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13. Jan 2023

Bitter: 3:4 nach 3:0-Führung

Iserlohn – Ein Spiel, das leider zum Datum passte: Am Freitag, den 13. gaben die Iserlohn Roosters im Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers ein sicher geglaubtes 3:0 aus der Hand und unterlagen letztlich mit 3:4.

Die Roosters starteten druckvoll, wollten den Gegner früh vor Aufgaben stellen. Und das ging voll auf! Bereits nach 46 Sekunden bringt Alanov den ersten gefährlichen Schuss auf Treutle, der diesen nicht parieren kann, sodass der Angreifer der Sauerländer seinen eigenen Rebound zur frühen Führung über die Linie drücken konnte. Die Hausherren blieben nun mit dem Fuß fest auf dem Gaspedal, Nürnberg, zunächst darauf bedacht, keinen weiteren Fehler zu produzieren, wurde von den Waldstädtern immer wieder schnell in der neutralen Zone überspielt, ließen die Sauerländer Scheibe und Gegner gut laufen und nutzten sich die bietenden Räume immer wieder aus. So auch Acolatse, der durch eine starke Bewegung an der Blauen Linie die erste Hinausstellung des Abends provozierte (6.). In der dieser Überzahlsituation setzten sich die Roosters gut fest, fanden schnell in die Aufstellung und generierten so Schüsse. Als Poirier dann im Slot freigespielt wurde, hatte dieser sogar noch die Möglichkeit, den Puck anzunehmen und formvollendet unter die Latte zu treffen (6.). Die ganz frühe 2:0 Führung für den IEC. In der Folge kamen die Franken besser in die Partie, nicht nur, weil sich diese beruhigte, sondern auch, weil die Sauerländer etwas den Druck reduzierten. Dennoch wurden die Ice Tigers selten gefährlich, brachten nur wenige Schüsse auf das Tor von Andreas Jenike. Die Roosters hingegen suchten immer wieder den direkzten Weg zum Tor, erarbeiteten sich weitere Möglichkeiten, die besten durch Rech und Poirier, die Niklas Treutle im Tor der Nürnberger aber solide vereitelte, sodass die Führung der Sauerländer zur ersten Pause nicht noch höher ausfiel.

Ins Mitteldrittel starteten die Gäste aus Süddeutschland, wollten den Rückstand aus dem ersten Spielabschnitt unbedingt wett machen. Gerade die Reihe um Fleischer und Schofield brachte zu beginn der zweiten 20 Minuten immer wieder gefährliche Scheiben auf das Roosters-Tor, die erste hundertprozentige schoss Schofield aber, zum Glück für den IEC, parallel zur Torlinie (21.). Im weiteren Verlauf stabilisierte sich der IEC, spielte defensiv ordentlich, setzte nach vorne den einen oder anderen Akzent, die hochkarätigen Gelegenheiten blieben aber aus. So gelang es den Franken, Schuss- und Anspielstatistik, die im ersten Drittel noch klar pro Roosters ausfielen, auszugleichen, die Schüsse, zumeist von den Außenpositionen genommen, waren ein um´s andere Mal sichere Beute des starken Jenike. Gerade in einer Phase, als Nürnberg wieder etwas das Risiko erhöhte, waren es dann die Roosters, die eiskalt zuschlugen: Bailey arbeitete die Scheibe die Bande entlang zu Bender, der, mit ordentlich Zeit und Platz, mit einem harten Pass in den Slot Rechs Schläger fand. Der französische Neuzugang nahm die Scheibe gekonnt an, umkurvte Treutle und schob zum zu diesen Zeitpunkt unerwarteten 3:0 ein (37.) – der erste Treffer für den französischen Nationalstürmer im Dress der Sauerländer. Anschließend wieder Nürnberg, zog Stoa hart auf das Tor der Roosters, Labrie, der seinen Torhüter vor dem gegenerischen Spieler schützen wollte, wanderte anschließend auf die Strafbank (38.) – das darauffolgende Überzahlspiel ließen die Gäste ungenutzt verstreichen.

Im letzten Drittel bot sich ein ähnliches Bild, die Roosters standen kompakt in der eigenen Defensive, die Nürnberger rannten immer wieder an. Die besten Gelegenheit in dieser Phase besaßen die Hausherren: Daugavins scheiterte bei einem Unterzahl-Konter an Treutle, der gut parierte (44.). Für den weiteren Spielverlauf, war dies vielleicht die entscheidende Szene, der Knackpunkt, denn zwar kontrollierten die Roosters in der Folge die Partie, fingen sich aber in eigener Überzahl den Anschlusstreffer. Macleod war nach einem Roosters-Fehler an der blauen Linie auf und davon, scheiterte zunächst an Jenike, aber Sheehy drückte den Puck letztendlich doch in die Maschen (51.). Der Treffer keineswegs unverdient für die Gäste. Die Sauerländer spielten die Partie anschließend zu Ende – dachte man. Denn knapp dreieinhalb Minuten vor dem Ende zog Nürnberg bei einem Offensivbully den Torhüter, brachte den schnellen Schuss auf Jenike, den Rebound nutzte Schmölz zum 2:3 (57.). Auch ein anschließendes Überzahlspiel der Roosters sorgte nicht für die Entscheidung – im Gegenteil. Wieder zogen die Gäste den Torhüter, wieder wurden Sie mit einem Treffer belohnt, 3:3 (59.). Die Hausherren versuchten sich nun, in die Verlängerung zu retten, keinen Fehler mehr zu machen, wurden von den Nürnbergern aber eiskalt überrumpelt. Wieder Scheibe Richtung Tor, wieder drin. Diesmal war es wieder Schmölz, der den Puck nach einem viel zu freien Schlenzer von halblinks über die Linie brachte, 17 Sekunden waren da noch auf der Uhr. Zu wenig, um nochmal etwas auszurichten – so standen die Roosters trotz einer engagierten und phasenweise guten Leistung am Ende mit leeren Händen da.

IEC: Jenike; Weitzmann – O´Connor, Bigras; Labrie, Ugbekile; Ankert, Bender; Buschmann – Rech, Cornel, Bailey; Daugavins, Poirier, Alanov; Rutkowski, Raedeke, Acolatse; Ziegler, Broda

NIT: Treutle; Hungerecker – Welsh, Mebus; Weber, Parlett; Karrer, Bodnarchuk; Jahnke – Fleischer, Stoa, Schmölz; Fox, MacLeod, Sheehy; Hede, Leonhardt, Lobach; Kislinger, Stoa, Ustorf;

Schiedrichter: Frano, Schrader; Jürgens, Klijberg;

Tore: 1:0 Alanov (Poirier, Daugavins – 00:46 – EQ), 2:0 Poirier (O´Connor, Bailey – 05:58 – PP1), 3:0 Rech (Bender, Bailey – 36:04 – EQ), 3:1 Sheehy (MacLeod – 50:39 – SH1), 3:2 Schmölz (Ustorf, Fox – 56:37 – EA), 3:3 Schofield (Weber, Mebus – 58:11 – SH1/EA), 3:4 Schmölz (59:43 – EQ);

Strafen: IEC: 8; NIT: 8

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