Iserlohn – Letztes Heimspiel der Hauptrunde: die Iserlohn Roosters empfingen an diesem frühen Sonntagnachmittag die Schwenninger Wild Wings. Die Sauerländer zeigen sich im Vergleich zu den letzten Heimauftritten deutlich verbessert und schlagen, auch dank effektiver Special-Teams, die Neckarstädter nach 60 Spielminuten mit 3:2 (1:1/2:1/0:0).
Die Sauerländer starteten aktiver in diese Begegnung, wirkten insgesamt wacher als noch in den letzten Partien. Die Hausherren deckten den Schwenninger Kasten gleich mit ordentlich Schüssen ein. In einer ersten Überzahlsituation verfehlte Poirier mit dem Tip-In-Versuch den Kasten nur knapp (5.). Dann waren es allerdings die Wild Wings, die den ersten Treffer markierten: Tyson Spink war bei einem Konter auf und davon und überwand Jenike mithilfe des Innenpfostens (7.). Ein früher Nackenschlag für die Roosters nach gutem Beginn. Doch die zeigten sich nur wenig beeindruckt, versuchten das Tempo weiterhin hochzuhalten und sollten sich auch kurze Zeit später dafür belohnen: Daugavins fand mit einem genialen Querpass an der blauen Linie Buschmann, der Eriksson mit einem platzierten Schlenzer in den rechten Winkel keine Chance ließ und für die Hausherren ausgleichen konnte (10.). Anschließend wurde es etwas ruppiger, kam zu persönlichen Duellen zwischen Streu und Weber, sowie Labrie und Defazio. Alle vier Akteure wurden wegen unnötiger Härte auf die Strafbänke geschickt (12.), für Labrie und DeFazio war das Drittel vorzeitig beendet. In der Folge waren die Hausherren die aktivere Mannschaft, beschäftigten die Schwenninger häufiger in deren defensiver Zone. Die Neckarstädter blieben aber in Umschaltmomenten gefährlich. Insgesamt ging das Remis zur ersten Drittelpause in Ordnung, vor allem, weil sich der IEC im Vergleich zu den letzten Heimspielen verbessert zeigte, Intensität und Einstellung stimmten.
Auch nach Wiederbeginn blieben die Sauerländer das aktivere Team, hatten gleich die erste große Gelegenheit durch Poirier, der bei seinem Alleingang aber an Eriksson scheiterte (21.). Anschließend kassierten die Sauerländer aber eine Hinausstellung. Allerdings verteidigten sie in Unterzahl nicht nur gut, sondern brachten auch über Raedeke und Alanov die Scheibe aus dem Drittel. Letzterer marschierte in Richtung Schwenninger Tor und schoss in den kurzen Winkel zur ersten Führung der Roosters an diesem Nachmittag (26.). Doch die Antwort der Gäste kam prompt: Zwar gelang es den Sauerländern, sich in eigener Unterzahl schadlos zu halten, dennoch stellten die WildWings in der Umstellungssituation auf 2:2 – Tylor Spink bediente seinen Zwillingsbruder Tyson am zweiten Pfosten, der nur noch in das leere Tor einschießen musste (27.). Aber die Hausherren zeigten sich nur kurz beeindruckt, sollten in eigener Überzahl erneut in Führung gehen. Daugavins spielte einen wieder einmal genialen Querpass durch die Box zu O´Connor, der Poirier vor dem Tor bediente. Mit einer geschickten Bewegung vollendete der Stürmer der Roosters gegen Erikssons Laufrichtung (28.). Das Spiel glich in dieser Phase einem offenen Schlagabtausch, aber die Iserlohner behielten die Oberhand. Danach beruhigte sich die Begegnung wieder, die besseren Chancen hatten aber weiterhin die Sauerländer, beispielsweise durch Baileys Alleingang (35.). Auf der Gegenseite konnte sich aber auch Jenike einige Male auszeichnen, war in heiklen Momenten sicherer Rückhalt für seine Farben, sodass es mit der knappen Führung in die zweite Pause ging.
Den Schlussabschnitt starteten dann die Gäste aus Baden-Württemberg aktiver, wollten früh die Partie erneut ausgleichen, kamen aber zu keinen nennenswerten Gelegenheiten. Die Roosters hingegen konzentrierten sich darauf, aus einer geordneten Defensive schnell nach vorne zu spielen, die WildWings einem unsortierten Moment auszukontern. Die beste Möglichkeit, um das 4:2 erzielen, hatte der im Slot freistehende Bigras, der die Scheibe aber nicht sauber traf (44.). Anschließend taktierten beide Mannschaften, lauerten auf Fehler. Nach einem erneuten Konter der Sauerländer, wurde es um das Schwenninger Tor hitzig. Cornel und Ziegler auf Seiten der Roosters, sowie Spink und Weber bei den Gästen hatten noch einigen Klärungsbedarf, was den Hausherren eine Überzahlmöglichkeit einbrachte, die allerdings ungenutzt verstrich (49.). Die beste Möglichkeit, in der Schlussphase für die Vorentscheidung zu sorgen, hatte Bender, der aus spitzem Winkel aber am Lattenkreuz scheiterte (57.). So bekamen die Wild Wings noch einmal die Möglichkeit, mit sechstem Feldspieler auf den Ausgleich zu drängen, beendeten diese aber selbst durch eine weitere Strafzeit, sodass die Iserlohner die verbleibenden Sekunden herunterspielen konnten.
Am Ende steht nach einer ansprechenden Heimpartie ein knapper 3:2 Erfolg gegen den Tabellennachbarn.
Aufstellung:
IEC: Jenike; Neffin – O´Connor, Bigras; Ankert, Bender; Labrie, Buschmann; Rausch- Brown, Poirier, Broda; Ziegler, Cornel, Rutkowski; Daugavins, Raedeke, Bailey; Rech, Streu, Alanov;
SWW: Eriksson; Cüpper – Weber, Ramage; Trivellato, Lajunen; Huß, Neill; – Indrasis, Olimb, Karachun; Defazio, Spink, Spink; Uvira, Neumann, Hungerecker; Bassen, Pfaffengut, Elias;
Schiedsrichter: Rohatsch/Steingross – Giesen/Laguzov
Tore:
0:1 Spink (Spink, Defazio – 06:22 – EQ), 1:1 Buschmann (Daugavins, Bailey – 09:54 – EQ), 2:1 Alanov (Raedeke – 25:58 – SH1), 2:2 Spink (Spink, Indrasis – 26:54 – EQ), 3:2 Poirier
(O´Connor, Daugavins – 27:29 – PP1);
Strafen:
IEC: 10 + 10 (Labrie)
SWW: 14 + 10 (Defazio)