„Über die Hälfte der Spiele sind bereits absolviert. Langsam, aber sicher dürfen wir uns keine Unachtsamkeiten mehr leisten, wenn wir den Anschluss zu den Playoff-Plätzen nicht verlieren wollen“, sagt Roosters-Headcoach Greg Poss vor dem heutigen Auswärtsspiel seines Teams bei den Nürnberg Ice Tigers (19:30 Uhr, live auf MagentaSport und bei Radio MK). Im Duell Zwölfter (Nürnberg) gegen Elfter (Roosters) geht es rein tabellarisch natürlich um den Anschluss an die Playoff-Plätze. Doch Poss weiß auch, dass man sich mit auch nur wenigen Auftritten, die denen des letzten Wochenendes gleichen, auch ganz schnell wieder mitten Abstiegskampf wiederfinden kann: „Es sollte inzwischen Jeder verstanden haben, dass er sich an seine Aufgaben halten und alles geben muss. Dann werden wir genügend Spiele gewinnen. Und wenn wir das nicht tun, wenn wir nicht jeden Abend alles, was im Tank ist, auf dem Eis lassen – dann werden wir weniger Spiele gewinnen. Und es ist klar, was wir alle wollen. Wir müssen es dann auch machen“, erklärt Poss.
Der Roosters-Headcoach macht nicht den Fehler, den überzeugenden Auftritt vom Dienstag überzubewerten: „Einige Dinge, die wir angesprochen haben, haben die Jungs gut umgesetzt. Die Kunst ist es jetzt, das konstant aufs Eis zu bringen“, so Poss. Seine Schützlinge täten gut daran, das am Abend vor Heiligabend zu tun, denn auch wenn die Leistung gegen Bremerhaven stimmte, standen am Ende nur ein Punkt und die dritte Niederlage in Folge zu Buche. Nürnberg hingegen tütete am Dienstagabend wortwörtlich eine Sekunde vor Spielende einen wichtigen 2:1-Auswärtssieg in Frankfurt ein und rangiert somit nur noch zwei Zähler hinter den Sauerländern. Das erste Gastspiel in Franken entschieden die Roosters am 6. November mit 3:2 für sich. Es ist also alles angerichtet für eine spannende Partie, generell gibt es erstaunlich viele Parallelen zwischen den beiden Teams: Beide Mannschaften haben nach 31 Spielen 82 Tore erzielt, die Roosters haben mit 101 dabei 3 Treffer weniger kassiert als die Ice Tigers. In puncto Special Teams rangieren die Nürnberger in den Statistiken recht weit hinten – jeweils direkt hinter den Iserlohnern. Und auch die jeweiligen Top-Scorer der beiden Teams liegen gleich auf: Casey Bailey und Patrick Reimer teilen sich mit 28 Punkten den 15. Platz in der ligaweiten Scorer-Wertung.
Wie genau das Line-Up der Roosters aussehen wird, entscheidet sich kurzfristig. Alle zuletzt kranken und angeschlagenen Spieler sind mit nach Nürnberg gereist, wer dann letztlich einsatzfähig ist, entscheidet sich im Vorfeld der Partie. Fakt ist, dass der Eine oder Andere auf die Zähne beißen müssen wird. Für Poss ist das aber keine Ausrede: „Alle Teams gehen jedes Jahr irgendwann durch diese Phasen, in denen einige Jungs wenig oder gar nicht trainieren können und vielleicht nicht ganz fit sind. Mir ist wichtig, dass Jeder das, was er im Tank hat, auch auf dem Eis lässt. Und wenn ich sehe, dass jemand nach dem Spiel alles gegeben hat und sich nicht mal mehr alleine die Schlittschuhe ausziehen kann, helfe ich ihm gerne dabei“, fordert der Roosters-Coach.