfsburger Schinko wegen übertriebener Härte auf die Strafbank musste, klappte es gleich nach acht Sekunden im Powerplay mit dem Führungstreffer: Bailey staubte ab, nachdem Daugavins erst noch an Strahlmeier im Wolfsburger Kasten gescheitert war, dann aber geistesgegenwärtig querlegte (6.).

Im Gegenzug setzten sich die Grizzlys dann im Iserlohner Drittel fest und trafen den Pfosten (7.) – dann waren wieder die Roosters dran: Über Ziegler landete die Scheibe bei Raedeke, dessen Rückhandschlenzer über Strahlmeiers Schoner direkt auf der Kelle von Sebastian Streu landete, der mühelos zum 2:0 einnetzte (8.).

Zwei Minuten später hätte Daugavins nach gutem Foucault-Backcheck aus dem Slot sogar auf 3:0 stellen können, doch Strahlmeier packte eine Glanzparade aus. Ähnlich elegant rettete Hannibal Weitzmann im Roosters-Kasten dann nach elf Minuten auf der Gegenseite – es ging rauf und runter, beide Teams blieben stets gefährlich. Folgerichtig trafen dann auch die Grizzlys in einem äußerst druckvoll vorgetragenen Powerplay zum Anschlusstreffer durch Murray (13.). Mit diesem Ergebnis ging es dann auch das erste Mal in die Kabinen.

Es sollte auch im zweiten Drittel eine kurzweilige Partie bleiben. Entsprechend brannte es nach nicht mal zehn Sekunden bereits im Wolfsburger Slot, doch Cornel konnte die Scheibe nicht über die Linie bringen. Im Gegenzug gab es dann die nächste Überzahlsituation für die Grizzlys, die die Roosters allerdings deutlich besser kontrollierten als zuvor. Den Rest hielt der einmal mehr stark aufgelegte Weitzmann. Als die Sauerländer wieder komplett waren, konnte Foucault bei einem Konter nur per Beinstellen gestoppt werden, doch die fällige Überzahl brachte nichts ein. Mitte des zweiten Drittels wurden die Wolfsburger immer stärker, zweimal half das Aluminium (28., 31.). Doch die Roosters blieben stets gefährlich, Strahlmeier musste gegen Daugavins (29.), Bailey (31.) und Broda (38.) sein gesamtes Können aufbieten, Weitzmann stand seinem Pendant um nichts nach, letztlich hielten beide Goalies ihre Kasten im Drittel sauber, sodass die knappe, aber nicht unverdiente Führung der Gastgeber weiterhin Bestand hatte.

Und daran änderte sich auch im letzten Spielabschnitt nichts: Die Roosters ließen eine Überzahl zu Beginn des Drittels ungenutzt, und legten anschließend den Fokus auf eine stabile Defensive. Was im vergangenen Heimspiel gegen Straubing dazu geführt hatte, dass Poss‘ Mannen regelrecht im eigenen Drittel eingeschnürt wurden, kompensierten die Sauerländer heute mit deutlich gradlinigeren Konterversuchen. Vor allem über Casey Bailey waren die Gastgeber immer wieder gefährlich – und hatten in einem Spiel mit zwei bestens aufgelegten Goalies dann auch einen echten Rückhalt zwischen den Pfosten. Hannibal Weitzmann strahlte eine beeindruckende Ruhe aus und schraubte seine Fangquote auf den Ligabestwert von 92,7%. So blieb auch die Wolfsburger Schlussoffensive, in der Strahlmeier vom Eis genommen wurde, nicht effektiv und die Roosters behielten zwei wichtige Punkte vor einer beeindruckenden und lautstarken Kulisse in Iserlohn.

 

Aufstellung:

IEC: Weitzmann; Jenike – Ankert, Ugbekile; Acolatse, Bender; O´Connor, Buschmann; Elten – Brown, Cornel Bergmann; Daugavins, Bailey, Foucault; Ziegler, Raedeke, Streu; Broda, Rutkowski, Busch;

 

WOB: Strahlmeier; Pogge – Möser, Bittner; Zajac, Button; Krupp, Murray – Archibald, Morley, Schinko; Braun, Jeffrey, Rakhshani; Fauser, Beaudin, Machacek; Kloß, Pfohl, Dumont;

 

Tore:

1:0 Bailey (Foucault, Daugavins – 5:26 – PP1), 2:0 Streu (Raedeke, Ziegler – 7:43 – EQ), 2:1 Murray (Morley, Beaudin – 12:53 – PP1).

 

Strafen:

IEC: 6, WOB: 8

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