Es ist kein unwichtiges Wochenende, das am Seilersee ansteht: Zwei Heimspiele erwarten das Team von Headcoach Doug Shedden. „Es beschwert sich sicherlich niemand, wenn wir nicht in den Bus steigen müssen und zweimal vor den eigenen Fans spielen darf“, lacht Shedden mit Blick auf das Wochenende. Letzteres Thema ist ein gutes Stichwort: Für das heutige Heimspiel gegen die Adler Mannheim (19:30 Uhr, live bei Magenta Sport) sind nur noch wenige hundert Resttickets verfügbar. Ob die Abendkasse öffnet, lässt sich derzeit nicht prognostizieren, wir empfehlen einen frühzeitigen Kauf vor Ort in der Geschäftsstelle oder im Online-Ticketshop.
Es wird also definitiv heiß hergehen auf den Rängen – und wenn es nach Shedden geht, auch auf dem Eis: „Mannheim hat sicherlich auch so ihre Probleme, aber der Tag, an dem eines meiner Teams die Adler unterschätzt, muss erst noch kommen“, sagt der Roosters-Headcoach auf Nachfrage und erklärt: „Sie haben unglaublich viel individuelle Qualität und können an einem guten Tag jeden Gegner nicht nur schlagen, sondern auch dominieren.“
Es wirkt ein wenig paradox, dass es überhaupt im Bereich des Möglichen sein könnte, dass die Sauerländer ein wenig zu sorgenfrei in die Partie gehen. Fakt ist aber, dass die Roosters ihre letzten vier Spiele gewinnen konnten, während der letzte glatte Sieg der Mannheimer noch aus 2023 datiert. Dazu fehlen bei den Adlern mit Matthias Plachta, Linden Vey und Kris Bennett drei Stürmer, die im bisherigen Saisonverlauf zusammengenommen 74 Punkte erzielt haben, dazu fallen mit Tyler Ennis und Ryan MacInnis. Außerdem ist die Partie am Seilersee das vierte von fünf Auswärtsspielen hintereinander für das Team von Headcoach Dallas Eakins, weshalb man in der Quadratestadt momentan ein wenig tiefer stapelt.
Fakt ist aber auch, „dass wir zwar einen deutlichen Aufwärtstrend gezeigt haben – nicht erst seit den vier Siegen – aber dass wir auch immer noch mit fünf Punkten Rückstand ganz unten drin stehen. Deshalb tun wir sehr gut daran, genau so weiterzumachen. Da hilft es natürlich immer, wenn wir hier am Seilersee vor vollen Rängen spielen“, sagt Taro Jentzsch vor dem zweiten Duell mit seinem ehemaligen Arbeitgeber. An das erste wird sich nicht nur Jentzsch äußerst gerne zurückerinnern: Mit 7:4 schickten die Roosters die Adler Ende Oktober wieder nach Hause. „Alleine deshalb werden sie schon mit dem Messer zwischen den Zähnen hier ankommen. Wir sind vorbereitet“, bringt es Shedden auf seine unnachahmliche Art auf den Punkt.
Personal: Hunter Shinkaruk ist wieder im Training, kommt für dieses Wochenende allerdings noch nicht in Frage. Außerdem wurde Leo Korus mit einer Föderlizenz für den Spitzenreiter der Oberliga Nord, die Hannover Scorpions ausgestattet. Darüber hinaus sind alle Akteure einsatzbereit, es ist also mit der gleichen Formation wie in den vergangenen Partien zu rechnen. Ein schlechts Omen ist das mit Blick auf die letzten Ergebnisse sicherlich nicht…