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04. Jan 2023

Keine unverdiente Niederlage aber immerhin ein Punkt

Die Iserlohn Roosters haben nach einem fahrigen Auswärtsspiel und einem späten Ausgleich beim 1:2 nach Verlängerung bei den Augsburger Panthern immerhin einen Punkt mit zurück ins Sauerland genommen.

Die Partie begann auf beiden Seiten fehlerbehaftet, Cornel hatte die ersten beiden Möglichkeiten für die Roosters, auf der anderen Seite musste Andy Jenike gleich von Beginn an seine Qualität zeigen. Mit zunehmendem Spielverlauf kam den Iserlohnern dann endgültig der defensive Zugriff abhanden, sodass die Augsburger mehrfach zu guten Chancen kamen und eine von diesen in Person von Sebastian Wannström auch zur verdienten Führung nutzten (11.).

Im Anschluss überstanden die Roosters zwei Unterzahlsituationen, eine davon 60 Sekunden lang im 3 gegen 5. Wieder komplett standen die Iserlohner nun ein wenig kompakter, ließen jedoch den letzten Zug zum Tor letztlich über das gesamte Drittel lang vermissen. Das 0:1 aus Roosters-Sicht ging zur ersten Drittelpause damit in Ordnung.

Im zweiten Durchgang standen die Gäste dann defensiv deutlich stabiler. Nachdem man ein Powerplay ungenutzt ließ, überstanden die Iserlohner ihrerseits eine weitere Unterzahlsituation. Im Fünf gegen Fünf traf dann Broadhurst das Lattenkreuz (28.) – so etwas wie ein Wachrüttler für die Sauerländer, die nun offensiv deutlich häufiger in Erscheinung traten.

Das Problem: Die Konsequenz und Präzision. Zu oft misslang der letzte Pass, zu oft war in vielversprechenden Situationen doch noch ein Augsburger Schläger dazwischen. Ob Poirier (28., 29.), Acolatse (33.) oder Bigras (38.) – ernsthaft in Bedrängnis konnten die Roosters den Augsburger Schlussmann Keller nicht bringen. Folglich endete das Drittel torlos, auch in die zweite Pause ging es mit dem knappsten aller Rückstände.

Das letzte Drittel begann mit Augsburger Überlegenheit, der überragende Andy Jenike musste zweimal gegen Kuffner eingreifen. In ihrer Verteidigungszone beschränkten sich die Augsburger darauf, den Slot und die neutrale Zone dicht zu machen. Den Roosters gelang es nicht, wirklich Zwingendes aufs Eis zu bringen – es waren einfach zu viele Ungenauigkeiten im Kombinationsspiel der Iserlohner. Als diese dann zehn Minuten vor Schluss ihre vierte Strafe der Partie kassierten, schien das Spiel in die falsche Richtung zu kippen. Doch angeführt von Jenike und einem guten Penalty Killing überstanden die Roosters die Unterzahlsituation und machten in der Schlussphase der Partie endlich einmal sowas wie Druck: Erst scheiterte Daugavins an Keller (55.), dann Brown aus dem Slot an einem Augsburger Abwehrbein (57.).

Und dann fiel zwei Minuten vor Schluss der zugegebenermaßen etwas schmeichelhafte Ausgleich: Buschmann hatte an der blauen Linie viel Platz, schlenzte die Scheibe Richtung Keller – und traf. Ein Verteidiger der Panther hatte die Scheibe unhaltbar abgefälscht.

So ging es in die Overtime, in der Jenike erst einen Wahnsinnssave gegen Sacher auspackte und Cornel auf der anderen Seite unter Bedrängnis an Keller scheiterte. Eine Minute vor Schluss tankte sich dann Puempel durch und Broadhurst verwertete den Rebound und sicherte den Gastgebern so den Extrapunkt.

 

Tore: 1:0 (10:20) Wannström (Kuffner, Warsofsky); 1:1 (57:43) Buschmann (Daugavins, Acolatse); 2:1 (64:03) Broadhurst (Sacher, Puempel).

 

Augsburg: Keller – Lamb, Gregorc; Bergman, Haase; Warsofsky, Sacher – Kuffner, Soramies, Wannström; Johnson, Leblanc, Broadhurst; Barinka, Stieler, Puempel; Volek, Clarke.

 

Iserlohn: Jenike – Bender, Ankert; Bigras, Ugbekile; Buschmann, Labrie – Brown, Cornel, Bailey; Alanov, Poirier, Daugavins; Acolatse, Raedeke, Rutkowski; Broda, Streu, Ziegler.

 

Strafen:

Augsburg 2 – Iserlohn 8

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