Die Iserlohn Roosters konnten sich nach einem insgesamt couragierten Auftritt bei den Schwenninger Wild Wings nicht belohnen und fuhren nach einem 1:3 letztlich mit leeren Händen nach Hause.
Spielfilm: Von Beginn an waren die Roosters um Stabilität bemüht und waren damit erfolgreich. Schwenningen hatte zunächst mehr vom Spiel, doch die Gäste blieben mit guten Momenten im Umschaltspiel und Forecheck stets gefährlich. Die Gästeführung durch Thomas war verdient, doch die Sauerländer verpassten es, nachzulegen. So drehte Schwenningen nach dem Ausgleich im 4 gegen 4 und einem abgefälschten Schuss von der blauen Linie das Spiel im letzten Drittel. Der Treffer zum Endergebnis fiel ins leere Roosters-Tor.
Die Sauerländer hatten offenbar aus dem missglückten letzten Auswärtsspiel in Wolfsburg gelernt und waren von Beginn an um Stabilität bemüht. Schwenningen hatte, auch aufgrund einer Überzahlsituation innerhalb der ersten drei Minuten, zunächst mehr vom Spiel. Doch die Roosters-Defensive vor einem sicheren Andy Jenike erlaubte sich keine Nachlässigkeiten. Spätestens über ihre erste Überzahlsituation fanden die Gäste dann auch offensiv ins Spiel. Shinkaruk zielte nach einem Konter zu zentral (6.) – generell war der Flügelstürmer immer beteiligt, wenn es gefährlich wurde. Doch weder er noch LeBlanc oder Cornel konnten die Scheibe nach vielversprechenden Umschaltsituationen im Schwenninger Gehäuse unterbringen, sodass es mit einem leistungsgerechten 0:0 das erste Mal in die Kabinen ging.
Das zweite Drittel begann dann mit einem Pfostentreffer von Shinkaruk (21.), zwei Minuten später verfehlte Broda mit einer schwierigen Direktabnahme aus spitzem Winkel das leere Gehäuse. Auch Thomas verzog aus vielversprechender Position (29.), auf der Gegenseite musste Jenike einmal gegen Bassen eingreifen. Schwenningen hatte mehr vom Spiel und gab auch mehr Schüsse ab, die hochkarätigeren Abschlüsse hatten aber die Gäste. Und so war die Führung unmittelbar nach einer überstandenen Unterzahl nicht unverdient: Broda und Rutkowski arbeiteten gut im Forecheck, Jahnke behielt nach dem Scheibengewinn die Übersicht und Ben Thomas vollendete präzise ins linke obere Toreck (33.). Fünf Minuten vor der Pause zeigte Eriksson dann einen glänzenden Reflex gegen einen Shinkaruk-Nachschuss, es ging mit der knappsten aller Führungen für die Roosters das zweite Mal in die Kabinen.
Dort durften die Roosters sich zwar über eine verdiente Führung freuen, mussten sich allerdings auch ein wenig darüber ärgern, dass diese nicht noch ein bisschen höher ausfiel – die Gelegenheiten waren da. Nach dem erneuten Seitenwechsel bot sich dann das gleiche Bild: Schwenningen wollte Druck machen, doch stabile Roosters ließen lange Zeit nichts Hochkarätiges zu. Dann begann die hektischste Phase der Partie: Bei einem Bully in Überzahl blieb wurde der Schwenninger Pfaffengut am Hals getroffen und musste runter, die Roosters kassierten eine Zeitstrafe. Bei der anschließenden Überzahl gab es nach einem Stockschlag auf Jenikes bereits geschlossene Fanghand erneut Tumulte und letztlich ein 4 gegen 4. Das erste Mal waren die Gäste in der neutralen Zone unaufmerksam, das nutzte Marshall, kam mit viel Tempo ins Drittel und nutzte den Platz mit einem satten Schuss zum Ausgleich (50.). Drei Minuten später fand dann ein Schwenninger Schuss von der blauen Linie doch den Weg in die Maschen, Karachun hatte abgefälscht und Jenike hatte keine Chance – ein Gegentor, dass in seiner Art und Weise und auch in dem Zeitpunkt sinnbildlich dafür stand, dass die Sauerländer momentan alles andere als einen Positivlauf haben.
Schwenningen machte nun dicht, die Gäste taten sich schwer damit, Zwingendes zu kreieren, Seboks Schuss von links war kein Problem für Eriksson (56.). Die Entscheidung der Partie fiel dann nach einem Scheibenverlust bei gezogenem Goalie durch Senyshyn in der 59. Minute.
Iserlohn: Jenike – Eliot, Bender; Ugbekile, Thomas; Rausch, Quaas; Korus – Dal Colle, Sebok, Boland; Schiemenz, LeBlanc, Ziegler; Shinkaruk, Cornel, Jentzsch; Broda, Jahnke, Rutkowski.
Schwenningen: Boyle, Dziambor; Marshall, Weber; Trivellato, Spornberger – Bassen, Olimb, Feist; Senyshyn, Platzer, Karachun; Hungerecker, Pfaffengut, Neumann; Görtz, Tyl. Spink, Tys. Spink.
Tore: 0:1 (32:21) Thomas (Broda, Jahnke), 1:1 (49:33) Marshall (Platzer; 4vs4), 2:1 (52:33) Karachun (Spornberger, Platzer), 3:1 (58:12) Senyshyn (Platzer, EN).
Strafen: Schwenningen 8, Iserlohn 8
Zuschauer: 5.070