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17. Feb 2023

Offener Schlagabtausch mit falschem Ende: 4:5 nach Verlängerung

Iserlohn – Direktes Duell im Kampf um Platz zehn, als die Iserlohn Roosters an diesem Freitag Abend die Nürnberg Ice Tigers empfingen. Nach etwas mehr als 60 Minuten stand in einem intensiven Kampf um die erste Playoff-Runde ein 4:5 (1:2/3:1/0:1/0:1) nach Verlängerung, sodass zumindest ein Punkt am Seilersee bleibt.

Den besseren Start in diese Begegnung sollten die Gäste aus Süddeutschland finden, wirkten vom ersten Anspiel weg wacher, griffiger als die Sauerländer. So erspielten sich die Ice Tigers nicht nur früh in der Partie die ersten, besseren Chancen und brachten gleich einige Schüsse auf das von Hannibal Weitzmann gehütete Tor, auch setzten sie sich einige Male in der Zone der Roosters fest, Weitzmann war aber zur Stelle. Die erste gute Möglichkeit für den IEC hatte dann Chris Brown. Von rechts kommend zog er auf das lange Eck ab, Treutle hatte aber den Fanghandschuh richtig positioniert. Vor dem Tor lauerte Poirier auf den Abpraller (4.). Dann waren es die Nürnberger, die den ersten Stich setzten. Von der rechten Seite zog Patrick Reimer aus spitzem Winkel ab und überwand Hannibal Weitzmann zum ersten Mal (6.). Die Roosters, von dem Rückstand nun offensichtlich angetrieben, fanden besser in die Partie und belohnten sich mit dem Ausgleich: Rech schickte mit einem Traumpass, den zwei Nürnberger nicht entscheidend abfangen konnten, Daugavins auf die Reise, der Treutle mit einer cleveren Bewegung verlud und den Ausgleich erzielte (10.). Unmittelbar im Anschluss mussten die Hausherren eine 2+2-Strafe hinnehmen, während der Überzahlsituation behauptete sich Stoa im Slot und erzielte die erneute Führung (11.). Doch auf der Gegenseite sollte sich schnell die erneute Ausgleichsgelegenheit bieten. Ebenfalls in Überzahl bewegten die Sauerländer Puck und Gegner gut, spielten geduldig. Dann hatte Acolatse mit einer Direktabnahme die beste Möglichkeit, traf aber nur das innere Torgestänge des Nürnberger Lattenkreuzes (16.). So ging es mit einem knappen 1:2 Rückstand in die erste Drittelpause.

Die erste gute Gelegenheit im zweiten Drittel hatten dann erneut die Gäste. Stoa fälschte die Scheibe nach einem Schuss von der Blauen Linie unmittelbar vor Weitzmann ab, diese trudelte aber am zweiten Pfosten vorbei (21.). Die Roosters waren anschließend aber voll drin in der Partie, setzten den Gegner unter Druck und erarbeiteten sich so die nächste Überzahlsituation. In der nahm Ugbekile den Direktschuss. Abgefälscht von Poirier fand das Spielgerät zum Ausgleich den Weg ins Tor (25.). Die Hausherren blieben weiter am Drücker, beschäftigten die Nürnberger und sollten den nächsten Treffer nur wenig später nachlegen. Ein starker Aufbaupass von Buschmann wird von Raedeke weitergeleitet und bringt Alanov in die Eins-Auf-Null-Situation gegen Treutle. Von links vor das Tor ziehend überwand er Treutle zur ersten blau-weißen Führung an diesem Abend (26.). Doch die Franken sollten ihrerseits schnell eine Antwort parat haben. Nach einer erneuten Hinausstellung gegen die Waldstädter war es wieder Stoa aus dem Slot zum 3:3 (29.) – dieser Zwischenstand nach nicht einmal der Hälfte der Partie zeigt: Es war offener Schlagabtausch mit Playoff-Charakter. Und auch das nächste Überzahlspiel sollte den nächsten Treffer bringen – diesmal erneut für die Blau-Weißen. Acolatse zog von links ab und der Schuss landete abgefälscht zur erneuten Führung in den Maschen (33.). Der IEC erzielte im Mittelabschnitt nicht nur drei Tore, sondern kann sich auch auf einen ausgezeichneten Hannibal Weitzmann verlassen, der gegen Schmölz einmal weltklasse (28.) und gegen ein fränkisches Chancenpotpourri sehenswert (35.) einen weiteren Gegentreffer verhinderte. So ging es mit einer knappen 4:3 Führung für den IEC ein zweites Mal zum Pausentee.

Im dritten Drittel waren die Nürnberger das aktivere Team, spielte sich das Geschehen zumeist im Drittel der Sauerländer ab. Wirklich gefährlich wurde es für den Kasten der Roosters jedoch nicht, verteidigten sie wieder einmal clever und konsequent im 1-3-1, gaben dem Gegner nur an den Banden Platz, sich zu entfalten. Vor dem Tor jedoch stand die Defensive der Waldstädter dicht gestaffelt. So verstrich Minute um Minute, ohne dass es zu nennenswerten Möglichkeiten kam. Bis aus einem Zweikampf an der Bande die Scheibe in den hohen Slot zu Hede rutschte, der Weitzmann mit einem platzierten Schuss in die kurze Ecke keine Abwehrmöglichkeit ließ (51.). Anschließend belauerten sich beide Teams, warteten, ob der Gegner vielleicht den entscheidenden Fehler begehen sollte.In dieser Phase hatte der IEC wenige Offensivmomente, wenn aber doch, wurde es immer gefährlich vor dem Tor der Ice Tigers. Zumeist schoss der IEC von blau, die beste Möglichkeit aber hatte Ziegler aus dem Slot, dessen Schuss aber noch entscheidend abgefälscht werden konnte (56.). Kurz vor Schluss sollte es noch einmal brenzlig werden für den IEC. Einen Nürnberger Konter stoppte Weitzmann kurz vor Schluss mit einer weiteren, spektakulären Parade, sodass er den Sauerländern zumindest einen Punkt festhielt.

In der Verlängerung fuhren die Iserlohner den ersten Angriff über Cornel, der zu Fall gebracht wurde, die Partie wurde jedoch nicht unterbrochen und Schmölz tauchte im Konter alleine vor Weitzmann auf und schob ihm den Puck durch die Beine (61.) – der falsche Ausgang einer rasanten Partie.

 

IEC: Weitzmann; Becker – Bigras, Ugbekile; Ankert, Bender; Labrie; Buschmann; Rausch – Brown, Poirier, Broda, Rech, Cornel, Acolatse; Daugavins, Raedeke, Bailey; Ziegler, Rutkowski, Alanov.

NIT: Treutle; Hungerecker – Mebus, Weber; Shaw, Welsh; Bodnarchuk, Parlett – Schmölz, Schofield, Reimer; Fox, MacLeod, Fleischer; Ustorf, Stoa, Lobach; Jahnke, Leonhardt, Hede.

Schiedrichter: Odins/Schukies – Laguzov/Jürgens

Tore: 0:1 Reimer (Weber, Bodnarchuk – 05:34 – EQ), 1:1 Daugavins (Rech, Buschmann – 09:34 – EQ), 1:2 Stoa (Welsh – 10:40 – PP1), 2:2 Poirier (Daugavins, Ugbekile – 24:27 – PP1), 3:2 Alanov (Buschmann, Raedeke – 25:22 – EQ), 3:3 Stoa (Welsh – 28:24 – PP1), 4:3 Acolatse (Bailey, Daugavins – 32:31 – PP1), 4:4 Hede (Lobach, Leonhardt – 50:49 – EQ), 4:5 Schmölz (Fleischer, Schofield – 60:36 – EQ).

Strafen: IEC: 8; NIT: 8

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