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17. Aug 2023

Ein kleines Ausrufezeichen: Kraftakt gegen Mannheim

Die Iserlohn Roosters haben ihr zweites Testspiel der Vorbereitung 2023 mit 3:1 gegen die Adler Mannheim gewonnen. Die Zuschauer im Sportpark Kitzbühel sahen eine intensive Partie, in der die Roosters mehr aus ihren Drangphasen herausholten.

Das Spiel begann mit Mannheimer Feldüberlegenheit, die Roosters mussten sich erst in die Partie beißen, machten aber immerhin den Slot halbwegs dicht und attackierten aggressiv. So kam Kevin Reich bei seinem Debüt im Roosters-Kasten nicht wirklich in die Bredouille, auch nicht in der ersten Unterzahlsituation der Sauerländer (6.).

Nach gut 10 Minuten dann das erste Mal was von den blau-weißen: Der agile Boland setzte sich über außen durch, seine Hereingabe verpasste erst Rutkowski knapp, ehe LeBlanc ein paar Zentimeter zu weit nach links zielte. Weil die erste Roosters-Überzahl der Partie folgte, blieb das Poss-Team am Drücker, aber trotz Chancen von Bender und Ziegler torlos. Das sollte sich dann nach zwölf Minuten ändern: Rutkowski ackerte hinter dem Kasten zumindest mal an der Grenze des Erlaubten, doch der Arm der Schiedsrichter blieb unten, sodass LeBlanc clever auf den einschussbereiten Boland ablegen konnte, der trocken vollendete – 1:0 für den IEC.

Nicht erst seit dem Treffer waren die Roosters in der Partie angekommen, man hatte nun Spaß daran gefunden, die Mannheimer mit einer aggressiven Spielweise aus den gefährlichen Zonen zu halten. Der Vollständigkeit halber sei gesagt, dass sich bei den Adlern in ihrem ersten Testspiel auch noch einige Stockfehler einschlichen. Weil Bennett in der einzigen nennenswerten Szene knapp über Reichs Kasten zielte (19.), ging es mit der knappen Führung das erste Mal in die Kabinen.

Im zweiten Drittel waren Chancen zunächst Mangelware, der erste Warnschuss war Thiels Pfostentreffer nach gutem Mannheimer Forecheck (25.). Dann allerdings nahm die Partie richtig Fahrt auf (28.): Erst fehlten bei Ziegler noch Zentimeter, nachdem Thomas ihn auf die Reise geschickt hatte, direkt in der nächsten Aktion jubelten die Roosters dann aber doch. Barinka störte clever den Mannheimer Aufbau, gab auf Jahnke, der auf und davon war, Brückmann elegant umkurvte und zum 2:0 einschob. Nun waren die Roosters am Drücker, LeBlanc und Broda hätten direkt nachlegen können, verzogen jedoch beide knapp. Doch auch die Adler kamen nun stärker auf: Plachta schlug aus dem Slot über die Scheibe (33.), dann entschärfte Reich eine Minute später gegen Bennett und nochmal Plachta (38.). Mit ein wenig mehr Zielwasser hätte Marcel Barinka auf der Gegenseite sogar auf 3:0 stellen können, doch Brückmann war zur Stelle (36.), sodass es mit 2:0 für die Roosters das zweite Mal in die Kabinen ging.

Das letzte Drittel begann äußerst intensiv, jedoch ohne nennenswerte Torszenen. Das änderte sich erst, als die Roosters ab der 50. Minute in Überzahl agierten – jedoch zu ihren Ungunsten. Da Greg Poss keine Special Teams aufs Eis schickte, sondern weiter die einzelnen Reihen agieren ließ, kamen die Roosters nicht in die Formation. Und es kam noch schlimmer: Die Mannheimer holten sich hinter Reichs Kasten sogar die Scheibe und Bennett musste nur noch Anschluss einschieben.

Aus der weiteren Überzahl ergab sich nichts mehr, dafür dann aber wieder im Fünf gegen Fünf: Elias zog von der blauen Linie ab, den Abpraller vollstreckte Ziegler per Drehung aus dem Slot gekonnt zur erneuten Zwei-Tore-Führung (52.). Mannheim schüttelte sich kurz und blies dann zur Schlussoffensive, bei der allerdings spätestens bei Reich oder bei einem der intensiven Zweikämpfe zuvor Endstation war. Da änderte auch eine Unterzahlsituation nichts dran (53.), sodass die Roosters einen kleinen Achtungserfolg gegen die Adler Mannheim einfahren konnten.

 

Tore: 1:0 (11:58) Boland (LeBlanc, Rutkowski), 2:0 (27:38) Jahnke (Barinka), 2:1 (SH1, 50:25) Bennett (Plachta), 3:1 (51:39) Ziegler (Elias, Sebok)

Roosters: Reich – Ugbekile, Bender; Korus, Thomas; Labrie, Quaas; Rausch, Eliot – Elias, Sebok, Broda; Dal Colle, Jahnke, Barinka; Rutkowski, LeBlanc, Boland; Schiemenz, Cornel, Proske; Ziegler.

Mannheim: Brückmann – Jokipakka, Holzer; Murray, Pilu; Gilmour, Gildon; Reul, Hännikäinen – Wolf, Szwarz, Loibl; Bennett, Gaudet, Kühnhackl; Plachta, Vey, Fischbuch; Thiel, Eisenmenger, Jentzsch.

Schiedsrichter: Nikolic/Nikolic

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