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14. Okt 2023

Abermals selbst um den Lohn gebracht

Freitag der 13. Dieses ominöse Datum stellte für die Roosters am Freitagabend ein schlechtes Omen dar. Die Iserlohn Roosters, mit den Neuzugängen Shinkaruk und Jentzsch im Lineup, unterlagen gegen die Augsburger Panther mit 2:6.

Dabei begannen die Hausherren stark und konnten von Anfang an nicht nur kämpferisch überzeugen, sondern auch spielerische Glanzpunkte setzen. Der Schuss von Tyler Boland, der links unten am gegnerischen Tor vorbei strich (1.), war das Startsignal für das bisher wohl stärkste Saisondrittel der Iserlohn Roosters. Kurz darauf scheiterte Dal Colle mit einer guten Schußmöglichkeit an Keller im Kasten der Augsburger. Im weiteren Verlauf des ersten Drittels machten die Sauerländer weiterhin Druck, in der 6. Minute kam Sebok nach einer tollen Kombination mit seinen Sturmpartnern Jentzsch und Shinkaruk zu einer guten Chance, doch er brachte den Puck nicht an Keller vorbei. Angetrieben von den Fans spielten die Roosters weiterhin wie aus einem Guss und erarbeiteten sich weitere gute Chancen, doch weder Jentzsch noch Schiemenz konnten Keller im Kasten der Augsburger überwinden (11.). Von Augsburg war bis dahin, abgesehen von harmlosen Schüssen von den Außenpositionen, offensiv nicht viel zu sehen. Einzig die Chancenverwertung der Sauerländer war, wie bisher so oft, miserabel.  Wie aus dem Nichts dann die Führung der Augsburger: Die Abwehr der Roosters wirkte das erste Mal an diesem Abend unkonzentriert, spielte die Scheibe nicht sauber raus und Schüle bedankte sich mit der überraschenden Führung für die Schwaben (17:18). Anders als in den Spielen zuvor, zeigten sich die Roosters jedoch unbeeindruckt von einem überraschenden Rückstand und verfolgten weiter den eigenen Spielplan. Nach einer Strafe waren die Waldstädter erst wenige Sekunden wieder vollzählig, als Boland – endlich – die Offensivbemühungen zum lange verdienten Ausgleich erzielen konnte – dennoch spiegelte das 1:1 zur ersten Drittelpause die Kräfteverhältnisse nicht wider.

Auch im zweiten Drittel änderte sich nichts an den Verhältnissen: Die Roosters waren weiter die spielbestimmende Mannschaft. Die Führung durch Dal Colle (23:52) in Überzahl war die logische Konsequenz des bisherigen Spielverlaufs. Nur ein paar Minuten später folgte die nächste Überzahlsituation für die Gastgeber, doch anstatt die Chance, die Führung auszubauen, zu nutzen, stellten sich die Roosters selbst ein Bein: Vom Bully nach der Zeitstrafe weg brachte Augsburg die Scheibe über die lange Bande raus undkonnte nach einem 2-auf-1-Konter zum Ausgleich einschieben (26:01) – diese Situation hätten die Hausherren eigentlich schon in der Entsteheung verhindern müssen. Sichtlich angeschlagen von diesem selbst verschuldeten Tiefschlag verloren die Roosters nun ein wenig ihre spielerische Linie. Obwohl man sich weiter gute Schussmöglichkeiten erspielte und in der Folge wieder besser in die Partie kam, hatten nun die Augsburger das Spielglück auf ihrer Seite und konnten durch Hanke sogar in Führung gehen (34:11), weil die Roosters-Verteidigung eine Situation hinter dem eigenen Tor nicht konsequent genug klärte. Schmeichelhaft war die Gäste-Führung zur zweiten Drittelpause allemal, doch das hatten sich die Iserlohner selbst zuzuschreiben.

Das letzte Drittel ging vorerst so weiter, wie die beiden vorherigen: Die Roosters waren die überlegene Mannschaft, kamen auch zu Chancen (Jentzsch, der frei vor dem Tor den Puck nicht richtig traf, 42), aber agierten unter dem drohenden Damoklesschwert der fünften Heimniederlage zu gehemmt. Augsburg beschränkte sich aufs Kontern und während Gormley (45.) und Sebok (47.) scheiterten, sorgte Trevelyan per Konter mit dem 2:4 für die Vorentscheidung (54.).
Poss nahm nun Reich vom Eis, doch die Sauerländer konnten den Bock nicht mehr umstoßen, erspielten sich keine nennenswerten Chancen. Stattdessen schraubten Southorn und Hakulinen das Ergebnis noch auf 2:6 in die Höhe – und den Roosters blieb wie bereits zu oft in dieser Saison die Erkenntnis, dass man sich durch eigene Fehler um Zählbares gebracht hatte.

IEC: Reich; Jenike – Eliot, Ugbekile; Thomas, Gormley; Bender, Quaas – Boland, LeBlanc, Dal Colle; Ziegler, Cornel, Rutkowski; Elias, Jahnke, Schiemenz; Jentzsch, Sebok, Shinkaruk
AEV: Keller; Endras – Renner, Warsofsky; Rantakari, Schüle; Sezemsky, Southorn; van der Linde -Mitchell, Esposito, Puempel; Hanke, Collins, Trevelyan; Karjalainen, Hakulinen, Andersen; Elias, Oblinger, Tosto

Tore: 0:1 Schüle (Collins, Oblinger – 17:18 – EQ), 1:1 Boland (Dal Colle, Thomas – 18:58 – EQ), 2:1 Dal Colle (UA – 23:52 – PP1), 2:2 Mitchell (Esposito, Schüle – 26:01 – SH1), 2:3 Hanke (Collins, Rantakari – 34:11 – EQ), 2:4 Trevelyan (Collins, Oblinger – 53:28 – EQ), 2:5 Southorn (UA- 59:10 – EQ,EN), 2:6 Hakulinen (Keller – 59:50 – EQ)
Strafen: IEC 7, AEV 10
SR: Neutzer, Frano
Zuschauer: 3882

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