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28. Sep. 2023

Wieder Applaus – aber kein Sieg

Die Iserlohn Roosters haben ihre Haut auch im dritten Spiel hintereinander gegen ein Top-Team der Liga äußerst teuer verkauft, gaben beim 3:6 gegen die Kölner Haie aber auch im dritten Spiel hintereinander eine Führung im letzten Drittel her.

Die hochklassige und rasante Partie nahm gleich von Beginn an Fahrt auf. Die ersten Chancen des Spiel hatten die Roosters, als Rutkwoski nach Zuspiel von Ziegler am Kölner Keeper Ancicka scheiterte (2.), die Gäste aus Köln antworteten wenig später mit einer Doppelchance, doch Grenier scheiterte an Reich, der heute den Vorzug vor Jenike erhielt. Grenier war es auch, der kurz Zeit später die erste Powerplay-Chance des Spiels hatte, doch Reich war auf dem Posten. Direkt danach dann der erste Aufreger des Spiels: Das Tor von Schütz, der aus dem Gewühl heraus traf, wurde erst nach längerer Beratung des Schiedsrichter-Gespanns anerkannt (5.). Die Waldstädter zeigten sich davon jedoch vollkommen unbeeindruckt, denn Proske hatte unmittelbar im Anschluss die Chance zum Ausgleich, scheiterte jedoch am Schlußmann der Kölner. Die Roosters zeigten auch anschließend gute Offensivaktionen, auch das erste Powerplay bestätigte den Eindruck, was fehlte war einzig das Tor. Aber auch Köln, das die neutrale Zone schnell überbückte, zeigte sich immer wieder gefährlich, wie beispielsweise in der 10. Minute, als Grenier Reich zu einer Glanztat zwang. Ugbekile war es dann, welcher in der 12. Minute mit dem verdienten Ausgleich durch einen harten und platzierten Schlagschuss die Bemühungen seines Teams belohnte. In der 15. Minute hatte die Reihe um Cornel in einer 3 auf 1 Situation die Chance zur Führung, doch Boland war im Abschluss zu unpräzise. Offensiv waren die Gäste durch ihre Geschwindigkeit immer wieder gefährlich, wie sich in der 17. Minute zeigte, als erst MacLeod und dann Bailen, am sicheren Reich scheiterten. Defensiv wirkten die Domstädter immer wieder etwas zu lässig, was jedoch unter anderem Elias, der den Puck nach einer gelungenen Kombination haarscharf nicht im leeren Tor unterbringen konnte, nicht ausnutzen konnte. Unter dem Strich bedeutete das 1:1 zur ersten Drittelpause aber ein gerechtes Ergebnis.

Ein Schuss von Müller, den Reich parieren konnte, bedeutete den Beginn des zweiten Drittels (20.). Cornel scheiterte anschließend freistehend an Ancicka (21.). Weiter gab es auf beiden Seiten immer wieder Chancen, doch insgesamt wirkten die Roosters offensiv präsenter und kamen weiter zu guten Abschlussmöglichkeiten, wie z.B. durch Broda, der von Jahnke mit einem überlegten Pass frei gespielt wurde, aber nicht präzise genug abschließen konnte (27.). Eine weitere Überzahlmöglichkeit für die Roosters, Wohlgemuth saß wegen Hakens draußen, blieb erneut ungenutzt. Auf der anderen Seite war es wieder Grenier, der nach einem Zuspiel von Schütz, erneut an Reich scheiterte (31.). Das Spiel blieb weiterhin läuferisch sehr intensiv, mit Chancen für beide Teams, doch keine der Mannschaften konnte sich ein Übergewicht erarbeiten, bis sich die Reihe Ziegler – Rutkowski – Elias für ihre starke Leistung und den energischen Einsatz belohnte und die Roosters kurz vor Ende des Mitteldrittels durch Elias‘ Schlenzer aus zentraler Position in Führung brachte (40.). Eine Führung, die angesichts der Chancen für das Heimteam, absolut verdient war und durchaus auch hätte höher ausfallen können, vielleicht sogar müssen. Stattdessen spielten die Gastgeber die letzten Sekunden des Drittels nicht mehr konzentriert herunter und mussten sechs Sekunden vor der Sirene noch eine berechtigte Strafe gegen sich hinnehmen.

Nach einer weiteren Strafe nach dem Wiederbeginn war man zu Beginn des Drittels gleich in doppelter Unterzahl. Was die Haie sofort ausnutzten und durch Bailen den Ausgleich schafften (42.). Die Roosters agierten nun sichtlich angeschlagen und Köln erzwang die nächste Strafe. Und wieder konnten die Kölner ihre technische Klasse ausspielen und zum ersten Mal an diesem Abend durch Schütz in Führung gehen (46.). Die Haie waren nun deutlich besser im Spiel, spielten ein ums andere Mal ihre Klasse aus und bauten durch Grenier per Konter ihre Führung weiter aus (50.) – von diesem Tiefschlag sollten sich die Sauerländer nicht mehr erholen. In der Schlussphase des Spiels brachte Poss einen sechsten Feldspieler für Reich, was Thuresson mit den fünften Tor der Domstädter bestrafte. Die Roosters setzten weiter alles auf eine Karte, Reich blieb zugunsten eines weiteren Feldspielers draußen und konnten durch Boland noch verkürzen (60.), jedoch stellte McIntyre mit einem weiten Empty-Net-Goal den alten Abstand wieder her, sodass die Roosters trotz zweier starker Drittel am Ende wieder mit leeren Händen da standen.

IEC: Reich; Jenike – Eliot, Ugbekile; Thomas, Bender; Quaas, Rausch; Korus – Proske, LeBlanc, Dal Colle; Ziegler, Rutkowski, Elias; Boland, Cornel, Schiemenz; Barinka, Jahnke, Broda
KEC: Ancicka; Pantkowski – Bailen, Müller; Sennhenn, Austin; Sustr, Glötzl; Lindner – Grenier, MacLeod, Schütz; Thuresson, Aubry, Kammerer; Proft, Wohlgemuth, Storm; Bast, McIntyre, Van Calster

Tore: 0:1 Schütz (Bailen – 4:20 – PP1), 1:1 Ugbekile (Rutkowski, Elias – 12:38 EQ), 2:1 Elias (Rutkwoski, Bender – 39:32 – EQ), 2:2 Bailen (MacLeod, Kammerer – 41:20 – PP2), 2:3 Schütz (Storm – 45:06 – PP1), 2:4 Grenier (MacLeod, Schütz – 49:17 – EQ), 2:5 Thuresson (Kammerer – 58:20 – EQ,EN), 3:6 Boland (Thomas – 59:02 – EQ, EA), 3:6 McIntyre (Bailen, Müller – 59:50 – EQ, EN)
Strafen: IEC 8, KEC 8

SR: Ansons, Schrader
Zuschauer: 3974

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