Die Iserlohn Roosters haben nach beim Heimdebüt von Doug Shedden ein 1:4 gegen aufgeholt und nach dem Siegtreffer von Taro Jentzsch mit 5:4 in der Overtime gewonnen.
Spielfilm: Die Roosters begannen mit einem starken Powerplay und der verdienten Führung durch Shinkaruk, Nürnberg antwortete mit mehr Härte, dem Ausgleich in Überzahl und nach einem Fehler in der Vorwärtsbewegung sogar der Führung zur ersten Drittelpause. Im zweiten Drittel ließen die Roosters die Zielstrebigkeit zum Tor vermissen, Nürnberg beschränkte sich aufs Kontern und war zweimal erfolgreich. Das 1:4 nach 40 Minuten holten die Roosters mit einem engagierten letzten Drittel auf, nachdem Sheddens Team zweimal in Überzahl und 30 Sekunden vor Schluss mit gezogenem Goalie traf. In Overtime war es dann Taro Jentzsch, der seinen Farben den Extrapunkt sicherte.
Die Roosters begannen extrem druckvoll, wirkten von Beginn an präsent und wussten dabei durchaus auch spielerisch zu überzeugen, während die Gäste aus Franken von der zielstrebigen Gangart der Roosters überrascht wirkten. Diese Zielstrebigkeit wurde dann auch in der sechsten Minute während der ersten Roosters-Überzahl an diesem Abend belohnt: Die Hausherren ließen die Scheibe gut laufen, Ugbekile spielte Shinkaruk im Slot an und dieser konnte den Puck an Treutle vorbei und ins Netz lenken. Mit der Führung im Rücken spielten die Sauerländer weiter stark auf, hatten aber während ihrer zweiten Powerplay-Situation kein Glück im Abschluss (9.). Auf die Gäste aus Franken hingegen schien die zweite Unterzahl-Situation wie eine Hallo-Wach-Pille zu wirken, ab Mitte des zweiten Drittels agierten sie deutlich physischer und kamen dadurch ihrerseits zu ihren ersten zwingenden Aktionen. So musste in der 10. Minute die Latte für den überraschten Jenike retten. Kurz danach konnte Gerard in Überzahl zum Ausgleich einnetzen (11.). Ein Treffer der Gift für das ohnehin schon angeschlagene Selbstvertrauen der Waldstädter war, so wirkte das Shedden-Team anschließend wacklig und Nürnberg konnte so dann durch Schmölz in Führung gehen (15:49), weil die Roosters die Scheibe in der Vorwärtsbewegung hergaben. Die ruppige Gangart der Ice Tigers führte zum Ende des ersten Drittels zu einer doppelten Überzahl, obwohl das Schiedsrichtergespann auch viel laufen ließ, doch Ugbekile konnte weder mit Gewalt, noch mit Gefühl den Puck an Treutle vorbei bringen.
Die doppelte Überzahl zu Beginn des Mittelabschnitt wurde von den Roosters nicht konsequent zu Ende gespielt, was ein frühes Signal für die spielerische Magerkost war, die beide Teams während des zweiten Drittels boten. Trotzdem kontrollierten die Franken nun Dank ihrer Physis das Geschehen, beschränkten sich aufs Kontern und konnten so durch Ustorf (29:44) und Schmölz (36:42) ihre Führung auf 1:4 ausbauen. Offensiv konnte man den Gastgebern maximal das Prädikat ’stets bemüht‘ verleihen – die Zielstrebigkeit und Konsequenz fehlte jedoch größtenteils.
Spielerisch wurde es auch im letzten Drittel zunächst nicht besser, doch zumindest zeigte das Team von Doug Shedden Kampfgeist und Willen, so dass die Iserlohner zu einigen Schussmöglichkeiten kamen, doch wie sich schon in vielen Spielen zuvor zeigte sich, dass das Schussglück in dieser Saison kein Freund der Waldstädter ist. Dennoch konnte Boland eine der vielen weiteren Überzahl-Situationen auszunutzen, weil die Blau-Weißen es über Ugbekile und Shinkaruk endlich mal einfach und direkt spielten (44:06) – es keimte auf einmal wieder Hoffnung auf am Seilersee. Diese Hoffnung wurde dann von Ugbekile weiter genährt, der nach – abermals in Überzahl – nach einem Zuspiel von Shinkaruk, der an allen vier Toren in der regulären Spielzeit beteiligt war, auf 3:4 verkürzen konnte (53:51). Nun schienen die Roosters zu spüren, dass man in den verbleibenden Minuten durchaus noch etwas holen könne und auch die Fans waren wieder voll da. Zunächst überstanden die Roosters eine Unterzahlsituationen fünf Minuten vor Schluss, in der letzten Minuten ging dann Andy Jenike vom Eis – und die Roosters waren tatsächlich erfolgreich: Shinkaruk spielte auf Sebok, der legte von hinter dem Kasten genial auf Cornel, der sich aus dem Slot nicht lange bitten ließ und bei noch 29 Sekunden auf der Uhr zum umjubelten 4:4 einschob.
In der Verlängerung standen dann zunächst Andy Jenike und sein Gegenüber Treutle im den Blickpunkt, die beide mehrere gute Saves zeigten. Jentzsch belohnte dann den Willen seines Teams und konnte nach einer Ugbekile-Vorlage (ebenfalls dessen vierter Scorerpunkt der Partie) den etwas glücklichen aber aufgrund des großartigen Kampfes nicht unverdienten Siegtreffer erzielen.
IEC: Jenike; Reich – Thomas, Ugbekile; Eliot, Bender; Quaas, Rausch; Broda – Boland, LeBlanc, Dal Colle; Jetzsch, Cornel, Shinkaruk; Ziegler, Sebòk, Schiemenz; Rutkowski, Jahnke, Elias
NIT: Treutle; Hungerecker – Scheid, Braun; Shaw, Byström; Mass, Böttner; Ribarik – Fox, Fleischer, Schmölz; Gerard, Stoa, Hede; Lobach, Leonhardt, Barratt; Kechter, Maier, Ustorf
SR: Schrader, Hoppe
Tore: 1:0 Shinkaruk (Ugbekile – 5:28 – PP1), 1:1 Gerard (Byström – 10:29 – PP1), 1:2 Schmolz (Braun, Fox – 15:49 – EQ), 1:3 Ustorf (Mass – 29:44 – EQ), 1:4 Schmölz (Stoa – 36:42 – EQ), 2:4 Boland (Shinkaruk – 44:06 – PP1), 3:4 Ugbekile (Shinkaruk – 53:51 – PP1), 4:4 Cornel (Sebòk – 59:30 – EQ,EA), Jentzsch (Ugbekile – 63:23 – EQ)
Strafen:IEC 6, NIT 16
Zuschauer:3790