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08. Dez 2023

Spieltag 25: Roosters vs. Frankfurt

Doug Shedden ist keiner, der um den heißen Brei herumredet: „Wir müssen dringend anfangen, Tore zu schießen“ (der englische Originalkommentar inklusive des F-Wortes klang deutlich weniger jugendfrei), sagt der Headcoach der Roosters vor dem heutigen Heimspiel gegen die Löwen Frankfurt (19:30 Uhr, hier geht es zu den Tickets, die Abendkasse wird ebenfalls geöffnet sein).

Seine Schützlinge absolvierten am vergangenen Wochenende sicherlich nicht ihre beiden schlechtesten Saisonpartien, standen aber letztlich mit nur einem Punkt da und mussten den Abstand zum Nichtabstiegsplatz wieder auf fünf Punkte anwachsen lassen, nachdem es an den beiden Wochenenden zuvor gelungen war, jeweils einen Punkt gutzumachen. „Wir machen momentan zwei kleine Schritte nach vorne aber dann eben auch wieder einen zurück. Wir hatten zuletzt – mit Ausnahme des Spiels in Ingolstadt – immer Spiele, die sowohl in die eine als auch in die andere Richtung ausgehen können. Rein mathematisch gesehen sollte man aus diesen Spielen also die Hälfte der Punkte holen, aber wir finden leider noch zu oft Wege, diese Spiele zu verlieren“, erklärt Shedden. Einer dieser Wege ist sicherlich die mangelnde Chancenverwertung: Sowohl gegen Köln als auch in Augsburg gab es nicht nur gefühlt mehr als genug Möglichkeiten, um in der Endabrechnung auf mehr als insgesamt drei Treffer zu kommen, auch die Statistiken untermauern diesen Wert:

– Die Roosters haben ligaweit die schwächste Chancenverwertung – von den Versuchen aufs Tor landeten lediglich 8,71% auch im Netz. Zum Vergleich: Der heutige Gegner Frankfurt hat mit 12,07% die ligaweit beste Quote. Das ergibt bei 30 Versuchen pro Spiel einen Unterschied von über einem Treffer (2,4 zu 3,6).

– Gegen Köln (7,96%) und Augsburg (3,23%) lagen die Werte sogar noch (deutlich) unter diesem Wert.

– Ein weiteres Manko ist sicherlich die Chancenverwertung des Gegners – die ist nämlich ganz zufällig deutlich höher. Köln nutzte gleich 17,86% seiner Schüsse und Augsburg 9,52%.

 

Aus diesen Statistiken lassen sich folgende Punkte ablesen, an denen Shedden und sein Team folgerichtig auch den Hebel angesetzt haben:

– Die durchschnittliche Anzahl der Schüsse aufs Tor, die die Roosters dem Gegner in einem Spiel gestatten, seit Shedden an der Bande steht, ist auf unter 30 gesunken. Die hohe Chancenverwertung der Gegner spricht aber auch dafür, dass man nach wie vor zu viele hochkarätige Situationen durch eigene Turnover hergibt. „Grundsätzlich stehen wir hinten recht stabil, aber wir machen immer noch zu viele einfache Fehler. Das lässt sich in der Situation, in der wir sind, leider nicht von jetzt auf gleich abstellen, aber wir arbeiten daran, den Jungs für jede Situation eine Lösung an die Hand zu geben, um das richtige Play zu machen“, erklärt Shedden.

– „Wenn die Chancenverwertung nicht so hoch ist, muss man eben noch mehr schießen, um mehr Tore zu erzielen. Wir zögern da in der einen oder anderen Situation nach wie vor noch den einen Moment zu lange. Bring die Scheibe vors Tor, zwing den Goalie, einen Save zu machen und dann werden gute Sachen passieren. Es ist wirklich so einfach zu verstehen, aber eben auch sehr schwierig umzusetzen, wenn man einmal diese Verunsicherung vor dem Tor hat“, so der Headcoach.

Grundsätzlich ist Shedden aber mit dem Auftreten seiner Mannschaft in den letzten Spielen zufrieden: „Ja, punktemäßig war das vergangene Wochenende ein Schritt zurück, aber wenn es uns an diesem Wochenende gelingt, wieder so aufzutreten, werden wir definitiv mehr holen als diesen einen Punkt und den Abstand wieder verringern. Und genau das ist der Plan“, gibt der Kanadier die Marschroute vor. Bei diesem Plan muss er auf Brandon Gormley verzichten, der in der kommenden Woche aber zumindest wieder ins Mannschaftstraining einsteigen soll. Ben Thomas ist wieder fit und einsatzbereit, ansonsten sind auch alle Akteure an Bord, auch wenn sich unter der Woche eine kleine Erkältungswelle durch die Kabine zog.

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