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08. Okt 2023

Zentimeter fehlen zum ersten Heimsieg

Hätte Neuzugang Brandon Gormley bei seinem Lattenkracher fünf Sekunden vor Schluss ein paar Zentimeter tiefer gezielt, hätte es beim Heimspiel der Iserlohn Roosters gegen die Düsseldorfer EG ein Happy End gegeben, so unterliegen die Sauerländer mit 1:2 nach Verlängerung und warten weiter auf den ersten Heimsieg der Saison.

Man merkte der Partie Vorletzter gegen Letzter an, dass eigentlich für beide Teams das Credo ‚Verlieren verboten‘ galt, so richtiger Spielfluss kam auf keiner der beiden Seiten auf. Angetrieben vom einmal mehr bemerkenswerten Publikum in der Balver Zinn Arena erarbeitete sich Michael Dal Colle für die Roosters die erste Chance des Spiels, scheiterte jedoch aus spitzem Winkel am Schoner von Hendrik Haukeland im Düsseldorfer Kasten (1.). Dann das gleiche Bild auf der anderen Seite, doch auch Jenikes Schoner machten den Kasten gut dicht. Drei Minuten waren gespielt, als der Roosters-Schlussmann, der eine bärenstarke Partie ablieferte, erstmals ernsthaft eingreifen musste. Unordnung in der Roosters-Defensive, Querpass durchs Drittel, doch Jenike blieb gegen Green der Sieger. Im ersten Powerplay des Spiels traf Tyler Boland die Latte (7.), auch Gormley und LeBlanc hatten gute Einschussmöglichkeiten (13.), doch das Tor machte die DEG: Ex-Rooster Alec McCrea nutzte Unordnung vor dem Roosters-Kasten zur Führung per Schlagschuss. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Pause.

Das zweite Drittel begann mit einer Riesenchance für Dal Colle, der gar nicht realisierte, wie viel Platz er hatte und etwas vorschnell abschloss, sodass abermals Haukelands Schoner Endstation war (21.). Dann mussten die Hausherren insgesamt vier Minuten in Unterzahl überstehen, standen aber gut, den Rest hatte Jenike. Und während die spielerisch nicht gerade hochwertige Partie so vor sich hin plätscherte, klingelte es auf einmal im Düsseldorfer Kasten: Die Roosters blieben in des Gegners Drittel bissig, Elias legte auf Ugbekile ab und dessen Schlagschuss fälschte Schiemenz zum verdienten Ausgleich ab (36.).

Nachdem es mit dem Unentschieden das zweite Mal in die Kabinen gegangen war, begann das letzte Drittel mit einer Überzahlsituation für die Sauerländer. Dort zeigte sich jedoch einmal mehr, dass diese Disziplin derzeit nicht zu den stärksten des IEC gehört. Das Team von Greg Poss hatte große Probleme, ins Drittel zu kommen und so verpuffte das Powerplay wirkungslos. Immerhin das Penalty Killing funktionierte am heutigen Tage, sodass es auch nach einer Strafe gegen Ugbekile mit einem Unentschieden in die letzte Viertelstunde der Partie ging. Dort setzte Gormley mit einem genialen Pass von der blauen Linie auf Proske die erste Duftmarke, doch der Youngster fand nur das Außennetz (46.). Im Anschluss prüfte Cornel mit einem Schuss aus dem Slot nach einem Konter die Stabilität von Haukelands Maske. In der 50. rettet dann wieder Jenike mehrfach gegen Versuche aus dem Gewühl vor seinem Kasten, dann musste der Düsseldorfer Varone auf die Strafbank. Doch die Überzahlsituation schien die Gastgeber eher zu belasten als zu beflügeln, die Roosters hatten große Probleme, überhaupt ins Drittel zu kommen und ließen diese große Chance, das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden, liegen. Und als sich beide Teams schon auf die Overtime einzustellen schienen, hätte Gormley mit seinem Lattenknaller fünf Sekunden vor Schluss fast die großen Jubelstürme losgetreten.

Doch so ging es in die Overtime, in der die Roosters zu oft den Scheibenbesitz und damit Kontersituationen hergaben. Eine davon nutzte McCrea mit seinem zweiten Treffer des Tages für den Extrapunkt für die Gäste.

Iserlohn: Jenike – Elito, Ugbekile; Thomas, Gormley; Quaas, Bender – Boland, LeBlanc, Dal Colle; Elias, Sebok, Schiemenz; Proske, Cornel, Rutkowski; Ziegler, Jahnke, Broda; Barinka.

Düsseldorf: Haukeland – Ankert, Ebner; Green, Akdag; McCrea, Mebus; Geitner – Clark, Svensson, Gogulla; Ehl, Varone, Agostino; Roßmy, Olischefski, Üffing; Borzecki, Blank, Eham.

Tore: 0:1 (15:43) McCrea (Agostino, Varone), 1:1 (35:01) Schiemenz (Elias, Ugbekile), 1:2 (OT, 61:49) McCrea (Agostino, Varone).

Zuschauer: 3867

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