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27. Nov 2022

Rabenschwarzer Tag in Köln

Die Iserlohn Roosters sind bei ihrem Auswärtsspiel bei den Kölner Haien gehörig unter die Räder gekommen und waren bei einer 1:7-Niederlage schlicht chancenlos.

Schon das erste Drittel begann denkbar ungünstig, bereits nach sechs Minuten lagen die Sauerländer mit 0:2 hinten. Die Haie machten von Beginn an ordentlich Druck, dem die Roosters in der eigenen Zone nur bedingt standhalten konnten. Nach einem Scheibengewinn und zwei präzisen Pässen besorgte David McIntyre mit einem satten Schuss in den Winkel so die frühe Führung für die Gastgeber (4.). Das gleich Bild dann zwei Minuten später: Köln machte Druck und ließ die Roosters einfach nicht aus dem Drittel. Letztlich spielten sie es dann stark aus – Ferraro musste nur noch einschieben (6.).

Ein doppelter Tiefschlag zu Beginn für die Roosters, die sich im Anschluss dann konzentrierter präsentierten und die Scheibe bis auf einige allerdings auch nicht ungefährliche Distanzschüsse zumindest mal vom eigenen Tor fernhalten konnten. Doch wenn es auch keine Scheibengewinne brachte – der ordentlich strukturierte Kölner Forecheck sorgte auch dafür, dass die Roosters kaum nennenswerte Aktionen in Richtung des Haie-Tors bringen konnten. Die größte Chance hatte Bailey aus dem Slot, nachdem Ugbekile die Scheibe klug vors Tor gelegt hatte, doch so richtig gefährlich wurde es auch in dieser Situation nicht (10.). Im Anschluss trafen die Kölner noch einmal das Lattenkreuz (15.), zuvor musste der Ex-Kölner Hannibal Weitzmann im Roosters-Kasten einen Monster-Save gegen Üffing auspacken (11.) – es lässt sich also von einem Leistungsrechten 0:2 aus Roosters-Sicht zur ersten Drittelpause sprechen.

Das änderte sich auch im zweiten Durchgang nicht wirklich. Zu Beginn des Drittels überstanden die Gäste eine Unterzahlsituation, mussten zwei Minuten später aber wieder zu viert agieren. Vier Sekunden vor Ablauf der Strafe zielte McIntyre dann von halblinks punktgenau ins linke obere Eck zum 3:0 für die Haie (23.). Es folgte das erste Powerplay der Gäste – und das nutzten sie: Weitzmann schaltete nach einem Kölner Befreiungsschlag schnell und spielte die Scheibe auf Brown, der im 2 auf 0 nur noch auf Labrie querlegen musste. Der Kanadier schob zum Anschlusstreffer ein (26.).

Doch Sicherheit im Kombinationsspiel gab der eigene Treffer den Roosters nicht, Köln checkte aggressiv und konsequent vor und zwang die Roosters, die an diesem Tag keine Lösung fanden, zu Fehlern. Und spätestens als die Roosters nach einer aussichtsreichen Einschussmöglichkeit von Brown dann zu langsam umschalteten und ein wenig ausgekontert wurden, griff die Binsenweisheit, dass man auf der Strafbank keine Spiele gewinnt: Der Haie-Konter konnte nur mit einem Foul gestoppt werden, in der anschließenden Überzahl fälschte Proft dann zum 4:1 ab (34.). Und es kam sogar noch dicker, bei angezeigter Strafe gegen Iserlohn nahmen die Kölner ihren Goalie vom Eis und trafen 13 Sekunden vor der Pausensirene durch Matsumoto sogar noch zum 5:1 – es lief gar nichts mehr zusammen bei den Gästen. Da half es natürlich auch nicht, dass Ryan O’Connor früh in der Partie verletzungsbedingt ausschied – konkrete Infos folgen nach genaueren Untersuchungen.

Das letzte Drittel plätscherte so vor sich hin, ehe die Roosters knapp sieben Minuten vor Schluss einen haarsträubenden Fehlpass an der gegnerischen blauen Linie spielten und Köln so einen Drei-auf-Eins-Konter ermöglichten. Roach schoss zum 6:1 ein. Zwei Minuten vor Schluss stellte Kammerer (wieder nach einem drei auf eins) sogar noch auf 7:1.

Die Iserlohner machten ihre spielerischen Fehler für gefühlt vier oder fünf Spiele – vor dem nächsten Spiel zuhause gegen Red Bull München am kommenden Mittwoch gibt es bei den Roosters in jedem Fall Einiges aufzuarbeiten.

 

Köln: Pantkowski – Roach, Müller; Bailen, Austin; Stanton, Dietz; Sennhenn – Olver, McIntyre, Baptiste; Kammerer, Aubry, Thuresson; Üffing, Matsumoto, Ferraro; Proft, Sill, Chrobot.

 

IEC: Weitzmann – Acolatse, Ugbekile; O’Connor, Labrie, Ankert, Buschmann – Bailey, Cornel, Daugavins; Bergmann, Poirier, Brown – Alanov, Rutkowski, Ziegler; Broda, Streu, Proske; Busch.

Strafen: Köln 6, Iserlohn 8

Zuschauer*innen: 12.800

 

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