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29. Okt 2023

Spieltag 15: Roosters @ Wolfsburg

Es ist ein Gefühl, das es bisher noch nicht gab in der Kabine der Iserlohn Roosters: Das Gefühl, mit zwei Siegen hintereinander im Rücken in die nächste Partie zu gehen. Nach den beiden Heimerfolgen gegen Straubing und Mannheim ist das von Pierre Beaulieu betreute Team heute in der letzten Partie des Spieltages um 19 Uhr bei den Grizzlys Wolfsburg (live bei Magenta Sport und Radio MK) gefordert. „Wir dürfen jetzt keinesfalls denken, dass es einfach so weiter läuft. Wir haben uns die letzten beiden Siege körperlich und mental hart erarbeitet und müssen genau so weitermachen“, betont der Interimscoach, der auch in seiner dritten Partie in Hauptverantwortung (vergangenes Jahr siegte das Team im einzigen Spiel unter seiner Leitung mit 3:2 n.V. gegen Frankfurt) ungeschlagen blieb und dem alle Beteiligten einen guten Job attestieren. Auf die Frage angesprochen, ob er sich vorstellen könne, den Job dauerhaft zu machen, nimmt der 40-Jährige Druck raus: „Am Ende geht es doch darum, dass wir als Trainerteam alles dafür tun, dass unser Team Spiele gewinnen kann. Seit ich hier in Iserlohn bin, habe ich keinen Tag erlebt, an dem das nicht der Fall war. Es ist schön, dass wir die Jungs sich jetzt mal belohnen konnten – wichtig ist, dass wir alle nach diesem Credo weiterarbeiten.“

Auf dem Eis schrieb die Partie gegen Mannheim eine besondere Geschichte: Auf den Tag genau zwei Wochen vor der Partie war Taro Jentzsch von den Adlern an den Seilersee zurückgekehrt – und erzielte gegen den alten Arbeitgeber sogleich den ganz wichtigen Treffer zum 6:4. „Ich denke, man hat gesehen, was mir dieses Tor bedeutet hat – in erster Linie, weil ich endlich wieder vor diesen Fans hier getroffen habe. Aber natürlich ist man gegen die Jungs, mit denen man vor ein paar Wochen noch in der Kabine saß, noch ein besonderes Stückchen mehr motiviert“, blickt Jentzsch zurück – nur um sogleich anzufügen: „Das wird den Wolfsburgern heute aber relativ egal sein. Wir haben jetzt endlich mal diese Lockerheit nach zwei Erfolgserlebnissen, aber übermütig wird deshalb keiner. Wir können unsere Situation realistisch einschätzen, deshalb war es wichtig, zu sehen, dass wir jedes Team schlagen können – aber nur, wenn wir alles auf dem Eis lassen und unser Spiel durchziehen. Dass es dann auch mal Rückschläge gibt ist klar, aber es war gut zu sehen, dass wir uns davon nicht haben entmutigen lassen.“

In der Tat zeigten die vergangenen beiden Spiele eins: Wie der Gegner heißt, sollte für die Roosters erstmal eine untergeordnete Rolle spielen. Aktuell ist Straubing Zweiter und Mannheim Dritter, heute geht’s dann zum Tabellenfünften nach Wolfsburg. Dort konnten die Sauerländer vor exakt vier Wochen aber bereits einmal gewinnen – Drew LeBlanc erzielte wenige Sekunden vor Schluss den umjubelten Siegtreffer in der Overtime. „Wenn es nach mir geht, kann es gerne wieder so laufen. Wenn wir 60 Minuten + X unser Spiel zeigen, ist das auf jeden Fall möglich“, sagt der Routinier.

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