Die Iserlohn Roosters haben mit einem 4:3 nach Penaltyschießen am Sonntagnachmittag gegen die Straubing Tigers den ersten Heimsieg der Saison eingefahren. Hunter Shinkaruk und Taro Jentzsch trafen im Shootout für die Sauerländer, Andy Jenike hielt beide Penaltys gegen ihn.

Eine enge, intensive und insgesamt äußerst kurzweilige Partie begann mit einem Powerplay für die Roosters, in dem sie zwar nicht trafen, sich aber das Momentum für die Anfangsphase holten. Eine Minute, nachdem die Tigers wieder komplett waren, belohnten sich die Gastgeber für einen guten Forecheck, Ben Thomas kam an die Scheibe und netzte humorlos zur Führung ein (4.). Auch im weiteren Spielverlauf machten die Roosters gut Druck und gingen in die Zweikämpfe, präsentierten sich lediglich einmal in der neutralen Zone zu zögerlich und mussten nach schnellem Kombinationsspiel der Gäste den Ausgleich durch Zengerle hinnehmen (9.). Es ging weiter rauf und runter – während die Iserlohner ein Powerplay ungenutzt ließen, machte es Straubing besser: Bradley traf in der 16. Minute zur Führung für sein Team.

Mit diesem Ergebnis ging es dann auch das erste Mal in die Kabinen, trotz des Rückstandes mussten sich die Roosters für den bisherigen Auftritt keinesfalls grämen. Und die Sauerländer machten auch nach dem Seitenwechsel genau so weiter – und belohnten sich mit dem Ausgleich: Boland setzte sich unwiderstehlich durch, den Rebound seines Schussversuchs brachte Balazs Sebok zum Ausgleich über die Linie (26.). Einziges Manko bei einem ansonsten durchaus ansehnlichen Auftritt der Sauerländer war das Powerplay, denn auch zwei weitere Überzahlsituationen blieben ungenutzt, sodass es mit dem 2:2 in die zweite Drittelpause ging.

Im letzten Spielabschnitt zeigten die Gastgeber dann, dass sie die drei Punkte am Seilersee behalten wollten – und belohnten sich: Eine starke Kombination über Eliot und Boland vollendete Michael Dal Colle in der 49. Minute zur Führung. Die Gäste machten nun mit Wut im Bauch ordentlich Druck, doch die Roosters hielten dagegen, es entwickelten sich intensive Zweikämpfe. Einer davon resultierte in einer Iserlohner Unterzahl, die Straubing abermals nutzte, Scott glich acht Minuten vor Schluss aus. Es blieb rassig, ein Treffer fiel allerdings nicht mehr, sodass es leistungsgerecht in die Overtime ging. Dort agierten beide Mannschaften konzentriert, Jenike entschärfte zwei brenzlige Situationen und brachte sein Team somit ins Penaltyschießen. Dort hatte Shinkaruk die Möglichkeit, die Partie zu entscheiden, nachdem Jentzsch bereits getroffen und Jenike zwei Mal die Oberhand behalten hatte – und diese Gelegenheit ließ sich der Neuzugang nicht nehmen, sodass am Ende der erste Roosters-Sieg in der heimischen Balver Zinn Arena stand.

Iserlohn: Jenike – Ugbekile, Thomas; Bender, Gormley; Eliot, Quaas – Boland, Sebok, Dal Colle; Jentzsch, Cornel, Shinkaruk; Ziegler, LeBlanc, Schiemenz; Rutkowski, Jahnke, Elias; Broda.

Straubing: Miska – Klein, Braun; Mattinen, Samuelsson; Lampl, Zimmermann – Brunnhuber, Connolly, Sheehy; Fonstad, Samanski, Zengerle; Ma. Müller, Scott, Bradley; Schönberger, Clarke, Brandl.

Tore: 1:0 (03:44) Thomas; 1:1 (08:36) Zengerle (Samanski, Fonstad); 1:2 (15:49) Bradley (Zengerle, Fonstad, PP1); 2:2 (25:28) Sebok (Boland, Quaas); 3:2 (47:43) Dal Colle (Boland, Eliot); 3:3 (51:47) Scott (Mattinen, Connolly); 4:3 (65:00) Shinkaruk (PS)