Iserlohn – Die Roosters empfingen an diesem Freitagabend zum zweiten Mal in dieser Saison die Augsburger Panther am Seilersee. Am Ende bejubeln die Sauerländer einen 4:3 Erfolg in der BalverZinn-Arena. Eric Cornel erzielte drei Minuten vor Schluss den umjubelten Siegtreffer.
Den besseren Start ins Spiel erwischten zunächst die Gäste aus Süddeutschland, die es immer wieder verstanden, die Roosters fern vom von Dennis Endras behüteten Tor zu halten und selbst nach vorne den einen oder anderen gefährlichen Angriff zu fahren. So auch in der 10. Spielminute, als Barinka die Scheibe an der blauen Linie der Roosters bekommt, einen Moment zu viel Zeit hat und den Schlenzer Richtung Tor der Iserlohner bringt. Am Ende war es LeBlanc, der die Scheibe zur 0:1 Gäste-Führung unhaltbar für Jenike abfälscht. Im weiteren Verlauf entwickelte sich ein ereignisarmes Auftaktdrittel, in dem die Roosters aber besser in die Partie fanden, sich dennoch schwertaten, gefährlich vor das Augsburger Tor zukommen.
Der Mittelabschnitt sah in allen Mannschaftsteilen verbesserte Roosters. Auf dem Eis wurde härter gearbeitet als noch in den ersten 20 Minuten und so gelang es dem Heimteam, sich in zwei Überzahl-Momenten Selbstvertrauen zu erarbeiten (25.). Gleich im Anschluss sorgte eine gute Offensivkombination über den starken Alanov dafür, dass O´Connor Platz hatte, um Meter zu machen, Endras zu einer Bewegung zwang und den Augsburger Goalie von hinten anschoss, sodass der Puck zum mittlerweile verdienten Ausgleich über die Linie trudelte (28.). Die Hausherren ließen jetzt gegen zunehmend ungenauer werdende Augsburger nicht locker, nachdem Jenike zweimal sehr stark den Augsburger Treffer verhindert hatte, kam die Scheibe über Alanov in die offensive Zone zu Brown, der seinen eigenen Rebound zur ersten blau-weißen Führung verwerten konnte (31.). Knapp sechs Minuten später hatte Bender an der blauen Linie Platz, machte nach Zuspiel von Ziegler und erneut Alanov (dritter Assist in diesem Drittel) Meter und überwand Endras aus dem Bullykreis zum 3:1 für die Roosters (37.). Die Roosters also schwungvoll im zweiten Drittel, hätten auch noch ein viertes Tor durch Poirier bei einem Unterzahl-Konter erzielen können. Dieser wurde allerdings durch ein vermeintliches Halten gelegt, was von den Unparteiischen jedoch ungeahndet blieb (34.).
Auch im Schlussabschnitt waren es die Roosters, die mehr Scheibenbesitz hatten, die Partie kontrollierten. Doch eine Unachtsamkeit ermöglichte Augsburg den Anschluss: Im Gewühl vor dem Tor konnte die Scheibe nicht entscheidend geklärt werden, sodass der Abpraller Volek vor die Füße fiel, der Jenike mit einem halbhohen Schuss ins lange Eck keine Chance lies (50.). Die Gäste hatten nun neue Hoffnung geschöpft, gaben sich noch nicht geschlagen und sollten wenig später gar mit dem Ausgleich per Powerplay belohnt werden. Die vier Unterzahlspieler der Roosters, über eine Minute im eigenen Drittel festgespielt, gaben Augsburg etwas zu viel Platz, sodass Kuffner per Onetimer ausgleichen konnte (53.). Als sich alle Zuschauer schon mit einer fünfminütigen Zugabe abgefunden hatten, war es eine starke Einzelleistung von Cornel, der in der 57. Spielminute, von hinter der Grundlinie kommend, auf die Rückhand zog und mustergültig über Endras´ Stockhand zum 4:3 vollendete. Im Anschluss hatte Ziegler noch die Möglichkeit, auf 5:3 zu stellen, scheiterte jedoch am Pfosten (58.). Genauso wenig von Erfolg gekrönt blieb der letzte Augsburger Versuch, Endras zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis zu nehmen, sodass die Roosters letzten Endes alle drei Punkte am Seilersee behielten und den dritten Sieg in Folge feiern konnten.
IEC: Jenike; Weitzmann – Acolatse, Ugbekile; Ankert, Labrie; O´Connor, Bender; Busch – Daugavins, Cornel, Bailey; Ziegler, Raedeke, Bergmann; Brown, Poirier, Poirier; Proske, Rutkowski, Broda.
ING: Endras; Keller – Länger, Lamb; Bergmann, Haase; Rogl, Sacher- Barinka, LeBlanc, Payerl; Broadhurst, Soramies, Saponari; Kuffner, Stieler, Wännström; Johnson, Volek, Trevelyan.
Tore:
0:1 LeBlanc (Barinka, Sacher – 9:46 – EQ), 1:1 O´Connor (Alanov – 27:52 – EQ), 2:1 Brown (Alanov – 30:09 -EQ), 3:1 Bender (Ziegler, Alanov – 36:06 – EQ), 3:2 Volek (Trevelyan, Wännström – 49:12 – EQ), Kuffner (Wännström, Trevelyan – 52:19 – PP1); 4:3 Cornel (56:58 – EQ);
Strafen:
IEC: 6
AEV: 4