Und was habt Ihr so am ersten Weihnachtsfeiertag gemacht? Viele Spieler der Iserlohn Roosters haben einen Großteil dieses Tages im Mannschaftsbus gen Straubing verbracht, wo heute um 14 Uhr (live bei MagentaSport und Radio MK) das Auswärtsspiel bei den extrem heimstarken Tigers ansteht.
Viel spricht bei dieser Partie nicht für die Iserlohner: Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge strotzt das Team von Headcoach Greg Poss nicht gerade vor Selbstvertrauen. Längst nicht alle Spieler sind nach der Krankheitswelle, die das Team in den vergangenen Tagen und Wochen erwischte, wieder auf ihrem vollen Leistungsniveau – und zu allem Überfluss haben die Straubinger alle ihrer letzten zehn Heimspiele gewonnen.
Welche Akteure ihm in welchem Umfang zur Verfügung steht, klärt sich final erst am Spieltag: „Die Umstände sind sicherlich nicht die besten, aber wir werden alles dafür tun, dass nicht der elfte Sieg in Folge hinzukommt“, sagt Roosters-Headcoach Greg Poss. Er fühlt sich in der Außenseiterrolle, die die Roosters vor diesem Duell zweifelsohne innehaben, gar nicht mal so unwohl: „Man hat zuletzt gesehen, dass die Jungs zu viel auf einmal wollten und darüber die Kleinigkeiten, die wir in jedem Spiel richtig machen müssen, vernachlässigt haben. Straubing wird viel die Scheibe haben, das ist speziell in der eigenen Halle ihr Spiel – da müssen wir um jeden Zentimeter Eis kämpfen und nicht viel nachdenken“, sagt Poss.
Er selbst ist wie einige andere Spieler in Süddeutschland geblieben, um dort Weihnachten zu feiern, einige andere Akteure feierten gemeinsam mit ihren Familien in Iserlohn. „Wir haben bewusst nicht trainiert, um zumindest ein wenig Zeit mit den wichtigen Menschen in unserem Leben und ein bisschen Regeneration zu bekommen. Natürlich schränkt dieser Spieltermin unsere Möglichkeiten, Weihnachten zu feiern, ein wenig ein, aber man darf eins nicht vergessen: Das betrifft uns alle gemeinsam und wir ziehen das gemeinsam durch. Letztlich spielen wir am zweiten Weihnachtsfeiertag Eishockey – da haben auch ganz viele andere Familien Spaß dran, also sollten wir das auch genießen“, nimmt Poss einen etwas anderen Blickwinkel auf diese sicherlich außergewöhnliche Aufgabe ein.