Es ist eigentlich ganz einfach: Gewinnen die Iserlohn Roosters ihre letzten beiden Saisonspiele, ist die Chance, sich auf den letzten Metern doch noch für die erste Playoff-Runde zu qualifizieren, gar nicht mal so gering. Aktuell rangiert das Team von Headcoach Greg Poss einen Punkt hinter dem Tabellenzehnten aus Frankfurt und drei Punkte hinter dem Tabellenneunten aus Nürnberg, die allerdings auch noch ein Spiel mehr absolvieren müssen. Wenn die Roosters am Freitag spielfrei haben, nehmen sich die beiden Konkurrenten allerdings im direkten Duell gegenseitig die Punkte weg, sodass die Roosters beim heutigen Auswärtsspiel bei Red Bull München (19:30 Uhr, live bei Magenta Sport und Radio MK) den Druck erhöhen können.
Und gäbe es einfachere Voraussetzungen für diese Aufgabe als ein Auswärtsspiel beim unangefochtenen Tabellenführer, der längst als Hauptrundenmeister feststeht? „Heute muss alles passen, das ist klar“, redet Greg Poss nicht lange um die Schwierigkeit dieser Auswärtsaufgabe herum. „Wenn wir die gleiche Herangehensweise wie gegen Schwenningen zeigen, haben wir eine Chance“, erklärt Poss.
Wenn das Wörtchen „wenn“ nicht wär… – selbst der fähigste Hellseher könnte dieser Tage wohl kaum prognostizieren, in welcher Verfassung sich die Roosters am heutigen Spieltag präsentieren: In den vergangenen beiden Partien traten die Sauerländer jedenfalls abwechselnd mit dem sprichtwörtlichen Messer zwischen den Zähnen auf oder ergaben sich ihrem Schicksal und ließen sich regelrecht aus der Halle schießen. Was die Verantwortlichen einfordern und welchen Anspruch das Team auch an sich selbst hat, ist klar – man darf gespannt sein, welches Gesicht die Roosters in der letzten Spielwoche der Hauptrunde zeigen.